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100. Geburtstag des Zeppelin Gymnasium in Stuttgart 14.09.2012

Am 14. September 1912 wurde das Zeppelin-Gymnasium durch den Oberbürgermeister Karl Lautenschlager eingeweiht und „am 16. September konnte die Schuljugend in das neue Haus einziehen.“ In knapp einem Jahr wurde das Schulgebäude errichtet, die Baukosten beliefen sich auf 585 000 Mark. De Architekt war Regierungsbaumeister Richard Dollinger. Der erste Schulleiter, Dr. Julius Miller, schrieb im Jahresbericht 1912/13: “Die äußeren Bedingungen für eine glückliche Entwicklung der ersten württembergischen Vollanstalt des Reformsystems sind gegeben; mögen gesunde, frohe, eifrige Schüler die schönen Räume des neuen Baus füllen, geleitet von Lehrern, die freudig arbeiten in der Wissenschaft wie in ihrem Beruf!“ Das Reformrealgymnasium am Stöckach wurde 1937 zur Zeppelin-Oberschule gleichgeschaltet und heißt seit 1953 Zeppelin-Gymnasium. Als Ganztagesgymnasium mit bilingual Englisch in sowohl einem acht- als auch neunjährigen Zug knüpft das Zeppelin-Gymnasium an die Tradition des Reformrealgymnasiums an und bereitet so auch im nächsten Jahrhundert seines Bestehens „freudig‘“ und engagiert die „Schuljugend“ auf die Anforderungen des Lebens im 21. Jahrhundert vor.
Am 13. Oktober feiert das Zeppelin-Gymnasium seinen 100. Geburtstag.

Siehe auch unsere Beitrage Zeppelin-Gymnasium

Weitere Infos findet man unter zg.s.schule-bw

Wir bedanken uns bei Herrn Weh recht herzlich für den Beitrag und die sehenswerten Bilder.

Das Zeppelin Gymnasium feiert im Oktober

Das Zeppelin Gymnasium (Einst eine reine Bubenschule und mit anderem Namen. Es hieß damals Reformrealgymnasium, später Zeppelin-Oberschule) feiert am 13. Oktober 1912 sein 100jähriges Bestehen. Der erste Unterricht fand am 16.09.1912 statt. Ab 1972 wurden auch Mädchen an der Schule zugelassen. Zeppelin-Gymnasium – Warum? vom ehm. Rektor der Schule Herrn Weh.

Dort befand sich um 1900 einmal eine Eisbahn. Die Eisbahn wird in einer Festschrift des Verschönerungsvereins erwähnt.

Kurze Geschichte des Stöckachs von Ulrich Gohl muse-o/geschichte des stoeckach

Nun bittet das Zeppelin Gymnasium ehm.  Schüller/innen zg.s.schule-bw/neu/ sich zu melden.

Am 02.03.2012 findet ein Abend der offnen Tür um 17.00 Uhr statt. einladung 2012

Beitrag zum BRUNNEN.pdf und Bockssprungbrunnen

Ein vergessenes Denkmal Gefallenen-Gedächtnisstätte im Zeppelin-Gymnasium von Reinhold Weh

An dieser Stelle wollen wir uns bei Herrn Weh recht herzlich für seine Mitarbeit an diesem Beitrag bedanken.

Fotos, Archiv GKB, Karten eines Sammlers (leider sind die Fotografen unbekannt)

In diesem Monat gibt es gleich mehrere Veranstaltungen im Zeppelin Gymnasium Stgt

Am Freitag 8. Juli wird der Schulleiter Herr Weh in den Ruhestand verabschiedet, Er ist seit 1984 am Zeppelin Gymnasium und seit 2001 Schulleiter. An der Feierlichkeit nehmen der Abteilungspräsident des Regierungspräsidiums, Heinz Eberspächer und Frau Dr. Susanne Eisenmann teil.

Am 11. Juli führt die Theater AG der Schule das Drama „Andorra“ von Max Frisch auf

Am 13. und 14. Juli gibt es um jeweils um 19 Uhr „Leben im All“, hierzu sind Interessierten eingeladen.

Am 19. Juli wird in einer Feierlichkeit der Bocksprungbrunnen (von Daniel Stocker) und der neu gestaltete Schulhof an der Neckarstraße im Beisein von Frau Dr. S. Eisenmann eingeweiht. Der Brunnen konnte dank Spenden und der Stiftung Stuttgarter Brünnele wieder renoviert werden.
Siehe hierzu unseren Bericht Einweihung-des-Bocksprungbrunnens-am-Zeppelin-Gymnasium-19-07-2011

Spenden für den Brunnen werden gerne noch entgegengenommen unter: Stiftung Stuttgarter Brünnele, Kontonr. 2248822, BLZ 60050101, Stichwort „Bocksprungbrunnen“.

Am 22. Juli werden die neuen Fünftklässer ins Zeppelin Gymnasium aufgenommen anschließend findet eine Hocketse im Hof stat. Zur Unterhaltung führen Schülerinnen und Schuler Stücke auf und eine Band sorgt für den musikalischen Rahmen.

Da ich heute das Gymnasium besuchen durfte und Herr Weh mir alles zeigte, gibt es demnächst einen gesonderten Beitrag. Mit einigen Bildern und Geschichtliches.

Beiträge: Zeppelin Gym

Zeppelin Gymnasium
Neckarstraße 149
70190 Stuttgart
E-Mail: info[at]zeppelingymnasium.de
zg.s.schule-bw

Und hier findet Ihr noch eine alte Aufnahme des Brunnens

Fotos, Klaus

Einweihung des Bocksprungbrunnens am Zeppelin Gymnasium 19.07.2011

Hof und Brunnen – fast fertig

Nach dem Baubeginn Anfang Februar ist nun endlich Mitte Mai der Hof neu mit einem ockerfarbigen Belag belegt, die Sitzblöcke sind aufgestellt und schon von den Schülerinnen und Schülern in der Pause genutzt. Jetzt kommt der Bocksprungbrunnen dran. Das Landesdenkmalamt hat die Genehmigung zur Renovierung gegeben. Bis jetzt wurden ein Leerrohr für eine eventuelle Steuerung des Brunnens, sowie eine Frisch- und eine Abwasserleitung zum Brunnen gelegt. Deshalb befinden sich drei quadratische Kontrollschächte um den Brunnen. Demnächst kommen Handwerker, die die Installationen für das Wasser einrichten, andere reinigen die Bronzefigur und das Brunnenbecken.  Am 19. Juli um 14.00 Uhr wird durch Frau Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann in einer kleinen Feier der Brunnen und der Hof eingeweiht werden. Mal sehen, ob der Knabe dann wirklich lächelt. Es wäre schön.

Info: Zeppelin Gymnasium Stuttgart

Foto, Klaus

Zeppelin-Gymnasium – Offenen Besuchsabend am Mittwoch, dem 5.2. Zwischen 16 und 19 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, liebe Jahrgangsstufen,

als Weltethosschule ist es für uns selbstverständlich, uns mit den Themen Klima und Naturschutz auseinanderzusetzen und sowohl unseren Mitmenschen als auch der Natur gegenüber den größtmöglichen Respekt entgegenzubringen. Die Erde ist heute mehr denn je durch den anthropogenen Klimawandel gefährdet und wir sehen es als unsere Aufgabe an, einen Beitrag zu leisten, indem wir über den Klimawandel informieren und somit dessen möglichen Folgen entgegenwirken wollen.
In diesem Kontext haben wir es geschafft, die im Jahr 2018 mit dem deutschen Klimapreis der Allianz Umweltstiftung ausgezeichnete Wanderausstellung Klimawandel zum Anfassen – Klimaschutz zum Anpacken in der Zeit vom 03.02. – 07.02.2020 an das Zeppelin-Gymnasium zu holen.

Die Materialien für diese Klimaausstellung wurden vom Ferdinand-Porsche-Gymnasium Zuffenhausen erstellt und dienen seither dazu, den Klimawandel und Klimaschutz auch an anderen Schulen begreifbar und erlebbar zu machen.

Und genau das ist unser Ziel:

Eine Woche lang werden alle Schulklassen des Zeppelin-Gymnasiums von Mitschülerinnen und Mitschülern der 11. Klassen durch die Ausstellung geführt, um den Klimawandel in seinen Ursachen, Folgen und Lösungsansätzen umfassend kennen- und mithilfe vieler interaktiver Stationen begreifen zu lernen.

Um auch Ihnen und euch die Gelegenheit zu geben, die Ausstellung zu besuchen, laden wir Sie und euch hiermit herzlich zu einem offenen Abend im Zeichen des Klimawandels ein.

Dieser findet am

Mittwoch, den 05.02. zwischen 16:00 und 19:00 Uhr

in Raum 120/121 statt.

Für das leibliche Wohl werden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe sorgen.

Wir freuen uns über zahlreiche Besucherinnen und Besucher!

Herzliche Grüße
Das Projektteam Klimaausstellung

Zeppelin-Gymnasium
Neckarstr. 149
70190 Stuttgart

Das Zeppelin-Gymnasium sagt dem Müll den Kampf an!

Posted by Klaus on 16th November 2016 in In und um Gablenberg herum

Müllprojekt-Zeppelin-GymnasAchtloses Wegwerfen von Papier, Verpackungen von der Fast-Food-Bude, Hundekot… die „Vermüllung“ nimmt in der Landeshauptstadt wie in anderen Großstädten rasant zu. Das beobachten Lehrer, Schüler und Eltern auch im Umfeld des Zeppelin-Gymnasiums am Stöckach. In naher Zukunft als Sanierungsgebiet geplant, macht der traditionsreiche Stöckachplatz nicht immer den gepflegtesten Eindruck. Da wirkt die über 100 Jahre alte, in ursprünglichem Zustand vor einigen Jahren kernsanierte Schule mit dem wunderschönen, voll funktionsfähigen Bocksprungbrunnen auf dem Schulhof zur Straße hin schon fast deplatziert.

Bocksprungbrunnen1Seinen eigentlichen Nutzen als „Ruhepunkt“ an dem verkehrsträchtigen Platz wollen Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c des Zeppelin-Gymnasiums wieder deutlich machen, indem sie mit Schildern auf die Müllsituation vor dem Zeppelin-Gymnasium hinweisen. Diese Schilder haben sie in einem Kunstprojekt erstellt und erhoffen sich von ihnen, dass sie die Passanten sensibilisieren für einen achtvolleren Umgang mit Abfall und Müll.

Wo-ZG-SchildUnterstützt wird die Aktion der 9. Klasse durch einen fortwährenden Hofdienst der achten Klassen, die ein Mal pro Woche auch den Grünstreifen vor der Schule vom Müll befreien.

Freundliche Grüße
Holger zur Hausen

Siehe auch einen Bericht in der cannstatter-zeitung/ schueler sorgen fuer ordnung

Plakat, ZG
Foto, Wolfgang, Klaus

Das Zeppelin-Gymnasium wird Stuttgarts erste Weltethosschule

Pressemitteilung

zepp27Als erstes Stuttgarter Gymnasium wird das Zeppelin-Gymnasium am 15.10.2015 von der Stiftung Weltethos als Weltethosschule aus- gezeichnet. Die Stiftung, die derzeit von Eberhard Stilz (Präsident des Staatsgerichtshofes BW) geführt wird und ihren Sitz an der Universität Tübingen hat, wurde 1993 vom berühmten Theologen Hans Küng gegründet. Sie verfolgt das von ihm bezeichnete Ziel, ihren Friedensbeitrag zu leisten. „Kein Weltfriede ohne Frieden unter den Religionen“ lautet das von Hans Küng formulierte Motto. Gerade in der aktuellen Zeit vor dem Hintergrund der Flüchtlingsdebatte ist es dringend erforderlich, dass auch wir als Schule das Zeichen einer Weltoffenheit und Friedfertigkeit setzen. Nähere Informationen zur Stiftung finden Sie unter www.weltethos.org.

zepp13Das Zeppelin-Gymnasium wird ausgezeichnet, weil sich die Schule traditionell intensiv um ein friedliches, von gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz getragenes Miteinander bemüht. Diese Bemühungen zeigen sich in sozialen Projekten, im gemeinsamen Miteinander der Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichsten Herkünften, Religionen und Kulturen und in der festen Verankerung im Stuttgarter Osten. Als Herr Stilz persönlich an die Schulleitung herangetreten ist und den Vorschlag unterbreitete, dass sich die Schule doch um diese Auszeichnung verdient gemacht hätte, war die gesamte Schulgemeinde leicht und schnell davon zu überzeugen, dass diese Auszeichnung sowohl Belohnung für bereits unternommene als auch Ansporn für weitere Bemühungen um ein friedliches Miteinander im Mikrokosmos Schule als Abbild der Gesellschaft darstellt. Die Anforderungen an eine Welt- ethosschule finden Sie ebenfalls unter www.weltethos.org.

 

zepp3Am Abend des 15.10. wird diese Auszeichnung nun im Rahmen eines Festaktes in der Sporthalle der Schule verliehen. Beginn ist um 18 Uhr. Die offizielle Verleihung wird ab ca. 20 Uhr mit einem Buffet und einem Sektempfang gefeiert. Ihre Teilnahme zugesagt haben bereits Schulbürgermeisterin Dr. Eisenmann, Abteilungs- direktor Michael Kilper vom Regierungspräsidium Stuttgart sowie von der Stiftung Weltethos der Präsident, Eberhard Stilz, sowie der Generalsekretär, Dr. Stephan Schlensog. Aus der kommunalen Politik haben sich ebenfalls bereits zahlreiche Vertreter aus Gemeinderat und Landtag angekündigt.

Mit freundlichen Grüßen
Holger zur Hausen, Schulleiter

Weitere Berichte zum Zeppelin Gym

Fotos, Blogaarchiv

40 Jahre Frankreichaustausch am Zeppelin-Gymnasium

Posted by Klaus on 8th Juni 2015 in Allgemein, In und um Gablenberg herum

K-Zeppelin-Gym3Zepp1Bereits im 40. Jahr kommen Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse des Zeppelin-Gymnasiums zum Austausch mit Gleichaltrigen der französischen Partnerschule, dem Lycée Henry Poincaré aus Nancy, zusammen. Während das ZG mit etwa 600 Schülerinnen und Schülern ein für die Innenstadt typisches, überschaubares Gymnasium der Landeshauptstadt ist, weist das Lycée Henry Poincaré ein Einzugsgebiet auf, das weit über den Stadtbezirk Nancys hinausgeht.
Dieser Gegensatz ist nur ein Baustein, der den Austausch so interessant für beide Seiten macht. Jeweils eine Woche lang ist jeder Teilnehmer mal Gastgeber, mal Gast. Der Besuch des Zeppelin-Gymnasiums findet in der Regel im März statt, die französischen Gäste kommen im Mai oder Juni; so gerade im Moment. Dabei kann die Stadt Stuttgart natürlich mit einem breiten Angebot aufwarten: vom Mercedes-Benz-Museum bis zur Wilhelma – es gibt zahlreiche Angebote, die das eigentliche Ziel des Austauschs hervorragend ergänzen: Einmal sehen, wie Schule im Nachbarland läuft und wie die gastgebenden Familien leben.
Diese Erfahrung zu machen, dazu nehmen Jahr für Jahr zwischen 15 und 25 Schülerinnen und Schüler des Zeppelin-Gymnasiums an dem traditionsreichen Austausch teil.

Siehe auch unsere Berichte zum Zeppelin Gymnasium

Freundliche Grüße
Holger zur Hausen

Fotos, Blogarchiv

Alternativen für den Cafeteria-Ausbau im Zeppelin-Gymnasium prüfen

Posted by Klaus on 25th September 2014 in Allgemein, In und um Gablenberg herum, Vereine und Gruppen

Antrag der Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, SPD-Gemeinderats- fraktion

zepp27Das Zeppelin-Gymnasium im Stuttgarter Osten erfreut sich auf Grund seines Profils, des vorhandenen G-9-Zuges und der guten verkehrlichen Anbindung am Stöckach einer hohen Nachfrage. Wir sind deswegen der Ansicht, dass ein Ausbau der Cafeteria am Zeppelin-Gymnasium aus schulischer Sicht dringend notwendig ist.
Im Januar 2014 haben wir die Verwaltung in einem Antrag (4/2014) darum gebeten, die für den Cafeteria-Ausbau notwendigen Kosten zu prüfen. Aus der daraus folgenden Stellungnahme geht hervor, dass die baulichen Maßnahmen und die entstehenden Kosten voraussichtlich bei rund 1,1 Mio. Euro liegen.
Die Stellungnahme von Seiten der Stadt, veranlasste die Schule einen Alternativvorschlag auszuarbeiten. Die Schulleitung des Gymnasiums schlägt nun den Bau eines Schülerhauses neben der Zeppelin-Turnhalle vor. Dieses separate Gebäude sei vor Ort gut umsetzbar und zudem kostengünstiger, als die von der Verwaltung vorgeschlagene Cafeteriaerweiterung im Hauptgebäude.
Wir beantragen:
Die Verwaltung prüft den Alternativvorschlag für den Ausbau der Cafeteria am Zeppelin-Gymnasium von Seiten der Schulleitung auf seine Umsetzbarkeit und damit verbundene Kosten.

Unterzeichnet:
Vittorio Lazarids, Martin Körner, Anna Deparnay-Grunenberg, Marita Gröger, Jochen Stopper, Hans Pfeifer

Siehe auch unsere Berichte zum Zeppelin Gymnasium
Foto, Blogarchiv

Ein Buch für Freunde des Zeppelin-Gymnasiums und der Literatur

Doris Rothmund, Ein rabiater Liebhaber der Stille, Roman, C.M. Brendle Verlag Albstadt, 2014, 172 S. € 14,50

Bild-hist.-ZG,-Stöckach_000Ist das Zeppelin-Gymnasium, vormals Reformrealgymnasium, eine Brut- stätte von Literaten? Literaturkenner werden den Büchnerpreisträger Hermann Lenz sofort nennen können, einige wenige haben den Namen Eugen Gottlob Winkler gehört. Die Lehrerin Eva Leipprand dürften eher politisch Interessierte kennen, sie war einige Jahre Kulturbürgermeisterin in Augsburg. Und nun tritt die promovierte Germanistin und Lehrerin für Politik und Ethik Doris Rothmund mit einem Roman an die literarisch interessierte Öffentlichkeit. Sie hat ihr erstes Jahr der Pensionierung genutzt, um einen Roman zu schreiben: Ein rabiater Liebhaber der Stille. Wer ist dieser rabiate Liebhaber? Da bleibt Rothmund ihrem Gymnasium treu: es ist Eugen Gottlob Winkler. Er selbst hat sich in seinem Notizbuch so bezeichnet. Rothmund hat sich in seine veröffentlichten Texte vertieft, hat im Archiv Notizen und Briefe gelesen, in der Festschrift zum 100. Jubiläum des Zeppelin-Gymnasiums eine Würdigung über den Dichter verfasst und mit ihrer Kollegin Brigitte Baumeister und Schülerinnen und Schülern zwei Filme über Winkler gedreht, die auf youtube veröffentlich sind.

Rothmund nähert sich W., wie sie ihn im Roman nennt, nicht literaturwissenschaftlich, sondern aus der Autorenperspektive und versucht seine Person, seine Vita und seinen Freitod zu beschreiben und zu erklären. Aus der Ich-Perspektive lässt sie eine Bibliothekarin in einer oberschwäbischen Kleinstadt – Rothmund ist in diesem Milieu groß geworden – ihre eigene Lebensgeschichte befragen, die eng mit W. verknüpft ist, da sie als Mädchen W. in Tübingen bei den Nazi-Behörden denunzierte und er daraufhin für zehn Tage in „Schutzhaft“ kam und schließlich mangels Beweisen freigesprochen wurde. Zugleich versetzt sich Rothmund in zwölf Versuchen in die Person von Eugen Gottlob Winkler. Hier benützt sie die dritte Person und die erlebte Rede und stützt sich auf Texte von W. Auf diese Weise wird Winkler mehr und mehr zu einem „runden“ Charakter. Der blitzgescheite und geniale Schüler, der in jungen Jahren bei Karl Vossler promoviert, sucht seiner ärmlichen und kleinbürgerlichen Welt zu entkommen, lebt das Leben eines Dandys und möchte ein Stern am Himmel der Literatur werden. Er liebt Italien, muss aber in der beklemmenden Enge des aufkommenden Nationalsozialismus in Tübingen leben und schließlich einsam, verlassen von Mutter und Freunden, sich in München sein Leben nehmen, nachdem er vor dem Haus seines Idols Thomas Mann nach seinen Personalien gefragt wurde.

Rothmund dringt in sein Inneres, schildert seine intimen Wünsche, seinen permanenter Geldmangel, seine literarischen Sehnsüchte, die hart an die neue, deutsche Wirklichkeit stoßen. Er träumt von einer Laura, wo ihm deutsche Mädels namens Traudel und Ursel begegnen. „Keine würde in seine dunklen zarten unvollendeten Gedichte eindringen, in denen Frauen höchstens unbeschreiblich und oder kostbar sein könnten.“ Sensibel spürt Rothmund dem Dichter und der Frau nach und schafft ein spannendes Buch, das Einblick  gibt in das Leben eines jungen Dichters, in das einer Frau, deren Biographie schicksalhaft mit ihm verwoben ist, und schließlich in den Beginn einer schrecklichen Diktatur. Dabei gelingt es Rothmund bis zur letzten Seite die Spannung aufrecht zu erhalten. Eine Lektüre, die Freude macht und die sich lohnt. Zudem rühmt der Roman auch in gewisser Weise das Zeppelin-Gymnasium als eine Schule von Literaten. „Ihn zieht es […] vorbei an seinem Gymnasium, das keine schreckende Erinnerung bei ihm hinterlassen hat. Ein optimistischer Bau, vollendet 1912, mitten im Frieden, aber im Untergangsjahr der Titanic und im Geburtsjahr von W.“ Im Jahr 1936 ist er gestorben. „Er ist im Süden, es ist Sommer, nichts hat mehr Gewicht und die Farben haben sich aufgelöst. Es gibt nur noch Helle und an das Meeresrauschen hat er sich gewöhnt: so als ob Stille wäre.“                                                                           R.W. Juni 14

Eugen Gottlob Winkler (1912-1936) lebte in Stuttgart-Wangen, wo er auch begraben ist und besuchte das Zeppelin-Gymnasium. Die ehemalige Lehrerin am Zeppelin-Gymnasium, Dr. Doris Rothmund, hat einen Roman über den begabten Schüler und späteren Schriftsteller, der am Nazi-Regime zugrunde ging, geschrieben. Eine interessante Lektüre für alle Freunde der Literatur in Stuttgart-Ost und in den Neckarvororten.

youtube/ Das kurze Leben des Eugen Gottlob Winkler (Zeppelin-Gymnasium Stuttgart)

Den Hinweis hat uns Familie Weh zugeschick, vielen Dank

Foto, Blogarchiv Weh