Die Fußballsaison 2022/2023 ist auch in Baden-Württemberg gestartet. Der Auftakt ist weitgehend ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, was zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt. Für die Sicherheit der Zuschauer während der Fußballsaison wurden Vorbereitungen getroffen.
„Der Fußball lässt das Herz der Fans wieder höher schlagen. Die Mannschaften aus Baden-Württemberg sind vielversprechend und durchaus erfolgreich in die Runde gestartet, sowohl im Ligaspielbetrieb als auch im DFB-Pokal. Der Auftakt ist auf alle Fälle schon mal gelungen, nicht nur aus sportlicher Sicht, auch aus Sicht der Sicherheitsakteure. Eine erste Bilanz nach dem Saisonbeginn lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken: Die ersten gut 30 Spiele sind weitgehend ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Nennenswerte Ereignisse oder gar gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Fangruppierungen gab es bislang nicht. Das Konzept unser Stadionallianzen hat in den ersten Heimspielen unserer Vereine gegriffen“, sagte der Stellvertretende. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl mit Blick auf den Auftakt der Fußballsaison 2022/2023.
Bislang sind wettbewerbsübergreifend insgesamt bei 31 Spielen nur drei leicht verletzte Personen und 43 Strafanzeigen zu verzeichnen. „Das sind aktuell durchaus erfreuliche Entwicklungen und wir werden alles daransetzen, dass dieser Trend mit wenigen Straftaten und wenigen Verletzten im Saisonverlauf bei Fußballspielen in Baden-Württemberg anhält. Wir stellen zunehmend fest, dass der Großteil der Fans – trotz aller gelebter Emotionalität – achtsam und respektvoll miteinander im Stadion umgeht. Auch das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, die wir mit unseren Stadionallianzen an allen Spielorten im Land weiter unterstützen werden“, so Minister Thomas Strobl.
Für das Erreichen der jeweiligen Vereinsziele will auch die Polizei im Land einen wichtigen Beitrag leisten: „Indem wir gemeinsam mit unseren Stadionallianzen in den baden-württembergischen Spielorten erfolgreiche Sicherheitsarbeit leisten und für einen weitgehend reibungslosen Ablauf der Begegnungen an den Spieltagen sorgen,“ so Innenminister Thomas Strobl.
Stadionallianzen verbessern die Zusammenarbeit von Sicherheitsakteuren
Bei den Stadionallianzen ziehen Vereine, Verbände, Fanprojekt, Kommunen und Polizei für die Sicherheit bei Fußballspielen in Baden-Württemberg gemeinsam an einem Strang. Mit der erstmaligen Initiierung der Stadionallianzen im Juli 2017 ist es gelungen, die Zusammenarbeit der handelnden Sicherheitsakteure an den relevanten Fußballstandorten in Baden-Württemberg maßgeblich zu verbessern. Dies hatte bereits in der Saison 2017/2018 dazu geführt, dass die Straftaten und die Anzahl der verletzten Personen bei Fußballspielen in Baden-Württemberg zurückgegangen sind und zugleich die polizeiliche Einsatzbelastung um rund 30.000 Einsatzstunden reduziert werden konnte.
In der darauffolgenden Spielzeit konnte dieser Wert nochmal um weitere 6.000 Einsatzstunden verringert werden. Bis zur Unterbrechung der Saison 2019/2020 durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie hielt dieser Trend weiter an. So sind seit Einführung der Stadionallianzen bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 jährlich gut zwei Millionen Euro weniger Einsatzkosten angefallen als in vergleichbaren Spielzeiten zuvor. Die in der Saison 2016/2017 noch vor Initiierung der Stadionallianzen registrierten 679 Straftaten reduzierten sich in der Spielzeit 2019/2020 auf 366. Die Zahl der Verletzten verringerte sich im Vergleichszeitraum von 145 auf 72.
Zwischenzeitlich haben die Stadionallianzen bundesweite Aufmerksamkeit erlangt. Niedersachen, Hessen und auch einzelne Spielorte in Bayern sind bereits in der Umsetzungsphase, weitere Bundesländer zeigen großes Interesse an dem in Baden-Württemberg entwickelten Konzept.
Statistische Zahlen
*polizeilich begleitet