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Neues EnBW-Heizkraftwerk Gaisburg öffnet am 3. Mai die Türen

Pressemitteilung

Anlagen in Stuttgart-Gaisburg können am 3. Mai besichtigt werden

Stuttgart. Direkt neben dem alten EnBW-Kohlekraftwerk in Stuttgart-Gaisburg ist in den vergangenen zwei Jahren ein neues, mit Gas befeuertes Heizkraftwerk entstanden – deutlich klimafreundlicher, moderner und kompakter als die bisherige Anlage. Bereits seit Ende 2018 produziert das neue Werk erstmals Wärme und Strom. Zur offiziellen Einweihung öffnet die EnBW das Gelände: Am Freitag, 3. Mai 2019, kann man sich ab 16:30 Uhr die neuen Anlagen – Gaskessel, Gasmotoren (BHKWs), Fernwärmespeicher und weitere Komponenten – unter kundiger Führung anschauen. Anwohnerinnen und Anwohner sowie alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Mit dem Umstieg von Kohle auf Gas ist eine deutliche Verringerung des CO2-Ausstoßes um rund 60.000 Tonnen pro Jahr verbunden. Zugleich entfällt der Ausstoß von Feinstaub, Schwermetallen und Schwefeldioxid zum größten Teil. Dank 5 Heizkesseln und 3 Gasmotoren erreicht das neue Heizkraftwerk eine Leistung von 205 Megawatt Wärme und 30 Megawatt Strom und trägt so insbesondere im Winter maßgeblich zur Fernwärmeversorgung in Stuttgart und der Region bei.

Bildtext: Neue und alte Anlagen in Stuttgart-Gaisburg auf einen Blick: In der Bildmitte das neue Heizkraftwerk und der Fernwärmespeicher; das teilweise blaue Gebäude dahinter ist das alte Kohleheizkraftwerk. Rechts vorne die beiden nicht mehr benötigten Öltanks. Foto: EnBW/Tema

Freundliche Grüße

Hans-Jörg Groscurth
Leiter Business Content Management / Konzernpressesprecher
Kommunikation & Politik

Kraftwerk Gaisburg: Brisanter Fund

Posted by Klaus on 4th April 2019 in In und um Gablenberg herum

Gott sei Dank nur blinder Alarm.

Siehe stuttgarter nachrichten.de/ feuer- wehralarm in stuttgart brisanter fund im kraftwerk gaisburg

Fotos, Andys Pictures and Press/Event- & Pressefotografie, Klaus

Gesamtstrategie Fernwärmeversorgung – Welches Heizkraftwerk Gaisburg beflügelt die urbane Energiewende?

Posted by Klaus on 8th März 2016 in In und um Gablenberg herum, Vereine und Gruppen

Antrag Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion, SPD-Gemeinderatsfraktion

Kraftwerk-Gaisburg1Die EnBW plant, ihr Heizkraftwerk Stuttgart-Gaisburg in den nächsten Jahren grundlegend zu modernisieren: „Ein wesentlich kleineres, effizientes und emissionsärmeres Gas-Heizwerk wird das heutige – hauptsächlich mit Kohle gefeuerte – Heizkraftwerk ersetzen und die für die Fernwärmeregion Stuttgart/Mittlerer Neckar wichtige Spitzen- und Reservefunktion erfüllen“ (EnBW).
So begrüßenswert es ist, wenn künftig Wärme umweltfreundlicher und effizienter durch Gas statt durch Kohle erzeugt wird, ist die Konzeption auf ein Spitzen- bzw. Reservekraftwerk zu hinterfragen. Die in der Kraft-Wärme-Kopplung liegenden Möglichkeiten werden so kaum genutzt.
Würde in Gaisburg ein GuD-Heizkraftwerk anstelle des geplanten BHKW-Kraftwerks errichtet, könnte wegen dessen deutlich höherer Leistung bei gleichzeitig höherem Wirkungsgrad der Stromerzeugung eine erhebliche Menge zusätzlichen Stroms mit geringen CO2-Emissionen erzeugt werden. Die EnBW könnte auf diese Weise einen großen Beitrag dazu leisten, den im Landeskonzept Kraft-Wärme-Kopplung (August 2015) genannten, durch den Wegfall des Atomstroms erforderlich werdenden Zubau an Kraftwerksleistung in Baden-Württemberg zu realisieren.
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat erklärt, ihren Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten zu wollen. Nachdem sich Windkraftanlagen auf Stadtgebiet nicht rechnen, besteht hier eine Möglichkeit, die Stromerzeugung im Stadtgebiet zu steigern und sie möglichst emissionsarm zu bewerkstelligen.
Zudem lässt sich die seitens der Stadt angestrebte Übernahme des Fernwärmenetzes nur vertreten und in Übereinklang mit den Zielen der Urbanisierung der Energiewende bringen, wenn die eingespeiste Fernwärme so emissionsfrei wie möglich erzeugt wird.
Wir beantragen:
1. Die Stadt Stuttgart fordert vom Betreiber des Kraftwerks Gaisburg eine „Gesamtstrategie Fernwärmeversorgung“, in dem das Vorhaben in Gaisburg in einer längerfristigen Perspektive betrachtet wird und in Beziehung zu den Überlegungen zur Modernisierung der Kraftwerk-Standorte Münster (Müll-, Kohle- und Öl-gefeuert) und Altbach (Kohlegefeuert) gesetzt wird.
2. Ziel muss die Modernisierung der gesamten Fernwärmeversorgung mit möglichst hoher Klimaschutzwirkung und unter Berücksichtigung der energiepolitischen Zielsetzungen von Stadt, Land und Bund sein. Im Rahmen dieser Gesamtstrategie wird daher auch Stellung bezogen, welches Potential ein GuD-Kraftwerk in Gaisburg in dieser Hinsicht besäße.
3. Die Verwaltung berichtet in einer der kommenden Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Technik und stellt den Entwurf ihrer Stellungnahme zu den Planungen der EnBW ebenfalls in diesem Ausschuss rechtzeitig vor.

Unterzeichnet:

Clarissa Seitz, Björn Peterhoff, Andreas G. Winter, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gemeinderatsfraktion
Martin Körner, Hans H. Pfeifer, Dejan Perc, SPD-Gemeinderatsfraktion

Beiträge zu diesem Thema: Kraftwerk Gaisburg

Foto, Klaus

Die Planungen für das neue Heizkraftwerk Gaisburg kommen voran

Posted by Klaus on 11th Februar 2016 in In und um Gablenberg herum

EnBW reicht Genehmigungsunterlagen beim Regierungspräsidium ein – Kleinere Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Planung

Stuttgart. Die Planungen für das neue EnBW-Heizkraftwerk am Standort Gaisburg sind einen weiteren wichtigen Schritt voran gekommen: Vor kurzem hat die EnBW offiziell die Genehmigungs­unterlagen beim Regierungspräsidium Stuttgart eingereicht. Parallel dazu sind die Ausschrei­bungen für die Hauptgewerke des Neubauvorhabens gestartet. Gegenüber den ursprünglichen Plänen hat es nur kleinere Änderungen gegeben. Unverändert ist hingegen die Zielsetzung: „Mit dem Projekt wollen wir die Fernwärmeversorgung für Stuttgart und den Mittleren Neckarraum modernisieren und zugleich noch klimafreundlicher machen“, so Dr. Hans Bubeck, Leiter Vor- und Auslandsprojekte Erzeugung bei der EnBW.

„Umweltfreundlicher, moderner, kleiner“ – unter dieser Überschrift hatte die EnBW das Projekt im Mai 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Weil der Brennstoff von Kohle auf Gas umgestellt und parallel dazu kohlebefeuerte Anlagenteile stillgelegt werden sollen, sieht das Unternehmen Vorteile für Umwelt- und Klimaschutz und die Fernwärmeversorgung. Wegen des deutlich geringeren Flächenbedarfs ergeben sich darüber hinaus interessante städtebauliche Chancen.

EnBW01Auch in der aktualisierten Planung besteht die neue Anlage aus vier Bausteinen: einem effizienten Gasheiz- werk, einer ebenfalls mit Gas befeuerten Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung, einem Fernwärme- speicher und einer Fernwärmestation. Bei der Detail­planung sind die Gebäude lediglich zum Teil an andere Stellen gerückt, ohne dass sich dadurch das Gesamtvolumen ändert. Am markantesten ist die Zusammenlegung der beiden Schornsteine, die sich jetzt gemeinsam in der Mitte des Gebäude­ensembles befinden und rund 80 Meter hoch werden sollen. Der rund 37 Meter hohe Fernwärmespeicher ist nun westlich statt bisher östlich der neuen Anlagen geplant. Neu ist auch, dass die EnBW ein kompaktes Tanklager direkt beim neuen Heizkraftwerk errichten will. Im Gegenzug wird der ursprünglich eingeplante, bestehende Öltank nicht mehr benötigt. Er wäre für den Bedarf der neuen Anlagen überdimensioniert. Insgesamt kommen die neuen Anlagen unverän­dert auf eine elektrische Leistung von rund 30 Megawatt und eine Fernwärme-Leistung von rund 240 Megawatt.

Gute Nachrichten ergeben sich auch beim Schadstoffausstoß: So verringern sich der Ausstoß von Kohlendioxid (Reduzierung um ca. 60.000 Tonnen pro Jahr), Feinstaub, Schwermetallen und Schwefeldioxid deutlich. Auch die Werte für Stickoxide (NOx) und Formaldehyd werden laut Genehmigungsantrag deutlich unter den gesetzlich zulässigen Werte liegen. Damit wäre das Projekt die derzeit größte Einzelmaßnahme zum Umwelt- und Klimaschutz in Stuttgart. „Wir haben seit der Vorstellung des Projekts im Mai eine Reihe von Anregungen aus Politik und Öffentlichkeit bekommen, für die wir sehr dankbar sind“, berichtet Projektleiterin Diana van den Bergh. „Insgesamt war die Resonanz zum allergrößten Teil positiv. Das bestärkt uns darin, dass wir einen guten Weg für die Weiterentwicklung des Standorts Gaisburg gefunden haben.“

Bislang ist das Projekt im Zeitplan. Die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange durch das Regierungspräsidium ist derzeit im Gang; anschließend ist die öffentliche Auslegung der Unterlagen vorgesehen. Wenn alle Genehmigungen vorliegen, könnte noch in diesem Jahr die Investitions­entscheidung fallen und anschließend gebaut werden. Ende 2018 oder Anfang 2019 würden die neuen Anlagen dann in Betrieb gehen. Wer sich für den aktuellen Stand der Planungen interessiert, findet unter www.enbw.com/gaisburg im Internet weitere Informationen. Dort finden sich auch Stellungnahmen der EnBW zu Detailfragen im Rahmen der Öffentlichkeits­beteiligung im Frühsommer 2015. Fragen beantwortet die EnBW unter der E-Mail-Adresse gaisburg@enbw.com.

Hintergrundinformation: Das heutige Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg

Zusammen mit den Heizkraftwerken in Münster und Altbach sowie dem Heizwerk Marienstraße versorgt die derzeitige Anlage in Gaisburg seit über 60 Jahren rund 25.000 Haushalte, 1.300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und Umgebung mit kostengünstiger und umweltschonender Fernwärme. Das Heizkraftwerk Gaisburg deckt dabei vor allem Zeiten mit hohem Bedarf im Winter ab und dient als Reserve für die beiden größeren Standorte. Derzeit sind noch ein kohlebefeuerter und zwei ältere, gasbefeuerte Kessel sowie Gegendruckturbinen in Betrieb; weitere Anlagen sind bereits stillgelegt.  Insgesamt erreicht das Heizkraftwerk eine Wärme-Leistung von rund 270 Megawatt.

 

Freundliche Grüße

i.V. Hans-Jörg Groscurth
Pressesprecher / Leiter Regionale Kommunikation
Kommunikation & Politik
Fotos, EnBW

Kraftwerk Gaisburg – Neu statt alt, Gas statt Kohle, kleiner statt groß

Kraftwerk-Gaisburg1Pressemitteilung der EnBWK-Gewerbegebiet-Gaisburg

 

 

 

 

 

In Stuttgart-Gaisburg soll ein neues, modernes Heizwerk die alten Anlagen ersetzen
EnBW lädt Bürger zu öffentlicher Informations- veranstaltung ein

Stuttgart. Überlegt und geplant wurde schon länger – jetzt nimmt das Konzept Gestalt an:
Die EnBW will ihren Kraftwerksstandort in Stuttgart-Gaisburg in den nächsten Jahren grundlegend modernisieren. Herzstück der Planungen: Ein emissionsarmes und effizientes Gas-Heizwerk soll das heutige, hauptsächlich mit Kohle befeuerte Heizkraftwerk ersetzen und damit auch zukünftig die Fernwärmeversorgung für Stuttgart und Umgebung absichern. Hinzu könnte eine kleinere, ebenfalls gasbefeuerte Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung kommen. Weil die neuen Bauwerke insgesamt weniger Platz als bisher benötigen, ergeben sich mittelfristig interessante städtebauliche Chancen für die angrenzenden Stadtteile und die Stadt als Ganzes.

Damit sich Anwohner und Interessierte frühzeitig ein eigenes Bild machen können, lädt die EnBW zu einer offenen Informationsveranstaltung ein: Am Dienstag, 19. Mai, ab 18 Uhr stellen die Fachleute der EnBW den aktuellen Stand der Planungen vor und stehen ausgiebig Rede und Antwort – und das direkt am Ort des Geschehens im Heizkraftwerk Stuttgart-Gaisburg (Langwiesenweg 23). Dort besteht zugleich die Möglichkeit, die alte, in die Jahre gekommene Anlage zu besichtigen. „Wir sehen naturgemäß vor allem die Vorteile unseres Projekts für die EnBW, den Standort und die Stadt. Aber wir wollen, bevor es an die Details geht, auch bewusst zuhören, Fragen beantworten und Aspekte mitnehmen, an die wir vielleicht noch nicht gedacht haben“, erklärt Projektleiter Dr. Hans Bubeck.

20150507_enbw_heizkraftwerkUm besser planen zu können, bittet die EnBW interessierte Bürgerinnen und Bürger, sich unter der E-Mail-Adresse gaisburg(at)enbw.com oder telefonisch unter 0800 3629428 anzumelden. Parkplätze stehen am Großmarkt zur Verfügung. Wer an einer Kraftwerksführung teilnehmen möchte (die Teilnehmerzahl dafür ist beschränkt), sollte feste Schuhe anziehen.

 

Hintergrundinformation: Das Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg

Zusammen mit den Heizkraftwerken in Münster und Altbach sowie dem Heizwerk Marienstraße versorgt die derzeitige Anlage in Gaisburg seit über 60 Jahren rund 25.000 Haushalte, 1.300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und Umgebung mit kostengünstiger und umweltschonender Fernwärme. Das Heizkraftwerk Gaisburg deckt dabei vor allem Zeiten mit hohem Bedarf im Winter ab und dient als Reserve für die beiden größeren Standorte. Derzeit sind noch ein kohlebefeuerter und zwei ältere, gasbefeuerte Kessel sowie Gegendruckturbinen in Betrieb; weitere Anlagen sind bereits stillgelegt. Insgesamt erreicht das Heizkraftwerk eine Wärme-Leistung von rund 270 Megawatt.

Weiterere Infos: Flyer enbw/media/konzern/energieerzeugung/enbw-flyer stuttgart muenster gaisburg.pdf und ein Beitrag von uns Kleinere Kraftwerke in Stuttgart, wikipedia – Heizkraftwerk Stuttgart-Gaisburg

Fotos, EnBW Heizkraftwerk Stuttgart Gaisburg 1430983489636 und Blogarchiv

EnBW weiht neues Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg ein – „Klares Bekenntnis zu einer immer klimafreundlicheren Energieerzeugung“

Posted by Klaus on 6th Mai 2019 in In und um Gablenberg herum

Pressemitteilung

Erfolgreicher „Fuel switch“: EnBW weiht neues Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg ein – Investition in langfristig sichere Fernwärmeversorgung

Stuttgart. Gut ein Jahr ist es her, dass in Gaisburg der letzte mit Steinkohle beladene Zug entladen wurde – schon damals eine Zäsur in der fast 70-jährigen Geschichte des Kraftwerksstandorts an Neckar und B10. Am Freitagnachmittag war es nun soweit: EnBW-Technikvorstand Dr. Hans-Josef Zimmer, Staatssekretär Dr. Andre Baumann und Stuttgarts Baubürgermeister Peter Pätzold nahmen das neue, gasbefeuerte Heizkraftwerk symbolisch in Betrieb.

Foto: Die EnBW als Bauherr, das Land und die Stadt legen gemeinsam Hand an, um das neue Heizkraftwerk in Betrieb zu nehmen: Dirk Güsewell (EnBW), Staatssekretär Andre Baumann, EnBW-Vorstand Hans-Josef Zimmer, Bürgermeister Peter Pätzold (v.l.n.r.). Foto: EnBW/Deck

Mit dem Neubau hat die EnBW nicht nur langfristig in die moderne Fernwärmeversorgung für Stuttgart und das Neckartal investiert. Durch die Umstellung von Kohle auf Gas wurde zugleich ein erheblicher Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in der Landeshauptstadt realisiert. So verringern sich der Ausstoß von Kohlendioxid um ca. 60.000 Tonnen pro Jahr; Feinstaub, Schwermetalle und Schwefeldioxid entfallen fast komplett. Zudem arbeiten die Anlagen hocheffizient: Der Nutzungsgrad der eingesetzten Energie beträgt bis zu 90 Prozent.

„Der Umstieg von Kohle auf Gas folgt dem klaren Bekenntnis der EnBW zu einer immer klimafreundlicheren Energieerzeugung und ist Teil unserer strategischen Ausrichtung. Das ist Klimaschutz zum Anfassen“, erklärte EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer. „Das Projekt steht aber auch für eine flexible und sichere Stromversorgung in Zeiten, in denen die erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen.“ Mit Blick auf mögliche „Fuel-switch“-Projekte an anderen EnBW-Standorten forderte Zimmer von der Politik verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen und ein Bekenntnis zum dringend notwendigen Ausbau der Gasinfrastruktur in Baden-Württemberg.

Gas sei als Brückentechnologie bis zum vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien in der Tat unverzichtbar, bestätigte Umweltstaatssekretär Andre Baumann. „Ohne Gas wird der Kohleausstieg nicht so zügig gelingen, wie es der Klimawandel erfordert. Moderne Gaskraftwerke gewährleisten auch künftig die zuverlässige Stromversorgung und sie sind ein wichtiger Schritt zu einer CO2-ärmeren Energieversorgung. Wenn – wie hier in Stuttgart – noch Kraft-Wärme-Kopplung dazu kommt, haben wir ein gutes Beispiel, wie Klimaschutz und Energieeffizienz funktionieren können.“

„Das modernisierte Gaisburger Heizkraftwerk fügt sich perfekt in die Umstellung der Stuttgarter Energieversorgung ein“, betonte Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt: „Dank des Wechsels von Kohle auf Gas und dank des Einsatzes neuer Technologien produziert das Werk Wärme umweltfreundlich und ohne Feinstaub auszustoßen. Es ist zudem wesentlich leistungskräftiger. Die EnBW leistet damit einen wichtigen Beitrag, dass Stuttgart seine Klimaschutzziele erreicht.“

Nach der offiziellen Einweihung nutzten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, das neue Heizkraftwerk direkt in Augenschein zu nehmen.

Der Neubau im Überblick
Herzstück des Neubaus ist ein Gas-Heizwerk mit einer Wärmeleistung von 175 Megawatt. Im Gesamtsystem der Standorte Altbach, Münster, Marienstraße und Gaisburg ist auch die neue Anlage wieder für Spitzenzeiten und als Reserve eingeplant. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Fernwärmeversorgung für Stuttgart und das Neckartal. Eine neuartige Ergänzung des Fernwärmesystems bildet der 39 Meter hohe Wärmespeicher. Darin können wie in einer Thermoskanne bis zu 300 Megawattstunden Wärmeenergie flexibel zwischengelagert und wieder abgegeben werden. Rechnerisch kann man Stuttgart allein mit diesem Puffer bis zu 15 Stunden lang mit Fernwärme versorgen. Dritter Baustein ist eine Anlage zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung, KWK). Sie verfügt über eine Leistung von insgesamt 30 Megawatt Wärme und 30 Megawatt Strom. Die drei Gasmotoren ergänzen das neue Heizwerk bei der Fernwärme-Produktion und speisen zugleich Strom in das Netz ein. Das Gesamtkonzept bietet beste Voraussetzungen, um künftig auch erneuerbare Energien – zum Beispiel „grünes“ Gas, Solarthermie oder Abwärme – in das System zu integrieren und eine Verknüpfung von Nah- und Fernwärme herzustellen. Die Investitionssumme betrug rund 75 Millionen Euro.
(Foto, EnBW/Tema)

Hinweis: Weitere Informationen und das Bautagebuch finden sich unter enbw.com/gaisburg.

Freundliche Grüße

Hans-Jörg Groscurth
Leiter Business Content Management / Konzernpressesprecher
Kommunikation & Politik
EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Weitere Beiträge zum Kraftwerk Gaisburg

Altlasten auf Gaisburger Kraftwerksgelände entfernt

Posted by Klaus on 30th April 2018 in Fotos, In und um Gablenberg herum

Info der Stadt Stuttgart

Kraftwerk-Gaisburg1Nach drei Jahren ist die aufwendige Sanierung der Grund- und Mineralwässer auf dem Gelände des Kraftwerks in Gaisburg jetzt beendet. Auf dem ehemaligen Kohlelager östlich der denkmalgeschützten Kohlebandbrücke musste eine rund 6000 Quadratmeter große Altablagerung wegen ihrer Lage im Heilquellenschutzgebiet aus dem Untergrund entfernt werden.

Anfang des vergangenen Jahrhunderts hatte das ehemals städtische Gaswerk auf dem Gelände seine Abfälle aus der Produktion abgelagert. Im Erdreich fanden sich neben Bauschutt deshalb auch stark mit Teeröl und Cyaniden belastete Bereiche. Die strengen wasserrechtlichen Vorgaben beschränkten das Freilegen des Grundwassers in der Fläche. Über das Baufeld wurde deshalb ein Raster mit je 29 Quadratmeter großen Elementen gelegt. Der Austausch des verunreinigten Bodens in den Elementen wurde schrittweise und mit Hilfe von Verbaukästen bis in Tiefen von sieben Metern durchgeführt. Da es nur eingeschränkt erlaubt war, das Grundwasser abzusenken, erfolgte der Aushub größtenteils unter Wasser.

K-Gewerbegebiet-GaisburgDas entfernte Material musste auf Deponien entsorgt oder thermisch verwertet werden. Richtung Gaskessel wurde zeitgleich eine Grundwassersicherung betrieben, um die durch den Eingriff mobilisierten Schadstoffe aus dem Grundwasser abzufangen. Die dafür installierte Reinigungsanlage muss noch bis Anfang nächsten Jahres weiterbetrieben werden. Das rund 16 Millionen Euro teure Vorhaben wurde mit Fördermitteln aus dem Altlastenfond des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Rund drei Viertel der Gesamtkosten trägt das Land, für die restlichen 25 Prozent muss die Stadt aufkommen.

Luftbild Kraftwerk GaisburgVergrößern

Das Kraftwerk Gaisburg aus der Vogelperspektive: Foto: LHS

Fotos, Blogarchiv

Zentimeterarbeit mit 110 Tonnen – Auf dem Baufeld des neuen EnBW-Heizkraftwerks in Stuttgart-Gaisburg

Posted by Klaus on 14th Februar 2018 in In und um Gablenberg herum

 werden die Gasmotoren in Position gebracht 

Stuttgart. Gas statt Kohle, neu statt alt, kleiner statt groß – das neue EnBW-Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg nimmt zusehends Gestalt an. Wo im April vergangenen Jahres noch der traditionelle „Spatenstich“ stattfand, wurde jetzt ein weiterer Meilenstein erreicht: Die MAN-Gasmotoren, die später Strom und Wärme erzeugen, werden in diesen Tagen passgenau in das neu errichtete Betriebsgebäude eingebracht. Die Zentimeterarbeit mit einem der über 110 Tonnen schweren Kolosse verfolgten Dr. Uwe Lauber, Vorstandsvorsitzender der MAN Diesel & Turbo SE, und Dirk Güsewell, Leiter Portfolioentwicklung EnBW, am Donnerstagmorgen direkt vor Ort.

EnBW_Gasmotoren_0218_1Die Motoren waren per Tieflader vom Hafen nach Gaisburg transportiert worden. Mit einer speziellen Schienenkonstruktion werden sie jetzt in ihre endgültige Position gebracht. Insgesamt dauert der Vorgang mehrere Tage. „Im Mittelpunkt des gesamten Neubaus steht die Versorgungssicherheit mit Fernwärme in der Region Stuttgart. Darüber hinaus war uns besonders wichtig, dass die neue Anlage die gesetzlichen Emissionswerte, wie zum Beispiel Stickoxide, nicht nur einhält, sondern zum Teil sogar deutlich unterschreitet“, betonte Dirk Güsewell.

Bildtext Transport:
110 Tonnen am Haken: Auf einer eigenes eingerichten Kran- und Schienenkonstruktion werden die Gasmotoren an ihren Bestimmungsort transportiert.

EnBW_Gasmotoren_0218_2Das Blockheizkraftwerk (BHKW), das die drei Gasmotoren gemeinsam bilden, ist ein zentraler Baustein des modularen Neubau-Konzepts: Während die benachbarten Gaskessel ausschließlich Wärme erzeugen und vor allem den Spitzenbedarf im Winter abdecken, soll das BHKW möglichst kontinuierlich laufen und je 30 Megawatt Strom und Wärme bereitstellen. „Gerade für die Bereitstellung von Fernwärme sind große Gasmotoren besonders gut geeignet und anderen Erzeugungstechnologien in dieser Leistungsklasse überlegen“, so Dr. Uwe Lauber. „Wir erreichen hier am Standort Gaisburg einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. Durch die Kombination mit einem Fernwärmespeicher kann EnBW zudem die Flexibilität unseres Motors voll ausnutzen.“

Bildtext Motor:
So sieht der Gasmotor „ausgepackt“ aus.

Zahlen – Daten – Fakten zu den Gasmotoren

  • Gewicht: 113 t
  • Höhe: 4,5m
  • Länge: 9.6 m
  • Breite: 3.8 m
  • Reduktion von Stickoxiden durch Einsatz eines SCR-Katalysators (Selektive Katalytische Reduktion).

EnBW Heizkraftwerk GaisburgDas neue Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg

  • 4 Bausteine: Emissionsarmes und effizientes Gasheizwerkmit einer Wärmeleistung von bis zu 210 Megawatt; Blockheizkraftwerk mit drei Gasmotoren (siehe oben), Fernwärmespeicher zur weiteren Flexibilisierung der Fernwärmeerzeugung, Fernwärmestation
  • Verringerung des Kohlen­dioxid-Ausstoßes um rund 60.000 Tonnen pro Jahr. Auch der Ausstoß von Fein­staub, Schwer­­metallen und Schwefeldioxid entfällt zum größten Teil.
  • Im Verbund mit den Standorten Altbach und Münster versorgt Gaisburg rund 25.000 Wohnungen, 1.300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und der Region mit umweltfreundlicher Wärme.
  • Gesamtinvestition: rund 75 Millionen Euro
  • Inbetriebnahme: ab Ende 2018

 

Freundliche Grüße
i.V. Hans-Jörg Groscurth
Konzernpressesprecher / Leiter Regionale Kommunikation
Kommunikation & Politik

Fotos, EnBW

Spatenstich für das EnBW-Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg: „Klimaschutz und Energie- effizienz in einem“

Posted by Peter on 13th April 2017 in Fotos, In und um Gablenberg herum

Pressemitteilung

Offizieller Baubeginn für das neue Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg – CO2-Ausstoß deutlich geringer – EnBW reduziert die Energieerzeugung aus Kohle weiter

Stuttgart. Gas statt Kohle, neu statt alt, kleiner statt groß – in Stuttgart-Gaisburg fiel heute der Startschuss für das neue Heizkraftwerk der EnBW. Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller, der Stuttgarter Baubürgermeister Peter Pätzold und EnBW-Technik­vorstand Dr. Hans-Josef Zimmer vollzogen den traditionellen ersten Spatenstich.

Knapp zwei Jahre nach Vorstellung der ersten Pläne im Mai 2015 geht das Projekt damit in die Realisierung. Ab Ende 2018 soll der Neubau die Rolle des heutigen, kohlebefeuerten Heizkraft­werks übernehmen. Die alten Anlagen können anschließend außer Betrieb genommen und die frei werdenden Grundstücke neu überplant werden. Der Umstieg von Kohle auf Gas folgt einem klaren Bekenntnis zu einer klimafreundlicheren Energieerzeugung: Gegenüber 2013 hat die EnBW ihr Erzeugungs­portfolio aus Steinkohle inzwischen schon um 40 Prozent reduziert.

Umweltminister Franz Untersteller betonte: „Die Modernisierung des Kraftwerks in Stuttgart bedeutet Klimaschutz und Energieeffizienz in einem. Durch den Verzicht auf Kohle als Brennstoff wird der CO2-Ausstoß der Anlage drastisch verringert. Und durch Kraft-Wärme-Kopplung wird die Energie wirkungsvoller genutzt. Energie- wie umweltpolitisch haben solche Anlagen für uns eine große Bedeutung.“

Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt der Landeshauptstadt Stuttgart, sagte: „Mit dem Neubau des Kraftwerks Gaisburg trägt die EnBW zur Effizienzsteigerung der Energie­versorgung bei. Damit leistet die EnBW einen wichtigen Beitrag zur urbanen Energiewende in Stuttgart. Dies kann allerdings nur ein erster Schritt sein, denn um unsere Ziele für 2050 zu erreichen, muss die Fernwärme langfristig ohne den Einsatz fossiler Energieträger erzeugt werden.“

EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer erklärte: „Der Standort Gaisburg wird auch in Zukunft ein verlässlicher Baustein im Fernwärmeverbund Mittlerer Neckar sein. Darüber versorgen wir über 25.000 Wohnungen, 1.300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und der Region mit umweltfreundlicher Wärme. Durch den Umstieg von Kohle auf Gas und den hohen Nutzungsgrad ist der Neubau ein echtes Energiewendeprojekt.“

Insgesamt soll das Projekt rund 75 Millionen Euro kosten und besteht aus vier Bausteinen:

  • Herzstück ist ein emissionsarmes und effizientes Gasheizwerk mit einer Wärmeleistung von bis zu 210 Megawatt. Im Gesamtsystem der Standorte Altbach, Münster, Marienstraße und Gaisburg ist auch die neue Anlage wieder für Spitzen­zeiten und als Reserve eingeplant. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Fernwärme­versorgung für Stuttgart und das Neckartal. Gegenüber der bisherigen Planung wird ein zusätzlicher Heizkessel realisiert. Dieser war bereits vorsorglich mitgeplant und genehmigt worden
  • Hinzu kommt eine Anlage zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung, KWK) mit drei Gasmotoren. Sie verfügt über eine Leistung von insge­samt 30 Megawatt Wärme und 30 Megawatt Strom.
  • Weitere Bausteine sind ein 39 Meter hoher Wärmespeicher und eine neue Fernwärmestation.

Das Gesamtkonzept bietet gute Voraus­setzungen, um künftig auch erneuer­bare Energien (zum Beispiel Solarthermie oder Abwärme) in das System zu inte­grieren und eine Verknüpfung von Nah- und Fernwärme herzustellen.

Insgesamt führt der Neubau zu einer deutlichen Ent­lastung für die Umwelt: So verringert sich der Ausstoß von Kohlen­dioxid um rund 60.000 Tonnen pro Jahr. Für die gleiche CO2-Einsparung müssten zusätzlich 60.000 Stuttgarter Bürger vom Auto auf Bahn oder Fahrrad umsteigen. Auch der Ausstoß von Fein­staub, Schwer­­metallen und Schwefeldioxid entfällt zum größten Teil.

Eine Besonderheit ergibt sich lediglich bei den Stickoxiden (NOx): Die neue Anlage soll öfter in Betrieb sein als die bisherige. Je nach konkreter Laufzeit können deshalb am Standort Gaisburg die NOx-Emissionen gegenüber dem heutigen Zustand steigen. Da sich aber der Energiebedarf in Stuttgart insgesamt nicht erhöht, werden diese zusätzlichen Emissionen andernorts (zum Beispiel am Standort Stuttgart-Münster) wieder eingespart. Zudem setzt die EnBW im Neubau neueste Technologien zur NOx-Reduzierung ein. So werden bei den BHKW-Gasmotoren die zulässigen Grenzwerte um mehr als die Hälfte unter­schritten. Damit setzt das Unternehmen gerade mit Blick auf die besondere Vorbelastung in Stuttgart einen hohen Standard im Vergleich zu ähnlichen Projekten in Deutschland.

In den nächsten Wochen werden auf der Baustelle die Erd- und Entwässerungarbeiten beginnen, bevor anschließend die Fundamente und Gebäude an der Reihe sind. Parallel beginnen die beauftragten Hersteller mit der Fertigung der Maschinentechnik.

Weitere Informationen: www.enbw.com/gaisburg

 

Freundliche Grüße
i.V. Hans-Jörg Groscurth
Pressesprecher / Leiter Regionale Kommunikation
Kommunikation & Politik

Siehe auch: Kraftwerk Gaisburg

Fotos, Basti Steegmüller (CZ)

EnBW investiert 75 Millionen Euro in neues Gas-Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg

Posted by Klaus on 1st Dezember 2016 in Fotos, In und um Gablenberg herum

PRESSE-STUTTGART ENBW

Vorteile für Umwelt, Klimaschutz, Wärmeversorgung und Städtebau – Bauarbeiten beginnen Anfang nächsten Jahres

Kraftwerk-Gaisburg1Stuttgart. Knapp eineinhalb Jahre nach Vorstellung der ersten Pläne sind die Würfel gefallen: Die EnBW modernisiert für rund 75,3 Millionen Euro ihren Kraftwerksstandort in Stuttgart-Gaisburg grundlegend. Nach dem Vorstand hat auch der zuständige Ausschuss des EnBW-Aufsichts­rats die notwendigen Mittel freigegeben. „Mit dem Neubau investieren wir nicht nur langfristig in die moderne Fernwärme­versorgung für Stuttgart und das Neckartal. Durch die Umstellung von Kohle auf Gas leisten wir gleichzeitig einen erheblichen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz in der Landes­haupt­stadt. Und wir eröffnen spannende städtebauliche Perspektiven auf den freiwerdenden Flächen“, fasste EnBW-Vorstand Dr. Hans-Josef Zimmer die Bedeutung des Beschlusses zusammen.

Durch die jetzige Entscheidung liegt das Projekt weiterhin im angekündigten Zeitplan. Mit der immissions­­schutz­rechtlichen Genehmigung des Regierungspräsidiums Stuttgart rechnet die EnBW in den nächsten Wochen; anschließend können die Bauarbeiten beginnen. Nach voraus­sichtlich zwei Jahren Bauzeit sollen die neuen Anlagen Ende 2018 oder Anfang 2019 in Betrieb gehen. Sie bestehen aus vier Bausteinen: einem Gasheizwerk für die Fernwärme, einem Fern­wärmespeicher, einer eben­falls mit Gas befeuerten Anlage zur Strom- und Wärme­erzeugung (Kraft-Wärme-Kopplung) und einer Fernwärmestation. In der Detailplanung haben sich gegen­über dem Zwischenstand vom Februar nur noch kleinere Änderungen bei der Platzierung einzelner Gebäudeteile ergeben.

Der Neubau im Überblick

Herzstück des Neubaus ist ein emissionsarmes und effizientes Gas-Heizwerk mit einer Wärmeleistung von bis zu 210 Megawatt. Im Gesamtsystem der Erzeugungsstandorte Altbach, Münster, Marienstraße und Gaisburg ist auch die neue Anlage wieder für Spitzen­zeiten und als Reserve eingeplant. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Fernwärme­versorgung für Stuttgart und das Neckartal. Eine neuartige Ergänzung des Fern­wärmesystems bildet der 39 Meter hohe Wärmespeicher. Darin können wie in einer Thermos­kanne bis zu 300 Megawatt­stunden Wärmeenergie flexibel zwischen­gelagert und wieder abgegeben werden. Rechnerisch kann man Stuttgart allein mit diesem Puffer bis zu 15 Stunden lang mit Fern­wärme versorgen. Dritter Baustein ist eine Anlage zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung, KWK). Sie verfügt über eine Leistung von insge­samt 30 Megawatt Wärme und 30 Megawatt Strom. Die drei Gasmotoren ergänzen das neue Heizwerk bei der Fern­wärme-Produktion und speisen zugleich Strom in das Netz ein. „Wir freuen uns, dass die energiewirt­schaft­lichen Rahmenbedin­gungen für KWK-Anlagen den Bau dieser hoch­effi­zi­enten und flexiblen Anlage möglich gemacht haben – trotz des ansonsten schwie­rigen Marktumfelds“, erklärte Projektleiterin Diana van den Bergh.

EnBW Heizkraftwerk GaisburgInsgesamt führt der Neubau zu einer deutlichen Ent­lastung für die Umwelt: So verringern sich der Ausstoß von Kohlen­dioxid (Redu­zierung um ca. 60.000 Tonnen pro Jahr), Fein­staub, Schwer­­metallen und Schwefeldioxid deutlich. Auch die Werte für Stick­oxide (NOx) und Formal­de­hyd liegen deutlich unter den gesetzlich zulässigen Werten. Sowohl das Heiz­werk als auch die KWK-Anlage arbeiten hoch­effizient: Der Nutzungs­grad der eingesetzen Energie beträgt bis zu 90 Prozent. Das Gesamtkonzept bietet beste Voraus­setzungen, um künftig auch erneuer­bare Energien (zum Beispiel Solarthermie oder Abwärme) in das System zu inte­grieren und eine Verknüpfung von Nah- und Fernwärme herzustellen – auch in Zusammenarbeit mit Dritten.

Städtebauliche Chancen nach der Fertigstellung

Die neuen Anlagen entstehen auf einem jetzt weitgehend freien Teil des Standorts. Mit rund 5.000 Quadratmetern (zuzüglich Verkehrsflächen) nehmen sie deutlich weniger Fläche in Anspruch als die bisherigen. Allein die freiwerdende Kohlehalde entlang der Bundesstraße B10 umfasst rund 75.000 Quadratmeter; hinzu kommen die Flächen, auf denen die heutigen Anlagen stehen. Diese Gebäude könnten nach Inbetriebnahme des neuen Heizwerks zurück­gebaut werden. „Dadurch entstehen städtebauliche Chancen, die eine ausführliche Diskussion in der Stadt verdienen und in die wir uns gerne einbringen“, erklärte Hans-Josef Zimmer.  Für die EnBW liege der Fokus nun aber zunächst auf der Realisierung des Projekts.

Das heutige Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg

K-Kraftwerk-VWDie derzeitige Anlage in Gaisburg arbeitet seit über 60 Jahren im Verbund mit den Heizkraftwerken in Münster und Altbach sowie dem Heizwerk Marienstraße. Das System versorgt rund 25.000 Haushalte, 1.300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und Umgebung mit kostengünstiger und umweltschonender Fernwärme. Das Heizkraftwerk Gaisburg deckt dabei vor allem Zeiten mit hohem Bedarf im Winter ab und dient als Reserve für die beiden größeren Standorte. Derzeit sind noch ein kohlebefeuerter und zwei ältere, gasbefeuerte Kessel sowie Gegendruckturbinen in Betrieb; weitere Anlagen sind bereits stillgelegt. Insgesamt erreicht das heutige Heizkraft­werk eine Wärme-Leistung von rund 270 Megawatt.

Weitere Informationen: www.enbw.com/gaisburg

Fotomontage, EnBW
Fotos, Klaus