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Lieferung von DHL Sendungen jetzt auch in den VW Kofferraum

Posted by Klaus on 5th September 2017 in Allgemein

Pressemitteilung

DHL Paket und Volkswagen starten ab sofort gemeinsames Pilotprojekt in Berlin

dhl-kofferraumzustellung-01-600DHL Paket und Volkswagen starten ab sofort ein gemeinsames  Pilotprojekt in Berlin, bei dem Volkswagen 50 VW Polo einsetzt, die ausgewählte Kunden als mobile Lieferadresse für ihre DHL Paketsendungen nutzen können. Dafür haben die beiden Projektpartner in den vergangenen Monaten eine eigene Lösung für die so genannte Kofferraumzustellung entwickelt und getestet.

Foto, DP DHL

Interessenten können sich bereits online unter www.deliver.we-vw.com bewerben. Folgende Voraussetzungen für die Teilnahme müssen erfüllt sein: Mindestalter 21 Jahre, seit mindestens 12 Monaten Inhaber eines Führerscheins, Wohnsitz in Berlin und regelmäßiger Online-Shopper. Die ausgewählten Teilnehmer erhalten für vier Wochen einen VW Polo, mit dem sie den neuen Service testen können. Das Fahrzeug ist bereits mit der notwendigen Technik für die Kofferraumzustellung – bei Volkswagen ‚We Deliver.‘ genannt – ausgestattet. Um den neuen Service nutzen zu können, muss der Kunde sich dann nur noch bei DHL Paket registrieren – dies geschieht im Rahmen der Bewerbung für ‚We Deliver.‘ – und unter www.paket.de den Kofferraum als Ablageort in seinem Kundenprofil hinterlegen.

K-Smart-DHL-2„Nachdem wir die Kofferraum- zustellung bereits in den vergangenen Jahren im Rahmen einzelner Pilotprojekte in Deutschland erfolgreich getestet haben und auch weiterhin für Smart Fahrer anbieten, freuen wir uns, mit Volkswagen einen weiteren Partner gewonnen zu haben, mit dem wir dieses attraktive Angebot einer noch breiteren Zielgruppe anbieten können“, unterstreicht Achim Dünnwald, CEO von DHL Paket. „Als Innovationsführer in der Paketbranche verfolgen wir mit DHL Paket das Ziel, die Kofferraumzustellung als Zustelloption möglichst vielen Empfängern in Deutschland anbieten zu können, um das Empfangen und Versenden von Paketen noch einfacher zu machen und individuell nach Kundenwunsch steuern zu können.“

Foto, Klaus

Per E-Mail wird der Fahrer des VW Polo über alle wichtigen Schritte im Lieferprozess informiert und erhält eine Zustellbenachrichtigung, wenn das Paket in den Kofferraum geliefert wurde. Direkt bei der Bestellung im Onlineshop kann der Fahrzeughalter sein zweistündiges Wunschzeitfenster zwischen 10 und 21 Uhr auswählen, in dem DHL das Paket zustellen wird. Das Fahrzeug muss für die Lieferung des Pakets dann lediglich für den Zusteller zugänglich geparkt sein. Möglich ist so zum Beispiel auch die Lieferung des Pakets zum Büroparkplatz, zu einem Park- and Ride-Parkplatz oder zu jeder anderen Adresse, an der sich das Fahrzeug während des bei der Bestellung angegebenen Wunschzeitfensters befindet.

Der DHL Zusteller wird ebenfalls per DHL Delivery App über den gewünschten Lieferort informiert und erhält per GPS den exakten Standort des Fahrzeugs. Zudem wird ihm über diese App ein einmaliger, nur in einem bestimmten Zeitraum gültiger Zugang zu dem Fahrzeug bereitgestellt. In Kombination mit der Car-ID – einer kundenindividuellen Nummer, die der Empfänger seitens Volkswagen erhält und als festen Bestandteil seiner Lieferadresse angibt – kann der Zusteller den Kofferraum öffnen. Nach dem Verschließen des Fahrzeugs erlischt gleichzeitig auch diese Zugangsberechtigung. Der Fahrzeughalter hat nicht nur die Möglichkeit Sendungen im Kofferraum des VW Polo zu empfangen, er kann auch eventuelle Retouren dort zur Abholung hinterlegen. Auf diese Weise ist die Sicherheit für Ware und Fahrzeug sichergestellt.

Mit der Option, das eigene Auto als mobile Lieferadresse zu nutzen, erweitert DHL Paket das deutschlandweit einzigartige Spektrum von automatisierten Empfangsmöglichkeiten um ein weiteres attraktives Angebot. Neben diesem aktuellen Pilotprojekt mit Volkswagen in Berlin, bietet DHL Paket die Kofferraumzustellung auch weiterhin gemeinsam mit Smart in Stuttgart, Köln, Bonn und ebenfalls in Berlin an.  Mit der DHL Packstation, den Paketkästen für Ein- und Mehrfamilienhäuser und der Zustellung an einen vorher definierten Wunschort wird DHL Paket dem wachsenden Mobilitätsaspekt und dem damit verbundenen Wunsch nach hoher Flexibilität im Lebensalltag der Verbraucher gerecht.

Stuttgart Ost – Verkehrskontrollen

Posted by Klaus on 4th September 2017 in In und um Gablenberg herum
Polizeibericht

Radar1213Beamte der Verkehrspolizei haben am Sonntag (03.09.2017) im Schwanenplatztunnel Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Die Beamten haben zwischen 00.00 Uhr und 02.00 Uhr rund 75 Fahrzeuge angemessen. Fünf Fahrer überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern um mehr als 31 km/h und müssen nun neben einer Anzeige und Punkten in Flensburg auch mit einem Fahrverbot rechnen. Ein Fahrer überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 103 Stundenkilometer.

Synbolfoto, Klaus

Geschützt: Wo isch denn dees 336 – Sonntagsfragen von Udo

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Vor 100 Jahren: Damen an die „Kurbel“

Pressemitteilung der SSB
Bus12Ob hinter dem Lenkrad eines Busses, am Fahrhebel eines Stadtbahnwagens oder auch am Fahrerplatz eines Triebfahrzeuges der Eisenbahn: Längst ist es auch dort alltäglich, weibliche Hände bei der Arbeit zu erblicken. Doch bis zu dieser Selbstverständlichkeit war es ein weiter Weg. Sein Beginn und Anlass liegt – eigentlich makaber – in der Spätphase des Ersten Weltkrieges, also vor hundert Jahren. Am Beispiel der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) lässt sich aufzeigen, wie die Entwicklung verlief. Nicht nur Stuttgarterinnen mussten damals die Männerbastion stürmen. Selbst aus Nußdorf im Strohgäu – und bestimmt nicht nur von dort – halfen resolute Frauen, die Mobilität in der Landeshauptstadt aufrechtzuerhalten.„Gegen Ende des Berichtsjahres sahen wir uns genötigt, auch für den Wagenführersdienst weibliche Hilfskräfte auszubilden und zu verwenden“ – diese gedrechselte Formulierung aus dem Geschäftsbericht der SSB für 1917 ist fast der einzige, aber eindeutige Nachweis, dass das damals privatwirtschaftliche Stuttgarter Verkehrsunternehmen erstmals Frauen nicht nur für untergeordnete Zwecke anheuerte, sondern auch für die „Spitzenposition“ an erster Stelle im Straßenbahnwagen. Mit rund 560 Mitarbeiterinnen stellte das weibliche Geschlecht in jenem Jahr bereits mehr als ein Drittel der gesamten Belegschaft von etwa 1570 Personen. Davon erschien zwar nur ein fast verschwindend kleiner Teil, nämlich 19 Damen, unter der Rubrik „weibliche Wagenführer“, und mehr waren es wohl auch vorher und nachher nicht.Den Dienst als Schaffnerinnen versahen seinerzeit allerdings schon fast 500 Frauen, was nichts anderes heißt, als dass in jenem dritten Kriegsjahr die Ausgabe der Fahrscheine im Wagen bereits fast ausschließlich von Frauenhand geschah. Im Vorjahr, 1916, gab es noch nur halb so viele Schaffnerinnen, während 22 Frauen im internen Dienst in den Depots die Wagen reinigten. Einzug gehalten hatte die Beschäftigung von Frauen bei der SSB im Mai 1915, also weniger ein Jahr nach Beginn des großes Krieges, als „versuchsweise“, wie es hieß, sowohl Schaffnerinnen wie Wagenputzerinnen erstmals eine Lohntüte der SSB bekamen. Dieser Anfang genügte bald nicht mehr: „Wenn man glaubte, weibliche Dienstleistungen auf den Schaffner- und Halledienst beschränken zu können, so war dabei nicht auszukommen“, entsann sich vierzig Jahre später Paul Loercher, seit der Jahrhundertwende technischer Direktor der SSB: „Die Verwendung von Frauen auch im Führerdienst war nicht zu umgehen.“

Der Grund war der enorme Personalmangel durch den Kriegsausbruch, als das Heer zunächst drei Viertel des Mitarbeiterbestandes zu den Fahnen gerufen hatte. Hastig musste die SSB in der Folge versuchen, die Lücken bei der Kopfzahl irgendwie aufzufüllen, zumal auf Geheiß der Stadt alsbald der Normalfahrplan wieder eingeführt werden musste. Wählte die SSB zunächst gezielt die Ehefrauen oder volljährigen Töchter einberufener oder gar „im Felde“ umgekommener Straßenbahner aus, wovon man sich offenbar ein Grundverständnis für die Belange des rollendes Rades versprach, musste die Direktion schon ab 1916 nehmen, was Füße besaß, unabhängig vom Beruf des Partners. Zudem stieg der Straßenbahnverkehr in Stuttgart während des Krieges mächtig an, man brauchte so oder so mehr Personal.

(K)ein anderer Maßstab

Hieß es im Geschäftsbericht für 1915 zunächst, dass „naturgemäß an die Leistung der Frauen ein anderer Maßstab anzulegen sei“ – welcher, wurde nicht genannt -, so kam die Geschäftsführung schon bald zu der günstigen Überzeugung, dass „der Versuch doch befriedigend“ verlaufe. Anfangs wurden die Schaffnerinnen nur zum Dienst auf den Beiwagen zugelassen, später mussten sie auch den Begleitdienst auf dem Motorwagen übernehmen. Die Tätigkeit als Fahrerin, so äußerte sich eine der betreffenden Damen später gegenüber ihrem Sohn, übte sie allerdings – auf gut schwäbisch gesagt – „viel gerner“ aus denn als Billetverkäuferin, weil man vorne an der Kurbel weniger in buchstäbliche Tuchfühlung mit den Fahrgästen kam als im überfüllten Inneren des Gefährts. Direktor Loercher resümierte 1957 aus seiner Sicht: „Es war erstaunlich, dass viele Frauen in der Lage waren, nach einigen Tagen Ausbildung selbständig den Führerdienst zu absolvieren. Nicht wenige haben es fertiggebracht, nach drei Tagen die Führung des Wagens zu übernehmen, zunächst auf einigen Linien und nach kurzer Zeit auch auf den übrigen.“

Im Vergleich zu heute, wo technische Hilfen den Fahrdienst enorm erleichtern, erforderte die Tätigkeit am Fahrerstand einer Straßenbahn vor hundert Jahren vor allem Muskelkraft und robuste Kondition – das galt besonders in einer bergigen Stadt wie Stuttgart. Denn es gab noch lange keine Druckluftbremse, vielmehr musste das Gewicht des zwanzig oder dreißig Meter langen Straßenbahnzuges, meist mit Fahrgästen ausgelastet bis unter das Dach, von Hand heruntergebremst werden – vor jeder Haltestelle und stetig auf den langen Gefällestrecken: „Die rechte Hand hatte die mechanische Handbremse zu bedienen, jene ungefüge Kurbel, die nur mit großer Kraftanstrengung herumzuholen war und immer gleich mit der vom rechten Fuß betätigten Sperrklinke oder Rätsche gehalten werden musste“, so schilderte der Sohn einer damaligen Straßenbahnerin später die Erzählungen seiner zu jener Zeit dreißigjährigen Mutter. „Beim Anfahren war die Bremse mit Gegendruck und Betätigung der Sperrklinke zu lösen, was Schwerarbeit war“ – die Bremswirkung des elektrischen Motors durfte damals nur in Gefahrensituationen genutzt werden.

Auch parallel mit der linken (!) Hand den elektrischen Fahrschalter zu bedienen, ein schon von seiner Größe her Ehrfurcht gebietender massiver Messinghebel, bei dem die Fahrstufen auch unter Stress stets jede einzeln exakt geschaltet werden mussten, um technische Schäden zu vermeiden, sorgte schon alleine für ausreichenden körperlichen Einsatz – der selbstverständlich den ganzen Tag (und im Schichtdienst fast die ganze Nacht!) im Stehen geleistet werden musste. Denn auch von der Einführung „verweichlichender“, womöglich körpergerechter Fahrersitze war man noch Jahrzehnte entfernt. Nicht zu vergessen war das Weichenstellen von Hand mit dem bekannten schweren Eisenstab mit Griff, dem Berufswahrzeichen der Straßenbahner, den man vorne am Wagen aus dem Fenster halten und kraftvoll einsetzen musste.

Kartoffeln, Kohlen, Krankenbahren

Dieser fahrende Arbeitsplatz war gering gefedert und völlig ungeheizt. Und spätestens 1917 war wegen des Krieges auch in der Heimat flächendeckend der gravierende Mangel an allen Dingen des täglichen Bedarfs ausgebrochen, zuallererst bei der Ernährung: Schlechtes Brot, dünne Suppen, wenig Vitamine, buchstäblich weder Fisch noch Fleisch gehörten ebenso zu den düsteren Begleitumständen wie kaum geheizte Wohnungen, abgewirtschaftete Kleidung und eine massive Teuerung der Lebenshaltung. Zwar zahlte die SSB – wie andere Betriebe auch – eine Kriegszulage, doch das mochte mancher jungen Kriegerwitwe, die Kinder zu versorgen hatte, ein geringer Trost sein, zumal es für das Mehr an Geld erst recht noch weniger an verfügbarer Ware gab und die Inflation alsbald zunahm. Wer krank wurde, tat gut daran, seine Dinge zu regeln, denn für die geschwächten Körper konnte schon eine Grippe lebensgefährlich werden – weit weg von der Front, mitten im heimeligen und damals unzerstörten Stuttgart, war es nicht schwer, Vollwaise zu werden.

Dazu kam, dass die Fahrgastzahlen der SSB während des Krieges atemberaubend stiegen: Wurden im Friedensjahr 1913 noch 53 Millionen pro Jahr gezählt, so waren es 1918 doppelt so viele, auf einem Streckennetz von 73 Kilometern (heute, 2017, sind es knapp 180 Millionen Fahrten auf rund 130 Bahnkilometern – das ist pro Kilometer umgerechnet fast die gleiche Auslastung). Nicht genug damit: Weil Pferde und die wenigen Automobile ebenfalls zum Barras einberufen waren, musste die Straßenbahn auch noch den Güterverteilerverkehr zwischen den Bahnhöfen der Eisenbahn und den Stadtvierteln übernehmen. Große Kipp- und Kastenloren wurden eilends beschafft, die SSB bastelte selbst zwei rustikale Gütermotorwagen, Güterumladegleise entstanden am Westbahnhof, zur Industrie und den Kraftwerken. Der Transport von Gemüse und Obst aus den Vororten in die City, zur Eigenversorgung lebenswichtig, wurde vervielfacht.

150 Tonnen täglich, aufs Jahr gerechnet 50 000 Tonnen, ob Kohle, Kartoffeln, Haushaltswaren oder der so wichtige Zucker, reisten per Schiene an – das ist eine Jahrestonnage, die heute auch für eine moderne regionale Eisenbahn respektabel wäre. Wohl und Wehe der Stuttgarter Einwohner, Ernährung und Schutz vor dem Erfrierungstod, hingen nun von der Straßenbahn ab. Es ist beinahe ein Rätsel, wie die SSB, ihre verbliebenen männlichen und die weiblichen Mitarbeiter ein solches zusätzliches Transportvolumen auch noch bewältigten. Dazu kam schon nach den ersten Kriegstagen ein humanitäres „Transportgut“ besonderer Art: Verwundete Soldaten waren von der Front in die Stuttgarter Krankenhäuser zu führen. Die Straßenbahn erwies sich dafür wesentlich schonender als holprige Fuhrwerke, so dass die flachen Marktwagen, bisher dem Rettichtransport dienend, nun die Krankenbahren aufnehmen mussten. Welche Gefühle besonders die weiblichen Mitarbeiter der SSB bewegten, wenn schwerverletzte, amputierte oder entstellte Männer in den angehängten Wagen lagerten, womöglich Bekannte oder Verwandte, lässt sich vorstellen. Dass manche dieser „Fahrgäste“ schon während des Umladens oder direkt vor dem Krankenhaus diskret „umsortiert“ wurden, weil es inzwischen für Arzt wie Pfarrer zu spät war, liegt auf der Hand. Seelischen Beistand für die Beschäftigten gab es nicht, der Krieg forderte auch in der Heimat stetige Robustheit des Gemüts.

Krieg aus – Frauen raus

SHB2Nach Kriegsende 1918 stellte sich nicht nur bei der SSB sehr schnell der „Normalzustand“ wieder ein: Die ins Geschäftsleben zurückkehrenden männlichen Kollegen – ein Zehntel davon war ums Leben gekommen – übernahmen sofort wieder das Zepter, sprich an erster Stelle den Wagenfahrdienst und auch rasch die Schaffnertätigkeit. Auch aus dem Innendienst wurden die Frauen gleich wieder verdrängt, waren die Männer doch nun froh über jeden zivilen Arbeitsplatz. Im Zweiten Weltkrieg wiederholten sich die Abläufe ähnlich, nur dass nun die Damen, der Ideologie entsprechend, auch bei der Straßenbahn nur noch Dienst als Hilfskräfte leisten durften – „Führerinnen“, selbst am Steuer einer Straßenbahn, waren nunmehr undenkbar. Kurioserweise war es ein gültiger Erlass aus der Nazizeit, der auch in der Bundesrepublik noch über zwei Jahrzehnte lang verhinderte, dass zum zweiten Male – und nun endgültig – die Ära der Damen am Straßenbahnfahrpult, also auch bei der SSB, erneut begann. 1972 wurden in Stuttgart erstmals wieder Fahrerinnen auf der Schiene ausgebildet, und heute wäre der Fahrbetrieb ohne Frauen undenkbar (bei der Stadtbahn liegt der Anteil heute etwa bei 13 Prozent).

Der Erste Weltkrieg mit all seinen grausigen Folgen hatte aber nicht nur Frauen an die Reglerhebel von Schienenfahrzeugen gebracht: Auch an anderer Stelle in Industrie, Technik und Produktion, in Organisation und Führung mussten sie ihren „Mann“ stehen, sie hatten – wohl oder übel, aus Mangel an Kleidung, Kosmetik und Zeit und schlicht, weil es praktisch war – erstmals buchstäblich die Hosen angezogen, ihre Frisuren radikal und pflegeleicht verändert, und wenn es nichts zu essen gab, das Rauchen angefangen.

Auch diese Errungenschaften wanderten nicht mehr in die Schublade der Geschichte: Die Mode der 1920er Jahre, mitsamt dem saloppen „Bubikopf“, die neue, auch dominante Rolle der Frau, sei es mit Schlips und Sakko, als männerverschleißender „Vamp“ in Film und Kunst, sprachen Bände. Zwar ließ die gesellschaftliche und gar berufliche Gleichstellung noch lange auf sich warten. Doch die radikale arbeitsteilige und in gewissem Maß soziale Gleichschaltung der Geschlechter im Ersten Weltkrieg hatte für die spätere Gleichberechtigung gewissermaßen die kollektive Generalprobe abgegeben.

Vom Strohgäu nach Stuttgart

Dass vor einem Jahrhundert unerschrockene Frauen aus Stuttgart den Stellenangeboten der SSB folgten, wundert wohl nicht. Heimatforscher Erwin Gayer aus Eberdingen-Nußdorf, am Südwestrand des Kreises Ludwigsburg, hat jedoch historische Fotos zutage gefördert, die zeigen, dass auch zumindest zwei Damen aus dem Örtlein in den Ausläufern des Strohgäus, über 30 Kilometer von der Landesresidenz entfernt, zum Fahrdienst in die Schwabenhauptstadt ausrückten. Zu Fuß zum Bahnhöfle Enzweihingen, von dort per Eisenbahn nach Stuttgart – natürlich nur einmal zur Anreise, dann blieb man dort – war dies keineswegs aus der Welt.

Von einer der Nußdorferinnen ist sogar der Name bekannt: Martha Fuchs hieß die Dorfbewohnerin, die sich offenbar erfolgreich anschickte, die ihr zuvor wohl völlig unbekannten Schienenfahrzeuge durch das Menschengetümmel im Nesenbachtal zu navigieren. Gayer hat herausgefunden, dass die damals ledige Schwäbin einen Schmied zum Bruder hatte – so war ihr der handfeste Umgang mit schwerem Eisengerät und großen Fahrzeugen zumindest vom Zuschauen her sicherlich vertraut. Und die Möglichkeit, als junge unverheiratete Frau in einer durchaus verantwortungsvollen Tätigkeit eigenes Geld zu verdienen, dürfte seinerzeit auch sowohl selten wie interessant gewesen sein, sich in das Abenteuer ‚auf Schienen der Großstadt‘ zu stürzen.

„Nernbercherin“ spontan auf Tour

Auch aus Nürnberg – und sicherlich aus den meisten anderen „Straßenbahnstädten“ – ist der Einsatz von Frauen als Straßenbahnfahrerinnen im Ersten Weltkrieg bekannt: Als im Jahr 1977 der dortige Stadtverkehrsbetrieb den historischen Wagen 701 wieder herrichtete, meldete sich freudig die damals 81-jährige Nürnbergerin Frida Geiß mit dem Hinweis, sie habe auf diesem Wagen von 1917 bis 1919 regelmäßig Dienst getan, also als etwa 24-jährige. Geiß wurde von den Verkehrsbetrieben der Frankenmetropole zu einer „Probefahrt“ eingeladen und nutzte gerne spontan die Gelegenheit „zur Fahrt über eine längere Strecke“. Alle Beteiligten – so meldete die Presse vor 40 Jahren – „waren vom Fahrkönnen überrascht und voll zufrieden.“

Hans-Joachim Knupfer/SSB AG

Quellen:
Geschäftsberichte der SSB AG, 1915 – 1918
Über Berg und Tal, Mitarbeiterzeitschrift der SSB AG, Ausgaben 1/1957,5/1963, 6/1963 und 3/1965
Esslinger Zeitung, 29. Juli1977

Fotos, Blogarchiv

Schief gewickelt – die kabarettistisch umrahmte Plaudershow in gemütlicher Location!

schiefWo: im Kulturtreff Untertürkheim, Strümpfelbacher Str.38
Einlass und Abendkasse: 19 Uhr  (17.-€)fragen Sie nach unserem Treuestempel  Beginn: 20 Uhr
Kartenreservierung telefonisch oder per mail bei Sabine Schief
info@sabine-schief.de    Tel. 0711 -50462891
Sie dürfen Ihr eigenes Vesper mitbringen. Getränke und kleine Snacks gibt es wie immer vom charmanten schiefen Thekenpersonal und vom Weingut Warth .

Achtung – Achtung -Achtung   TERMINÄNDERUNG im November!!
wir wickeln nicht am Feiertag, 1.November 2017, sondern am Mittwoch, 8.11.2017 schief!
Die Kehrwochmafia ist an diesem Termin schon vergeben. Die großartige Kollegin „Elsbeth Gscheidle“ alias Birgit Pfeiffer aus dem benachbarten Fellbach-Schmiden ,kommt deshalb am 08.November zu uns Schiefgewickelten. Auf die Kehrwochmafia freuen wir uns im kommenden Jahr!

Herzliche Grüsse
Eure Sabine Schief

Mit freundlichen Grüßen aus Untertürkheim

Klaus Enslin

Plakat, Veranstalter

Betrunkener Autofahrer vom Blitz gestoppt – Was es nicht alles gibt

Posted by Klaus on 1st September 2017 in Allgemein

K-Polizei-B-WPolizeibericht

Blaufelden-Raboldshausen: Betrunkener Autofahrer vom Blitz gestoppt

Ein Blitzeinschlag hat in der Nacht zum Donnerstag einen betrunkenen Autofahrer gestoppt. Der Mann hatte kurz vor 01:00 Uhr die Haller Straße (K2531) von Oberweiler in Richtung Raboldshausen befahren, als er wegen eines großen Astes auf der Fahrbahn nicht mehr weiterfahren konnte. Der Ast war kurz zuvor nach einem Blitzeinschlag in einen Baum auf die Fahrbahn gestürzt und hatte diese blockiert. Als der 57-Jährige wenden wollte, rutschte er in den Straßengraben. Die hinzugerufene Polizeistreife veranlasste eine Blutentnahme. Seinen Führerschein musste der Mann abgeben. Die Feuerwehr beseitigte den Ast von der Fahrbahn und zog den Pkw aus dem Graben.

Foto, Blogarchiv

Tag des offenen Denkmals

Bad-Liebenzell110. September 2017
Unter dem Motto „Macht & Pracht“ öffnen zahlreiche historische Stätten und Bauten ihre Türen und laden zu einer Reise durch die Vergangenheit ein. In der Region Stuttgart sind u.a. die Burg Liebenzell, die Ölmühle in Marbach und Kirchheim unter Teck mit dabei.

Mehr Infos stuttgart-tourist.de/offenen+denkmals

 

Foto, Klaus

Publikumswettbewerb „Stuttgarts schönste Dahlie 2017“

Posted by Klaus on 31st August 2017 in Fotos, Stuttgart, Veranstaltungen - TV - Tipps - Kuriositäten

Info der Stadt Stuttgart

Der Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts, Volker Schirner, eröffnet zusammen mit den Gärtnerinnen und Gärtnern des Dahliengartens am Donnerstag, 17. August, um 11 Uhr bei den Dahlienrabatten im Höhenpark Killesberg den Wettbewerb zu „Stuttgarts schönster Dahlie“. Von Freitag, 18. August, bis Dienstag, 3. Oktober, haben die Besucher des Höhenparks die Möglichkeit, aus rund 200 Dahliensorten ihre Lieblingsdahlie auszuwählen.
Mit dem Titel „Stuttgarts schönste Dahlie“ wird die Dahliensorte ausgezeichnet, die am meisten Stimmen erhält. Unter den Teilnehmern, die sich für diese Sorte entschieden haben, werden attraktive Sachpreise verlost. 2016 wurde die dekorative Dahlie „Tartan“ zu „Stuttgarts Schönster Dahlie“ gewählt.

Teilnahmekarten sind im Pavillon im Dahliengarten erhältlich. Die ausgefüllten Karten können dort entweder in das Wahlbehältnis eingeworfen oder an das Garten-, Friedhofs- und Forstamt, Maybachstraße 3, 70192 Stuttgart, geschickt werden.

Am Sonntag, 8. Oktober, findet im Höhenpark von 10 bis zirka 13 Uhr der Verkauf von Dahliensträußen statt. Der Erlös geht an den Förderverein helfende Hände Stuttgart.


Anfahrt mit U6, U13 bis Maybachstraße, U6, U7, U13, U15 bis Pragsattel, U6, U7, U15 bis Löwentorbrücke, U5 bis Killesberg, Bus 57 bis Pragsattel, Bus 43, 50 bis Killesberg.

Fotos, Sabine, Stratkon, Klaus

Wieder mehr Fisch aus der Region im Angebot

Posted by Klaus on 31st August 2017 in Allgemein

BachforelleStaatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch hat die Fischzucht „Forellenhof Rössle“ in Lichtenstein-Honau besucht und sich vor Ort über die Qualität der Aufzucht von Forellen und Saiblingen und deren Vermarktung informiert.

„Regionalität spielt glücklicherweise für die Verbraucher wieder eine immer größere Rolle. Besonders erfreulich dabei ist, dass auch wieder mehr Fisch aus der Region für die Käufer im Angebot ist. Dies bedeutet viel Arbeit und Geschick, wie hier in Honau erfolgreich zu sehen ist“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, beim Besuch der Fischzucht „Forellenhof Rössle“ in Lichtenstein-Honau (Landkreis Reutlingen). Sie informierte sich vor Ort über die Qualität der Aufzucht von Forellen und Saiblingen und deren Vermarktung.

Im Rahmen der Führung durch Gerhard Gumpper, Mitinhaber der Forellenzucht, durch die Anlage konnte sich die Staatssekretärin einen guten Eindruck von einer modernen Forellenzucht-Anlage machen. Ziel der erst kürzlich umgebauten Anlage sei es, den Fischen eine optimale Wasser-, Sauerstoff- und Futterversorgung zu bieten. Gleichzeitig könne jetzt das ablaufende Wasser effektiver gereinigt werden, so dass auch die Umwelt von den Investitionen profitiere. Für die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen stehen Fördermittel des Landes und aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) zur Verfügung.

„Ich bin sehr angetan von dem Vermarktungskonzept des Betriebs ‚Forellenhof Rössle‘. In Baden-Württemberg setzen wir auf regionale Ware und kurze Vertriebswege“, so die Staatssekretärin. Durch den Verzehr und den Direktverkauf aller Fische im angeschlossenen Hotel und Restaurant würde der regionale Anspruch voll umgesetzt. „Dazu haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass Fischzüchter das Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) nutzen und Forellen und Saiblinge unter diesem Siegel vermarkten können. Damit weiß der Verbraucher, dass er regional erzeugte Ware in Top-Qualität bekommt.“ Auch der „Forellenhof Rössle“ nutzt das QZBW für seine Forellen und Saiblinge.

Die Fischzucht „Forellenhof Rössle“

Der Betrieb besteht seit 1885 und wird von den Besitzerfamilien Gumpper und Stoll in der fünften Generation betrieben. Neben der Anlage Honau im Forellenweg existiert eine weitere Anlage in Unterhausen-Zellertal. In Honau werden Forellen und Saiblinge zu Speisefischen großgezogen, im Unterhauser Zellertal werden die Eier erbrütet und die Brut wird zu Jungfischen aufgezogen.

Forellenzucht in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg ist in der Forellen-Teichwirtschaft hervorragend positioniert. Günstige topografische Bedingungen und eine vergleichsweise gute Verfügbarkeit von ganzjährig sauerstoffreichem und sommerkühlem Wasser ermöglichen, nach amtlicher Statistik eine jährliche Produktion von circa 4.000 bis 5.000 Tonnen Speise- und Satzforellen sowie Saiblingen. Die Anzahl der Haupterwerbsbetriebe wird nach qualifizierter Einschätzung mit 110, die Anzahl der Nebenerwerbs- und Hobbybetriebe mit circa 3.000 angegeben.

Damit wird in Baden-Württemberg mehr als ein Drittel der bundesweit produzierten Salmoniden (Forellen und Saiblinge) großgezogen. Auf Deutschland bezogen wird im Vergleich zur heimischen Produktion etwa die dreifache Menge an Salmoniden aus EU-Mitgliedstaaten und Drittländern importiert.

Die Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg in Langenargen berät und unterstützt die Betriebe, indem sie regelmäßig über neue Erkenntnisse informiert, zum Beispiel durch einen Rundbrief oder jährliche Informationsveranstaltungen. Ein Schwerpunkt ihrer praxisbezogenen Untersuchungstätigkeit liegt seit einigen Jahren im Bereich der Aquakultur und zum Teil werden Untersuchungen in Zusammenarbeit mit ischzuchtbetrieben durchgeführt.

Der Europäische Meeres- und Fischereifonds

Baden-Württemberg beteiligt sich seit vielen Jahren erfolgreich an der europäischen Fischereiförderung. Im aktuellen Förderzeitraum 2014 bis 2020 stehen circa 6,6 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Der Landesanteil beträgt 1,3 Millionen Euro. Förderanträge können beim Regierungspräsidium Tübingen, Referat 32, gestellt werden, Zuwendungen werden als Zuschuss gewährt. Die Höhe des Zuschusses beträgt je nach Art des Vorhabens zwischen 25 und 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.

Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg

In das Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) wurde der Produktbereich „Süßwasserfische aus Aquakultur und daraus hergestellte Erzeugnisse“ nach einer Testphase zum 1. Januar 2017 neu aufgenommen.

QZBW ist ein Gütesiegel für Produkte, die nach den Bestimmungen der produkt-spezifischen Grund- und Zusatzanforderungen in Baden-Württemberg erzeugt wurden. Erzeuger werden über eine Teilnahmevereinbarung in das QZBW aufgenommen, Zeichennutzer über einen Zeichennutzungsvertrag. Das Zeichen kann von allen Unternehmen genutzt werden, die mittels eines Zeichennutzungsvertrages in das Kontroll- und Prüfsystem eingebunden sind. Die Anforderungen, die von Erzeugern und Verarbeitern eingehalten werden müssen, sind in den Grund- beziehungsweise Zusatzanforderungen definiert.

Infodienst Landwirtschaft: Europäischer Meeres- und Fischereifonds

Quelle, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Foto, Klaus

Calw beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 10. September)

Pressemitteilung – Stadt Calw

Freier Eintritt in die Calwer Museen und spannende Führungen

5-K-CalwCalw ist wieder mit dabei, wenn am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 10. September) in ganz Deutschland historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen öffnen. Unter dem diesjährigen Motto „Macht und Pracht“ beteiligt sich die Hessestadt erneut mit einem vielfältigen Programm.

Zahlreiche thematische Führungen werden kostenfrei angeboten und viele Museen bieten freien Eintritt. Mit dabei sind jeweils von 11 bis 17 Uhr das Hermann Hesse Museum, der Lange, das Gerbereimuseum und das Klostermuseum. Eine Führung durch die historischen Räume sowie die Ausstellung des Museums wird im Palais Vischer um 13 Uhr angeboten. Beim Verein Württembergische Schwarzwaldbahn kann man die im Aufbau befindliche Museumsanlage der WSB besichtigen.

K-h.-Hesse-Calw-1„Auf den Spuren von Hermann Hesse“ wandeln Interessierte bei der Führung um 14.30 Uhr (ab Calwer Marktplatz). Um 11 und um 14 Uhr kann man sich auf der Nikolausbrücke auf die Spuren der Calwer Zeughandelskompagnie begeben. Auf dem Calwer Friedhof, der ein Spiegelbild der Stadtgeschichte ist, wird um 15 Uhr eine Führung angeboten.

Der Frage „Macht und Prunk in Hirsch-Au?“ wird bei der Klosterführung um 15.30 Uhr nachgegangen. Wer Wissenswertes über die bedeutende Calwer Familie Dörtenbach erfahren möchte, ist bei den Führungen um 11.30 und um 16 Uhr ab Marktplatz am richtigen Platz.

Weitere Informationen finden Sie online unter www.calw.de/Denkmaltag

Fotos, Blogarchiv