Search Results

TV-Tipp – Die Württembergische Schwarzwaldbahn (Hermann Hesse Bahn)

Posted by Klaus on 13th Oktober 2021 in Allgemein

Einst mit Stuttgart und Calw im Nordschwarzwald verbunden, wurde 1983 der Fahrbetrieb auf dem letzten Abschnitt eingestellt. Nun wird dieser Abschnitt wieder reaktiviert. (Folge 993)

swrfernsehen.de/eisenbahn-romantik/folgen/die-wuerttembergische-schwarzwaldbahn

Die Württembergische Schwarzwaldbahn

Infos: www.unsere-schwarzwaldbahn.de

Siehe auch unsere Berichte>>>

Foto, Bildarchiv Stratkon

Wieder mal was Neues zur Hesse Bahn

Hesse-Bahn10-KHeute in den Stuttgarter Zeitungen

stuttgarter-zeitung/ weil-der-stadt-calw-die-hesse-bahn-soll-ende-2018-rollen

Unsere Berichte: Hesse Bahn und Schwarzwaldbahn

Foto, Blogarchiv

Unterstützung der Hermann Hesse Bahn zwischen Calw und Renningen

Die Reaktivierung der württembergischen Schwarzwaldbahn zwischen Calw und Renningen wird vom Land, vom Verband Region Stuttgart sowie von den Landkreisen Calw und Böblingen und den Anrainerkommunen unterstützt.

K-HB-1Bei einem Treffen im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) wurde ein Stufenkonzept für den Ausbau der Strecke vereinbart. Es sieht in der ersten Stufe über fünf bis zehn Jahre hinweg den Betrieb auf der so genannten Hermann-Hesse-Bahn mit modernen Dieselfahrzeugen vor. Die Zeit der ersten Stufe soll genutzt werden, um die Entscheidung über die Weiterführung zu treffen und die Realisierung vorzubereiten.In der zweiten Stufe soll entweder vollständig auf umweltfreundliche Brennstoffzellen-Fahrzeuge umgestellt oder die Strecke elektrifiziert sowie die S-Bahn-Linie 6 bis Calw verlängert werden. Ferner wurde vereinbart, dass der Verband Region Stuttgart und der Landkreis Calw unter Einbindung des Landes für die Stufe 2 prüfen und entscheiden, ob eine S-Bahn-Verlängerung volkswirtschaftlich tragfähig ist und eine gemeinsame Finanzierung gefunden wird.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit diesem Stufenkonzept ist es gelungen, die verschiedenen Interessen und Vorschläge zusammen zu führen. Das Land hat ein großes Interesse, seinen Beitrag zur Verwirklichung dieses Projekts zu leisten. Wir werden deshalb die Hermann-Hesse-Bahn aus Mitteln des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) fördern, sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind.“ Der Minister würdigte zugleich die Bereitschaft aller Beteiligten, dieses wichtige Infrastrukturprojekt für eine gute Schienenanbindung des ländlichen Raums zu unterstützen. Dadurch werde eine umweltfreundliche Verkehrsanbindung der Region Nordschwarzwald geschaffen und Pendlern zum Ballungsraum Stuttgart der Umstieg vom Auto auf die Bahn ermöglicht.

Der Calwer Landrat Helmut Riegger sagte: „Die Förderung der Hermann-Hesse-Bahn ist ein Meilenstein für das Mobilitätsangebot für die Bürgerinnen und Bürger in der Region Calw. Wir schaffen mit dieser Schienenanbindung eine hervorragende Anbindung an den Landkreis Böblingen und in die Region Stuttgart.“

Die Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart, Dr. Nicola Schelling, erklärte: „Für den Verband ist wichtig, dass die Option für die S-Bahn erhalten bleibt und wir in eine vertiefte Prüfung einsteigen. Weiter begrüßen wir die Zusicherung des Landkreises Calw, dass für den Fall, dass Verspätungen eintreten, der Vorrang der S-Bahn gewährleistet wird.“

Der Böblinger Landrat Roland Bernhard sagte: „Wir haben heute einen Kompromiss gefunden, der für alle Seiten annehmbar erscheint und für die Zukunft nichts verbaut. Dies ist eine gute Grundlage, die unseren Gremien zur Entscheidung vorgelegt wird.“

Bei Vorliegen eines förderfähigen Antrags wird das Land Baden-Württemberg über das LGVFG die Hälfte der zuwendungsfähigen Kosten – d.h. im Wesentlichen ohne die Planungskosten – für die Strecke übernehmen. „Dies ist ein finanzieller Kraftakt für uns. Aber wir sehen in der Hermann-Hesse-Bahn einen wichtigen Baustein für die nachhaltige Verkehrswende“, betonte Minister Hermann. Dafür seien bis zu 25 Millionen Euro im Wege der Festbetragsfinanzierung vorgesehen. Die andere Hälfte sowie einen Großteil der Planungskosten müssten sich die Landkreise Calw und Böblingen sowie die Stadt Calw und die Gemeinden Althengstett und Ostelsheim teilen.

Landrat Riegger erläuterte, im Kreis Calw bestehe bereits weitgehend Klarheit über die Kostenaufteilung.

Stufenkonzept für die Hermann-Hesse-Bahn (PDF)

Landratsamt Calw: Karte des Streckenverlaufs und der geplanten Infrastrukturmaßnahmen der Hermann-Hesse-Bahn (jpg)

Quelle, Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

Foto, Klaus

Erfolgte Tunnelbesichtigung Hermann-Hesse-Bahn – Miteinander von Eisenbahn und Naturschutz

Presseinfo

Erfolgte Tunnelbesichtigung bei der Hermann-Hesse-Bahn

„Das ist ein Vorzeigeprojekt“

CALW/WEIL DER STADT Baustellen darf man nicht betreten und Eisenbahntunnel gleich zweimal nicht. Am vergangenen Freitagnachmittag war das anders, zumindest beim Hirsauer Tunnel an der künftigen Hermann-Hesse-Bahn: Am öffentlichen Besuchstermin wurde nicht nur das 150 Jahre alte Gewölbe unter sachkundiger Führung erkundet, auch der neu erbaute Ersatzstollen für die Fledermäuse durfte begangen werden. Rund 50 Gäste, die teils von weit her angereist waren, nutzten die seltene Gelegenheit.

„Huuh, es geht in den Tunnel“, freuten sich die mitwandernden Kinder: Eingeladen hatten die Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (BAUS) und die Calwer Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU). „Wir wollen zeigen, dass das Miteinander von Eisenbahn und Naturschutz funktionieren kann“, begründete Hans-Joachim Knupfer (Leonberg) von der Bürgerinitiative das Angebot. „So ein Besichtigungstermin klappt nur im engen Zeitfenster, wenn die Winterphase der Fledermäuse gerade vorbei ist und bevor die Bauarbeiten im Tunnel wieder weitergehen“, unterstrich Holger Schwolow, Technikchef des kommunalen Zweckverbandes Hermann-Hesse-Bahn beim Landratsamt Calw und somit „Hausherr“ der Bahnanlagen

Foto, Hans-Joachim Knupfer – Bildzeile: Fit für das 21. Jahrhundert: Holger Schwolow (Mitte, mit Taschenlampe) vom Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn erläutert die Sanierungsarbeiten am Hirsauer Tunnel.

Schwolow erläuterte nicht nur die Sanierungsarbeiten in dem mächtigen, über einen halben Kilometer langen Tunnelgewölbe aus Hirsauer Buntsandstein, wo nun Steinquader für Steinquader und Fuge für Fuge abgeklopft und durch einen Fachbetrieb wieder ergänzt wird.
Auch die kommende so genannte Fledermauskammer konnte er aufzeigen: Dabei wird etwa ein Drittel des Tunnelquerschnitts bis unter den Gewölbescheitel druckdicht abgegrenzt, so dass dieses verbleibende Raumvolumen weiterhin komplett den Fledermäusen vorbehalten bleibt. Dort werden sie vom Zugverkehr nicht gestört. Zahlreiche weitere Vorbereitungen, wie extra wieder geöffnete Mauerfugen oder nun eingebaute Hohlblocksteine, sollen den Tieren in diesem Längsabschnitt des Tunnels noch besseren Lebensraum bieten als bisher. Holger Schwolow betont, dass für den heute vorgeschriebenen Fluchtweg aus dem Tunnel immer noch genügend Platz besteht, sogar für eine mögliche spätere Elektrifizierung der Bahnstrecke mit Hilfe einer Deckenstromschiene im Tunnel. Allerdings sei dieses Modell nur möglich, weil die Tunnel im Nordschwarzwaldnetz von ihrer Breite her schon immer für zwei Gleise ausgelegt worden seien: „Ein eingleisiger Tunnel wäre dafür viel zu schmal, da ginge nur Fledermausschutz oder Zugverkehr, nicht beides.

Öffentlichkeitsarbeit/V.i.S.d.P.: Hans-Joachim Knupfer, Leonberg www.unsere-schwarzwaldbahn.de Internet: Erwin Eisenhardt, Renningen … überlegen bahnfahren| nordschwarzwaldbahn calw – stuttgart Das war das Stichwort für Renate Fischer vom NABU Calw, der mit Hilfe seines Landesverbandes und des Stuttgarter Verkehrsministeriums die jetzige „Vorzeigelösung“, wie Fischer es nannte, hatte erreichen können. „Das hier kann ein Prototyp für ähnliche Fälle sein, wenn die Verhältnisse vergleichbar sind“, so Fischer: „Wir sind sehr froh, dass die Diskussion letztlich mit diesen Kompromissen einen sehr guten Abschluss gefunden hat.“ Ob die Fledertiere das auch so sehen, wird sich noch zeigen. Denn laut Renate Fischer bildet ein alter Eisenbahntunnel, vor allem mit dieser Dimension wie in Hirsau, nicht nur ein sehr wertvolles Winterquartier, sondern im Herbst auch „einen phantastischen Schwärmplatz für die Fledermäuse, das ist wie eine Art Fledi-Disco!“ Denn da gehe es wie im richtigen Leben auch bei den Fledertieren um Sozialkontakte und Partnersuche. Die Naturschützerin ergänzt: „Es überwintern hier vielleicht 700 Tiere, aber in der  Schwärmphase tummeln sich Tausende.“
Entsprechend erwartungsvoll wird das eigens in den Hang gebohrte Ersatzquartier betrachtet, das einige Steinwürfe entfernt vom alten Tunnel am Hang des Hirsauer Welzberges liegt und bei der Führung ebenfalls begangen werden konnte – eine Art Mischung zwischen Eiskeller, Weinlagergewölbe und Bergwerksstollen. „Bewusst sind hier ganz verschiedene Arten von Mikrolebensräumen verbaut worden, weil jede  Fledermausart andere Bedürfnisse hat“, wie Holger Schwolow erläutert. Und warum überhaupt das künstliche Ersatzquartier, wenn schon im bestehenden Tunnel eigens eine Fledermaus-Wohnraumsektion geschaffen wird? Renate Fischer sagt es selbst: „Weil den Tieren nur noch ein Teil des Tunnelquerschnitts zur Verfügung steht, sollte man in der direkten Umgebung aber zumindest Ausweichquartier bieten.“ Auch wenn  Fledermäuse „sehr standorttreu“ sind, so Fischer, seien die Jungtiere andererseits auch neugierig und hätten das Ausweichquartier bereits erkundet: „Die ersten Exemplare wurden hier im vergangenen Winter schon gezählt.“ Insgesamt handle es sich um ein spannendes Experiment, resümiert Fischer: „Die tierkundliche Fachwelt blickt auf Calw.“ Im übrigen verlaufe die Zusammenarbeit zwischen NABU und dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn bestens.

Hans-Joachim Knupfer, seit 35 Jahren um die Wiederbelebung der Bahnstrecke engagiert, konnte ergänzen, dass die Flugtiere seit jeher auch zur Zeit des aktiven Eisenbahnbetriebes in den Tunneln hausten, selbst zur Epoche der Dampflokomotiven: „Das haben uns die alten Calwer Bahnmeister schon vor zig Jahren bestätigt.“ Holger Schwolow hatte die Lacher auf seiner Seite, als er versicherte, dass das Landratsamt in der Stollenanlage doch nicht sein Notlager an Weinvorräten eingerichtet habe. Die Bürgeraktion möchte die Führungen im Herbst 2022 wenn möglich wiederholen und wird sie rechtzeitig ankündigen.

Hintergrundinfo

:: Anno 1872 Eröffnung der Hauptbahn „Schwarzwaldbahn“ Stuttgart – Calw durch die Königlich
Württembergischen Staatseisenbahnen als Schnellzugverbindung Richtung Schweiz und Gütermagistrale
Nordschwarzwald – Landeshauptstadt
:: 1983 Außerbetriebnahme des Westabschnittes Calw – Weil der Stadt durch die Bundesbahn, es verbleibt
die S-Bahn S 6 Weil der Stadt – Stuttgart
:: 1994 Kauf Calw – Weil der Stadt durch Landkreis Calw
:: 2020: Beginn der Sanierungsarbeiten Calw – Weil der Stadt, geplante Inbetriebnahme Fahrplanjahr
2023/24

www.unsere-schwarzwaldbahn.de
www.nabu-calw.de
V.i.S.d.P.:
Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (B.A.U.S.)
Bahnverbindung Calw Renningen (- Stuttgart
)


c/o Hans-Joachim Knupfer

Land bestellt drei Batteriezüge exklusiv für Hermann-Hesse-Bahn

Pressemeldung

Ein weiß gelber Zug fährt auf Schienen durch eine grüne Landschaft.

Das Land hat drei Batteriezüge exklusiv für die Hermann-Hesse-Bahn bestellt. Die umweltfreundlichen Züge werden ab 2023 mit modernster Signaltechnik zwischen Renningen und Calw fahren.

Auf der Hermann-Hesse-Bahn zwischen Renningen und Calw werden ab 2023 neuartige Batteriezüge des Herstellers Siemens fahren. Das hat Verkehrsminister Winfried Hermann bekanntgegeben. Insgesamt drei Batteriezüge samt Euopean Train Control System (ETCS) Level 2 Lösung (PDF) wurden hierfür beim Hersteller Siemens Mobility bestellt. Die Züge haben den Vorteil, dass sie ohne umweltschädlichen Dieselantrieb auch auf Strecken ohne Oberleitung fahren können.

„Zugfahren ist die Grüne Alternative zum Autofahren!“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Deshalb hat sich die Landesregierung das Ziel gesetzt, keine neuen Fahrzeuge mehr mit reinem Dieselantrieb zu beschaffen. Auf der Hermann-Hesse-Bahn erreichen wir dieses Ziel gleich zum Start des Bahnbetriebs.“

Strom aus Oberleitung und Batterie

Bestellt wurden Batteriezüge des Typs Mireo Plus B des Herstellers Siemens Mobility. Als so genannte batterie-elektrische Fahrzeuge laden die Züge ihren Akku auf Streckenabschnitten mit vorhandener Oberleitung. Auf der Hermann-Hesse-Bahn ist das zwischen Renningen und Weil der Stadt der Fall. Zwischen Weil der Stadt und Calw werden die Züge dann mit dem gespeicherten Strom aus den Batterien fahren können. Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb circa 80 Kilometer. Die Bestellung der Züge erfolgte in enger Abstimmung mit dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn.

„Wir haben den Anspruch, auf der Hermann-Hesse-Bahn lokal emissionsfreien Verkehr anbieten zu können. Durch Synergien mit der Ortenau-Straßenbahn wird uns dies sogar bereits ohne Übergangstechnologie zum Betriebsbeginn gelingen. Das Land und die Verbandsversammlung der Hessebahn haben hiermit – hinsichtlich des Klimaschutzes – einen weitblickenden Beschluss gefasst“, so der Calwer Landrat und Zweckverbandsvorsitzende Helmut Riegger.

Start der Batteriezüge im Dezember 2023

Fahren sollen die Batteriezüge ab dem geplanten Start der Hermann-Hesse-Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023. Sie bieten jeweils Platz für 120 Personen und verfügen über einen barrierefreien Einstieg und eine barrierefreie Toilette. Außerdem bieten sie in speziellen Bereichen genügend Platz für Fahrräder, Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer sowie Kinderwagen.

Die neuen Fahrzeuge werden zusätzlich von Siemens Mobility mit dem neusten Europäischen Zugsicherungsstandard ETCS Baseline 3 Release 2 ausgestattet. Damit ist der Miro Plus B für den ETCS Level 2 Betrieb ausgerüstet und steht für den digitalen Schienenverkehr der Zukunft bereit. Mit dem ETCS Level 2 Standard investiert das Land Baden-Württemberg in die Zukunft für mehr Streckenkapazitäten, größere Pünktlichkeit und die Interoperabilität im grenzüberschreitenden Schienenverkehr.

Möglich wurde die Bestellung der Züge durch eine vorhandene Nachbestelloption. Diese wurde im Rahmen der Bestellung von 20 Batteriezügen für das Ortenaunetz im Jahr 2020 mit Siemens Mobility abgeschlossen. Die Nachbestelloption enthält zudem die Hochrüstung der Mireo Plus B-Flotte auf ETCS Level 2.

Batteriezüge ermöglichen klimaschonenden Personenverkehr

„Wir freuen uns sehr über die Erweiterung der Mireo Plus B-Flotte des Landes Baden-Württemberg“, sagte Albrecht Neumann, Chief Executive Officer (CEO) Rolling Stock von Siemens Mobility. „Durch die lokalen Kohlenstoffdioxid(CO2)-Einsparungen garantieren unsere modernen Batteriezüge einen klimaschonenden Personenverkehr auf der Hermann-Hesse-Bahn. Zusätzlich ermöglichen die neuen Fahrzeuge einen besonders kosten- und energieeffizienten Betrieb.“

Die Bestellung der neuen Mireo-Züge erfolgte zentral über die Landesanstalt für Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg. Siemens übernimmt auch die Wartung der Züge über deren gesamte Lebenszeit. Dafür arbeitet der Hersteller mit dem landeseigenen Verkehrsunternehmen – der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG) – zusammen. Am Standort Offenburg baut die SWEG hierfür eine neue Werkstatt für Batteriezüge.

Hermann-Hesse-Bahn

Anstich des Neubautunnels der Hermann-Hesse-Bahn in Ostelsheim

Pressemeldung

Landrat Helmut Riegger und Verkehrsminister Winfried Hermann stehen vor einem großen Bagger. Im Hintergrund sieht man den eingezeichneten Tunnel der Hermann-Hesse-Bahn.

Durch den Tunnelanstich zwischen Ostelsheim und Weil der Stadt ist die größte Einzelmaßnahme im Rahmen des Projektes Hermann-Hesse-Bahn gestartet. Das Projekt sorgt für eine attraktive Anbindung des ländlichen Raums an die Metropolregion Stuttgart.

Mit dem Anstich am Dienstag, 27.07.2021 startet die heiße Bauphase des 498 Meter langen Neubautunnels Ostelsheim. Gemeinsam setzten Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, Helmut Riegger, Landrat in Calw, Sylvia M. Felder, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Karlsruhe, Roland Bernhard, Landrat in Böblingen, Torsten Steckemetz, ARGE Neubautunnel Ostelsheim sowie Tunnelpatin Iris Riegger den Baggerbiss für den Tunnel.

Der Neubau des Tunnels zwischen Ostelsheim und Weil der Stadt ist die größte Einzelmaßnahme im Rahmen des Projektes Hermann-Hesse-Bahn und Kernstück der reaktivierten Strecke. Durch den neuen 498 Meter langen Tunnel wird die sogenannte Hacksbergschleife mit über drei Kilometern Fahrstrecke abgekürzt, was die Fahrzeit der Hermann-Hesse-Bahn deutlich verkürzt. Diese Zeiteinsparung ist für den optimalen Betriebsablauf im Halbstundentakt mit zwei Fahrzeugen nötig.

Attraktives und klimafreundliches Mobilitätsangebot

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Das Projekt Hermann-Hesse-Bahn mit dem tatkräftigen Engagement aus der Region kann etlichen anderen Vorhaben in Baden-Württemberg zur Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken als Vorbild und Ansporn dienen. Durch die Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Württembergischen Schwarzwaldbahn entsteht ein attraktives Angebot klimafreundlicher Mobilität, das wir von Landesebene aus voller Überzeugung unterstützen und fördern. Um die Klimaziele zu erreichen und den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid(CO2) spürbar zu senken, ist eine Verkehrswende unerlässlich. Die Reaktivierung von Bahnstrecken ist dazu ein wichtiger Baustein.“

Für den Calwer Landrat Helmut Riegger ist die Maßnahme ein Meilenstein des Reaktivierungsprojekts. „Die Hermann-Hesse-Bahn ist ein großer Fortschritt in der Mobilität im Landkreis Calw. Sie verbessert die Öffentliche Personennahverkehr(ÖPNV)-Anbindung aus dem Landkreis in den Ballungsraum Stuttgart. Das macht den klimafreundlichen Umstieg vom eigenen Auto auf die Bahn für viele Pendlerinnen und Pendler attraktiver“, so Riegger. „Auch Menschen, die den Nordschwarzwald zur Naherholung nutzen wollen oder in der Region Urlaub machen, schaffen wir die Möglichkeit, unkompliziert und umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.“

Vorbereitung seit drei Jahren

Bereits seit drei Jahren wird an verschiedenen Stellen entlang der Trasse gearbeitet und die Inbetriebnahme der Hermann-Hesse-Bahn vorbereitet. So wurden unter anderem in Calw und Weil der Stadt zwei neue Eisenbahnüberführungen gebaut. In den beiden Bestandstunneln Hirsau und Forst haben 2020 die Sanierungsarbeiten begonnen.

Auf der Hermann-Hesse-Bahn werden lokal emissionsfreie Züge mit batterieelektrischem Antrieb vom Typ Siemens Mireo Plus B (PDF) zum Einsatz kommen.

Die Hermann-Hesse-Bahn verbindet zukünftig Calw mit Renningen und bietet dort Umsteigemöglichkeiten in die Straßenbahn 6 (S6) nach Stuttgart sowie die S60 nach Böblingen/Sindelfingen.

Der Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn, dem die Bahnstrecke zwischen Calw und Weil der Stadt gehört und dem neben dem Landkreis Calw auch die direkten Anliegerkommunen Calw, Althengstett und Ostelsheim angehören, wurde 2017 gegründet, um die Umsetzung der Hermann-Hesse-Bahn voranzutreiben.

Zahlen / Daten / Fakten zum Neubautunnel

Länge bergmännischer Tunnel 498 Meter
Länge Voreinschnitt West 158 Meter
Länge Voreinschnitt Nord 60 Meter
Vortriebsmethode neue österreichische Tunnelbaumethode mittels Bagger- & Sprengvortrieb
Vortriebsrichtung von West nach Nord
Streckeneinsparung 3070 m
Kosten laut Auftragsvergabe 16,6 Millionen Euro
Spatenstich 21. September 2020
Voraussichtliches Bauzeitende: August 2022
Maße (Circa-Angabe)
Konstruktionsbeton 7.400 Kubikmeter
Spritzbeton 6.500 Kubikmeter
Anker 3.500 Stück
Spieße 5.500 Stück
Ausbaubögen 40 Tonnen
Rohrschirmrohre 4.000 Meter
Baustahl 1.750 Tonnen
Erdaushub und Entsorgung 36.500 Meter

Sieh auch >>>>>

Bürgerinitiative wirbt für Hermann-Hesse-Bahn – Auf zur BAUStellentour

Pressemitteilung

Neu und alt rund um den Bahnhof Althengstett

An der Hermann-Hesse-Bahn als Teil der Nordschwarzwaldbahn Calw – Stuttgart wird nun durch den Landkreis Calw fleißig gebaut, erste Bauwerke sind fast schon saniert. Manche Fragen dazu erreichen auch die Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (BAUS). Um zu zeigen, was die Anforderungen an eine neue Bahnstrecke sind und wie sich das mit dem historischen Bestand verträgt, lädt daher die BAUS am Freitagnachmittag kommender Woche zur kleinen Baustellentour ein.
Treffpunkt ist am 14. August um 16 Uhr in Althengstett an der Ecke Eugen-Zeyher-Straße/Industriestraße vor der Fußgängerunterführung am Bahndamm. Etwa eine Stunde soll die kleine Führung um das Bahnhofsgelände dauern. Angesprochen werden die alten Bahnbrücken und Durchlässe und ihre Erneuerung, die Lage des neuen Haltepunktes und die Arbeiten am Forsttunnel. Parallel dazu wird aufgezeigt, wie der Bahnhof Althengstett einst aussah und wie man dort arbeitete. Neue Pläne und alte Bilder werden die Einblicke erläutern.
Es wird nur öffentlich zugängliches Gelände betreten, nicht die Baustellen selbst.

Die Teilnahme ist kostenlos. Mund-Nase-Schutz ist erbeten. Wer Lust hat, geht anschließend mit zur Einkehr zum Hengstetter Hof. Anmeldungen sind erbeten an upf651@gmx.de oder Telefon 0 71 52 / 35 15 30 ab 19 Uhr.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Freundlich grüßt Sie

H.-J. Knupfer
für die Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (B.A.U.S.)
Bahnverbindung CalwRenningen (- Stuttgart)

www.unsere-schwarzwaldbahn.de

Fotos, Archiv Stratkon

Siehe auch Hesse-Bahn und Schwarzwaldbahn

Hesse-Bahn soll kommen

Info

Treffpunkt: Bahnhof RenningenIm Rahmen der Reaktivierung der Hermann-Hesse-Bahn bestätigen die Projektpartner die Realisierung bis Renningen und verständigen sich in Stufe zwei auf eine S-Bahn-Verlängerung bis Calw. Die Gremien aller beteiligten Partner müssen dem nun gefundenen Kompromiss noch zustimmen.

Die Reaktivierung der Württembergischen Schwarzwaldbahn (Hermann-Hesse-Bahn) ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Nach intensiven Verhandlungen im Ministerium für Verkehr unter Leitung des Amtschefs Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl einigten sich Vertreter des Ministeriums, des Verbands Region Stuttgart und der Landkreise Calw und Böblingen sowie der Kommunen Renningen und Weil der Stadt auf eine gemeinsame Marschroute zur künftigen Schienenanbindung der Region Calw. Die anwesenden Repräsentanten, Roland Bernhard (Landrat des Landkreises Böblingen), Helmut Riegger (Landrat des Landkreises Calw), die Bürgermeister Wolfgang Faißt und Thilo Schreiber (Renningen und Weil der Stadt) sowie Dr. Nicola Schelling (Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart) begrüßten die Einigung. Die Gremien aller beteiligten Partner müssen dem nun gefundenen Kompromiss noch zustimmen.

Möglichkeiten erhöhter Bundesförderungen nutzen

Die Partner haben sich darauf verständigt, nun gemeinsam auch die zweite Stufe eines S-Bahn-gerechten Ausbaus der Strecke bis Calw anzugehen und dafür die Möglichkeiten erhöhter Bundesförderungen für Streckenreaktivierungen und Elektrifizierungen von Bahnstrecken zu nutzen. Die Projektpartner vereinbarten, die verbleibenden Kosten zwischen dem Landkreis Calw und dem Verband Region Stuttgart entsprechend ihres Verantwortungsbereichs aufzuteilen. Das Land sagte zu, spätestens ab der Aufnahme des elektrischen Betriebs auch die Betriebskosten der Strecke nach dem Landesstandard zu fördern: „Damit ist der politische Weg frei – auch für eine Realisierung der S-Bahn nach Calw“, betonte Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl.  Bis zum zweiten Quartal 2020 sollen die Förderbedingungen geklärt werden.

Zuvor wird die Hermann-Hesse-Bahn nun so schnell wie möglich von Calw bis Renningen realisiert. Im Abschnitt zwischen Renningen und Weil der Stadt wird eine noch in Planung befindliche und in den Hauptverkehrszeiten verkehrende Express-S-Bahn den Vorrang erhalten. In allen übrigen Zeiten steuert die Hermann-Hesse-Bahn Renningen an. Der Renninger Bürgermeister Faißt sagt zu, unter diesen Prämissen nach Zustimmung des Gemeinderats die Klage gegen die Planfeststellung des Umbaus des Renninger Bahnhofs zurückzuziehen. Das Ministerium für Verkehr und der Zweckverband sagen zu, Gespräche zu führen, um die Züge der Hermann-Hesse-Bahn mit emissionsfreien Antrieben auszustatten.

Chance für emissionsfreie Antriebe

Ministerialdirektor Lahl begrüßte die Einigung: „Unser Werben für eine gute Lösung für diese wichtige Reaktivierung einer historischen Bahnstrecke trägt nun Früchte. Mein Dank geht an den Verband Region Stuttgart, die Landkreise Böblingen und Calw und die Stadt Renningen, die für diesen Kompromiss wichtige Schritte aufeinander zugegangen sind. Wenn alle beteiligten Gremien diesem Vorschlag zustimmen, wird die facettenreiche Historie der neuen Hermann-Hesse-Bahn am Ende eine Erfolgsstory werden.“

Eine besondere Chance bietet die Hermann-Hesse-Bahn für den Einsatz emissionsfreier Antriebe. Ministerialdirektor Lahl unterstrich: „Wenn die Beschlüsse gefasst sind, werden wir uns umschauen, welche Techniken für die Hermann-Hesse-Bahn in Frage kommen. Es gibt vielversprechende Neuentwicklungen wie Wasserstoffzüge oder batterieelektrische Züge, deren möglicher Einsatz geprüft werden soll. Der Klimaschutz und die Luftreinhaltung können gleichermaßen von solchen innovativen Konzepten profitieren.“

Fotos, Blogarchiv

Hermann-Hesse-Bahn: Bürgerinitiative für Elektrozug – „Batterietechnik ist einsatzreif“

Posted by Klaus on 29th September 2019 in Heckengäu, Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB

Pressemitteilung

Thema „S-Bahn“ Richtung Calw damit abgehakt

In die Diskussion um die Bahnverbindung nach Calw bringt die Bürgeraktion Unsere Schwarz- waldbahn eine neue Note: Statt der geplanten Dieselzüge könnten von Anfang an elektrisch angetriebene Züge eingesetzt werden, die durch Batterien gespeist werden. Diese Idee hat die Bürgerinitiative den Landkreisen Calw und Böblingen und dem Stuttgarter Verkehrsministerium unterbreitet. Durch solche Züge könnte sich auch die Diskussion um eine etwaige S-Bahn Richtung Calw erübrigen. Foto: Achim Uhlenhut, Hannover
„Inzwischen gibt es schon zwei Hersteller von Triebwagen, die durch Batterien angetrieben werden“, sagt Hans-Joachim Knupfer von der Bürgeraktion, die im Kreis Böblingen für die Bahnverbindung Stuttgart – Leonberg – Calw wirbt. Die Fahrzeuge beider Produzenten, die beide in Deutschland Zugmaterial bauen, könnten 80 bis 120 Kilometer Schienenstrecke mit Batterieladung zurücklegen, bei einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde.
„Das passt bestens zur Verbindung Calw – Renningen mit einer einfachen Länge von rund 26 Kilometern“, so der Leonberger Fahrzeugexperte Knupfer. Da auf dem Streckenabschnitt der Deutschen Bahn zwischen Weil der Stadt und Renningen die elektrische Fahrleitung hänge, könnten diese Züge dieses Teilstück ideal nutzen, um automatisch die Batterie wieder aufzuladen.
Zudem seien die elektrischen Züge leise und würden keinerlei Abgase von sich geben, sagt Hans-Peter Benzing aus Renningen, der sich ebenfalls in der Bürgeraktion einsetzt: „Damit dürfte es keine Anstände wegen Geräuschen oder Gerüchen geben.“ Mit einem Angebot von 120 Sitzplätzen sei eine solche Zugeinheit ideal für den Pendelverkehr zwischen Calw und Renningen geeignet. Doch gebe es die Züge auch in längerer Einheit mit 160 Plätzen, oder ein Zweiteiler könnte später verlängert werden. Damit eröffne sich eine weitere Möglichkeit: „In einer zweiten, späterne Ausbaustufe können zwei komplette Einheiten von Calw nach Stuttgart durchlaufen“, so Benzing: „Damit bekommt auch der Altkreis Leonberg eine attraktive schnelle Anbindung an die Landeshauptstadt.“

Denn zwischen Weil der Stadt und Stuttgart könnten die Elektrozüge dann als Regional- oder Metropolexpress laufen: „Das ist bequemer und schneller als eine ‚Express-S-Bahn‘, die in Feuerbach endet“. Der Anteil an Sitzplätzen sei wesentlich größer als bei der S-Bahn, bei der langen Strecke ein nicht zu verachtender Vorzug. Und diese Züge könnten problemlos den Stuttgarter Tiefbahnhof ansteuern und weiter durch die Region fahren. „Das sind normale Nahverkehrswagen nach europäischer Norm, die können überall halten, die haben kein Bahnsteigproblem wie die veraltete S-Bahn Stuttgart“, sagt Hans-Joachim Knupfer. Die Beschaffungskosten für die modernen Batteriefahrzeuge seien auch für den Kreis Calw wohl kaum das Hindernis: Die Züge könne man vom Land vorläufig mieten. Auch Dieselfahrzeuge würden heute nicht mehr gekauft, sondern gemietet.
Der größte Vorteil liegt laut Knupfer und Benzing darin, dass der Batteriezug elektrisch bis nach Calw kommen kann, ohne dass man dazu dorthin die Oberleitung bauen müsste. Somit fielen für die Elektromobilität in den Nordschwarzwald weder Baukosten für den Fahrdraht noch eine Planfeststellung an. Vor allem könnten diese Elektrozüge sofort fahren, sobald das Gleis nach Calw saniert sei, also schon etwa in zweieinhalb Jahren. Es brauche also selbst für eine spätere Ausbaustufe keine jahrelangen Verhandlungen und Verzögerungen wegen einer S-Bahn, die für diese lange Relation sowieso nicht geeignet sei. „Damit“, so die Bahnaktivisten, „ist der Batteriezug schon heute jeder S-Bahn überlegen.“ In Calw, so weiß Hans-Peter Benzing, beobachte man den Batteriefahrzeugmarkt auch mit Interesse.

Weitere Infos: unsere-schwarzwaldbahn

V.i.S.d.P.:
Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (B.A.U.S.)
Bahnverbindung Calw – Renningen (- Stuttgart)
Hans-Joachim Knupfer

Unsere Beiträge hierzu: Schwarzwaldbahn und Hesse-Bahn

Verkehrsministerium moderiert in der Debatte um Hesse-Bahn

Das Verkehrsministerium ist bereit, eine Moderationsrolle in der Debatte um die Fortführung der Hermann-Hesse-Bahn bis Renningen zu übernehmen. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Vertretern des Ministeriums und des Landkreises Böblingen.

Das Gespräch zwischen Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl, Amtschef im Ministerium für Verkehr, und Roland Bernhard, Landrat des Kreises Böblingen, thematisierte die Fortführung der Hermann-Hesse-Bahn bis Renningen. Eine wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass die Stadt Renningen ihre Klagebegründung gegen die Verlängerung der Hermann-Hesse-Bahn transparent macht. „Ich stelle mich gerne den Fragen der Stadtratsmitglieder zu diesem Thema“, unterstreicht Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl. „Wichtig ist es allerdings vorab zu wissen, welche juristischen Einwände es gegen den Umbau des Bahnhofs Renningen geben soll“, so der Amtschef im Ministerium für Verkehr.

Eine weitergehende Vereinbarung, ob die Hermann-Hesse-Bahn oder die zukünftige Express-S-Bahn auf der Bahnstrecke Vorrang bekommt, ist aus Sicht des Ministeriums vorstellbar, unterstreicht Lahl. „Wichtig ist nun, dass Fahrplanexperten die möglichen Abläufe unter die Lupe nehmen, und daraus Szenarien des Betriebs erarbeiten. Dann kann man über konkrete Vereinbarungen sprechen“, so der Amtschef.

Hesse-Bahn und Express-S-Bahn in Konkurrenz

„Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Schienenverbindung nach Calw mit dem bestmöglichen Betriebskonzept auf den Weg zu bringen“, betont Landrat Roland Bernhard. „Hierbei müssen sowohl die Interessen der Calwer Bürger an einer guten und schnellen Anbindung in Richtung Stuttgart bzw. Böblingen, als auch die Interessen der Bürger des Landkreise Böblingen an einem weiteren zügigen Ausbau des S-Bahn-Verkehrs Berücksichtigung finden.“ Die Konkurrenz zwischen Hermann-Hesse-Bahn und Express-S-Bahn, auf der zum Teil eingleisigen Streckenabschnitt zwischen Weil der Stadt und Renningen, müsse sachgerecht gelöst werden, so der Böblinger Landrat.

Verständigungen zu Finanzierung und Betrieb stehen noch aus

Ministerialdirektor Uwe Lahl verweist auf das beschlossene Stufenkonzept zwischen Landkreisen und Kommunen, welches in der ersten Stufe die Inbetriebnahme der Hermann-Hesse Bahn und einer zweiten Stufe eine S-Bahn-Verlängerung vorsieht. Sofern die Umsetzung der S-Bahn-Verlängerung konkret absehbar ist, wäre die erste Stufe auch als Vorlaufbetrieb denkbar. Damit wären förderrechtlich die Voraussetzungen gegeben, über einen Endpunkt der Hermann-Hesse-Bahn in Renningen oder Weil der Stadt frei entscheiden zu können. „Die Voraussetzung dafür wäre, dass das Betriebsprogramm und die Kosten für die S-Bahn-Verlängerung bzw. Express-S-Bahn-Verlängerung ermittelt sind und eine grundsätzliche Verständigung zur Finanzierung der Investitionen und des Betriebs zwischen allen Beteiligten vorliegt“, betont der Amtschef im Ministerium für Verkehr. Im Rahmen des Gesprächs wurde außerdem vereinbart, dass es zum Brief von Landrat Bernhardt zu rechtlichen Möglichkeit des Vorlaufbetriebs noch eine schriftliche Antwort des Verkehrsministeriums geben wird.

Fotos, Blogarchiv

Berichte zur Hesse-Bahn

Weitere Infos