Archive for the ‘Es war einmal’ Category

Geschützt: Wo isch denn dees 275 – Sonntagsrätsel zum 1. Mai von Udo

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Autonom und beziehungsreich – das Stuttgarter Rathaus wird 60 Jahre alt

Info der Stadt Stuttgart

StuttgardiaZu einem Vortrag und Gespräch unter dem Titel „Autonom und beziehungsreich – das Stuttgarter Rathaus von 1956 als Dokument und Monument“ lädt das Stadtarchiv am Mittwoch, 4. Mai, um 19 Uhr im Bellingweg 21 ein. Vor genau 60 Jahren, am 4. Mai 1956, wurde das Stuttgarter Rathaus eingeweiht. Aus diesem Anlass vollzieht der Vortrag von Dr. Bernhard Sterra die Geschichte nach und positioniert es als Bauwerk im zeithistorischen und gegenwärtigen Kontext.

Im anschließenden Gespräch mit der Stuttgarter Architekturhistorikerin Kerstin Renz wird unter anderem die Frage behandelt, ob es einen Zusammenhang zwischen der Rathausarchitektur und dem Anspruch eines demokratischen Bauens gibt.

Als bewusstes Zeichen für eine zukunftsorientierte kommunale Selbstverwaltung errichtet, verfügt das neue Stuttgarter Rathaus zugleich über eine architektonische Sprache, die es hinsichtlich Anspruch, Stil und Typologie in einen traditionellen Zusammenhang stellt. Es ist im Gefüge der Altstadt zudem der bauliche Höhepunkt eines noch ablesbaren städtebaulichen Kontinuums. Seine Qualifizierung als Kulturdenkmal schließlich stellt eine zusätzliche Ebene der Aneignung dar, die die Nachkriegszeit als identitätsstiftende Epoche jüngeren Datums thematisiert.

Dr. Bernhard Sterra

Dr. Bernhard Sterrapromovierte 1990 mit einer Arbeit zum Aufbau des Stuttgarter Stadtzentrums nach 1945, war von 1990 bis 1993 Mitarbeiter im Stadtplanungsamt Stuttgart und leitet seit 2011 die Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Dresden. Privatdozentin Dr. habil. Kerstin Renz, Kuratorin und Autorin, ist seit 2014 Privatdozentin an der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart.

Foto, fotogalerie-stuttgart Stuttgardia – Plastik von Heinz Fritz (1905) für den Turm des zerstörten Rathauses, erneuert 1968. Modell für die „Stuttgardia“ war Else Weil, geb. in Stgt, in der NS-Zeit als Jüdin in die USA geflüchtet. Beerdigt auf dem Pragfriedhof.

Geschützt: Wo isch denn dees 274 – Sonntagsfrage von Udo

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Geschützt: Udo fragt mal wieder „Wo isch denn dees 273“

Posted by Klaus on 10th April 2016 in Es war einmal, Oldtimer

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Der Soldat von Rotenberg ist umgezogen

Ens-Soldat-1 Ens-Soldat-2Zur Information,

der steinerne Soldat im Keller der KITA in Rotenberg wurde heute früh mit der Firma Breier & Mack abtransportiert und ins Haus der Geschichte gebracht.

Fotos 6.4.2016 – Enslin

mit freundlichen Grüßen aus Untertürkheim

Klaus Enslin
Vorstand Bürgerverein Untertürkheim e.V.
info@bv-untertuerkheim.de

Siehe auch: „Soldat aus Stein“ kommt ins Haus der Geschichte und „Soldat aus Stein“ im Keller entdeckt

Geschützt: Wo isch denn dees 272 – Sonntagsfrage von Udo – APRIL, APRIL Udo ein uns reingelegt

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„Der Dachdecker von Birkenau“- Dokumentarfilm mit Mordechai Ciechanower 5.4.2016

Liebe Leute,

wir laden herzlich ein zur zweiten Veranstaltung in  unserer Veranstaltungsreihe „Zwischenzeit 2“:

EM Kino Markwar„Der Dachdecker von Birkenau
Ein Dokumentarfilm (2014) von Johannes Kuhn produziert von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“
Dienstag., 5.4.2016, von 18 – 20 Uhr
im EM 4 Filmtheater, Bolzstr.4, Stuttgart
Eintritt 6 €

„An das Gute erinnert man sich gerne“, sagt Mordechai Ciechanower, „doch ich vergesse auch nicht das Schlechte.“ Er selbst überlebte das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im Dachdeckerkommando.
Mordechai Ciechanower ist jetzt 92 Jahre alt und hat sich vorgenommen, seine Erinnerungen weiter zu geben und löst damit nicht zuletzt das Versprechen ein, das er jenen gab, die nicht überleben durften.
In Johannes Kuhns Dokumentarfilm „Der Dachdecker von Birkenau“ sucht der Zeitzeuge die Orte seiner Deportation auf, darunter auch das KZ Außenlager Hailfingen-Tailfingen südlich von Herrenberg, in das er nach anderthalb Jahren Auschwitz verschleppt wurde. Wenige Wochen nach der Befreiung fand er im DP-Lager Feldafing bei München seinen tot geglaubten Vater wieder.

Der Regisseur Johannes Kuhn wird anwesend sein und im Anschluss Publikumsfragen beantworten.

Der Filmabend wird veranstaltet von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Mitglied der Initiative Lern- und Gedenkort Initiative Hotel Silber e.V.

Die Termine aller weiteren Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website:

Ein Hinweis: Der Termin für die Szenische Lesung „Zwerland“ im Schauspielhaus Stuttgart steht jetzt fest:
Sonntag, 5. Juni 2016, 11:00 Uhr im Foyer des Kleinen Hauses.

Beste Grüße!

Harald Stingele und Elke Banabak

Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
www.hotel-silber.de

Foto, fotogalerie-stuttgart.de

Geschützt: Wo isch denn dees 271 – Udos Ostersonntagsrätsel

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Tag der Offenen Tür im Museumsbunker der Neckar-Enz-Stellung in Bietigheim-Bissingen

Ro1-010-Enzstellung1Guten Tag,

am Sonntag, den 03.April 2016 lädt der Arbeitskreis Bunkerforschung des Geschichtsvereins BietigheimBissingen e.V. wieder zum Besuch des Museumsbunkers Ro1 in der Bissinger Brandhalde ein.
Mit der Offensive auf Verdun am 21. Februar 1916 begann eine der blutigsten Schlachten des 1. Weltkriegs. Bis heute gilt Verdun als Symbol  für den endlosen Stellungskrieg der zwischen 1914 und 1918 die Schlachtfelder Europas überzog, in dem nur minimale Geländegewinne erzielt werden konnten, jedoch hunderttausende Soldaten umkamen.

Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich wurde Verdun aber nicht nur zum Ort des militärischen Opfers und des Grauens, sondern auch zum Ort von Heldenmut und Durchhaltewillen hochstilisiert. Und auf beiden Seiten des Rheins waren sich die Militärs sicher, dass Festungsanlagen auch in einer kommenden kriegerischen Auseinandersetzung eine Rolle spielen würden.
So begannen deutsche Militärplaner bereits in den 1920er Jahren mit Plänen für Landbefestigungen, um einen möglichen Angriff von Frankreich aus, aber auch von tschechischer Seite abfangen zu können. Die Grenzbefestigungen nach Osten waren im Bayerischen Wald vorgesehen. Im Westen entstand das Problem des Befestigungsverbots für eine 50 km-tiefe Zone von der französischen Grenze in Richtung Osten.
Auch der neuen Technologie die in Form von Panzern die Schlachtfelder betreten hatte mussten die Planer Rechnung tragen. So stützten sie sich auf die natürlichen Hindernisse Neckar, Enz, Main und Tauber die zum Zeitpunkt der Konzeption der neuen Verteidigungslinien für Panzer als unüberwindbare Hindernisse galten. Die steilen Hänge, die diese Flüsse an vielen Stellen säumen, boten der Verteidigung weitere Vorteile wenn man eigene Stellungen so anordnete, dass sie höher lagen als ein herannahender Feind.
Diese Überlegungen mündeten in die Konzeption der Neckar-Enz-Stellung und ihrer nördlicher gelegenen Entsprechung, der Wetterau-Main-Tauber-Stellung.
Allerdings erfolgte zu Zeiten der Weimarer Republik keinerlei Freigabe von Geldern für diese Maßnahmen. Dies änderte sich mit dem Machtwechsel Anfang 1933. Das NS-Regime begann mit einer zügigen Aufrüstung und investierte auch in entsprechende Defensiv-Maßnahmen, zunächst jedoch noch unter strikter Einhaltung des Versailler Vertrags. So wurden die teils aus den 1920er Jahren stammenden Pläne für die Befestigungslinien ab 1935 weitgehend unverändert realisiert.
Entlang des Neckars und der Enz wurden 450 Bauwerke errichtet: Infanterieunterstände, mit Maschinengewehren bestückte Kasematten aber auch Artilleriebeobachter und Scheinanlagen. Die Verteidigungslinie führte entlang der Enz durch Bietigheim hindurch und weiter am nördlichen Ortsrand von Bissingen im Bereich Brandhalde – Rommelmühle Richtung Markgröningen. Allein um Bissingen herum wurden 33 Bauwerke errichtet, 20 waren es in Bietigheim.
Ausführung und Bewaffnung der Bunker entsprachen den Restriktionen des Versailler Vertrags (Verbot von Festungswerken, keine fest verbaute Artillerie). Die relativ geringe Größe der einzelnen Bunker sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass die Militärplanung für diese möglichen Frontabschnitte sich von einem Szenario wie in Verdun 1916 kaum unterschied. Französische Tanks würden im unwegsamen Gelände nicht durchkommen.  Der Gegner wäre gezwungen gewesen mit Infanterie anzugreifen, die mit den Maschinengewehren aus den Bunkern bekämpft werden konnte. Die Stellungen sollten dann den Vormarsch aufhalten und Zeit gewinnen um eigenen Nachschub heranzuführen.
Mit dem Beginn der Baumaßnahmen am Westwall wurde der Ausbau der Neckar-Enz-Stellung beendet. Die neue Linie verlief direkt am Rhein. Als der Krieg 1945 nach Bietigheim und Bissingen kam, waren die Bunker veraltet, viele nicht mehr bewaffnet. Manche wurden hastig besetzt und in manchen Abschnitten waren sie auch an Kampfhandlungen beteiligt.
Im Abschnitt Bietigheim und Bissingen entwickelte sich die Frontsituation anders. Hier blieben die meisten Bunker ohne Kampfeinsatz.
Als einer der wenigen noch vollständig erhaltenen Bunker der Neckar-Enz-Stellung bietet der Museums-Bunker Ro1 unmittelbare und authentische Einblicke in die Verteidigungsplanungen der Weimarer Zeit. Er ist vollständig rekonstruiert und zeigt anhand zahlreicher Exponate die Originalausstattung von 1938. Zusätzliche Informationen zur Neckar-Enz-Stellung und den benachbarten Bunkern runden die Ausstellung ab. Die Besucher erfahren aber auch welche Rolle diese Bunker in den Tagen spielten, als die Front nach Bietigheim und Bissingen kam.
Die meisten der Bauwerke wurden nach dem Krieg auf Weisung der Siegermächte gesprengt. So finden sich in der Region noch etliche Ruinen der einstigen Verteidigungslinie, zumeist im Besitz der jeweiligen Gemeinden. Auch unweit des Museumsbunkers gibt es eine solche Ruine, die der Arbeitskreis Bunkerforschung des Geschichtsvereins Bietigheim-Bissingen regelmäßig von Müll befreit und für Interessierte zugänglich hält.
Der Arbeitskreis widmet sich seit rund 18 Jahren der Dokumentation und dem Erhalt der Überreste dieser historischen Anlagen.
Der Bunker ist von 11 – 17 h geöffnet. Eintritt frei. Anfahrt: Parkplatz Fa. Parker (unterhalb des Groztunnels), der Fussweg von dort ist beschildert.Weitere Informationen finden Sie auch unter: arbeitskreis-bunkerforschung.de/

Norbert Prothmann

Foto, arbeitskreis-bunkerforschung

Lange Nacht der Museen und Öffnungstag im Luftschutzstollen

Guten Tag,
das Wochenende des 02. / 03. April steht bei uns im Zeichen der Geschichte zum Anfassen. Wir zeigen 2 Luftschutzstollen aus dem 2. Weltkrieg, die kaum unterschiedlicher sein könnten und die schon in ihrer baulichen Ausführung die Dramatik der Ereignisse anklingen lassen.
Stuttgart Heilbronner Straße
Bunker1Ab Frühjahr 1939 liefen die Arbeiten an einer der ersten Luftschutzanlagen in der Württembergischen Hauptstadt. Der Luftschutzstollen wurde in bergmännischer Weise unter der Fahrbahn der Heilbronner Straße errichtet. ER erhielt vier Zugänge, die alle zum Haupt- bzw. Güterbahnhof ausgerichtet waren. Zugang I lag in unmittelbarer Nähe zum Verwaltungsgebäude des Güter- bahnhofs, an dessen Stellen heute das LBBW-Gebäude steht, und  damit nur ca. 170 m vom Nordausgang des Hauptbahnhofs entfernt.
Die anderen Zugänge lagen im Areal des Güterbahnhofs bis etwa auf Höhe der Kriegerstraße. Die Anlage wurde mit Eisenbeton ausgekleidet. Die hohe Qualität der eingesetzten Baumaterialien ist noch heute erkennbar. Obwohl Baustoffe durch die überall im Reich laufenden militärischen Bauprojekte bereits knapp waren, ist hier zu erkennen, dass diese bei priorisierten Projekten zur Verfügung standen.
Ab September 1939 stand der Stollen Reisenden, Pendlern und der Belegschaft des Güterbahnhofs zur Verfügung. Somit erlebte diese Anlage alle 53 Luftangriffe auf Stuttgart und bot Zivilsten Schutz vor Bomben und Splittern. Während des Kalten Krieges wurde mit einer Modernisierung begonnen, die aber nicht abgeschlossen wurde. Die neuen Schleusenbereiche an den Zugängen zeugen von diesem Kapitel der Geschichte und veranschaulichen auch die Grenzen damaliger Zivilschutzkonzepte.
Der Luftschutzstollen unter der Heilbronner Straße war bislang für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Wir zeigen ihn erstmals im Rahmen der Langen Nacht der Museen am 02.04. von 19:00 h – 2:00 h.
 
Bietigheim-Bissingen Gaishalde
Während Stuttgart ab 1940 Luftangriffe erlebte blieben viele kleinere Städte im Umland lange verschont. Mehrere Unternehmen aus Stuttgart verlagerten Produktionsbetriebe in die Enz-Stadt Bietigheim.
Hier vertraute man bis Ende 1943 auf die ausgebauten Luftschutzkeller und mehrere Militärbunker der Neckar-Enz-Stellung, die die Wehrmacht der Stadt als Luftschutzräume überlassen hatte. Erst Anfang 1944 wurde der Bau von Luftschutzstollen für die Bevölkerung begonnen. Nun musste es schnell gehen, doch Material und Arbeitskräfte waren nur bedingt vorhanden, obwohl die Stadt Zugriff auf Kriegsgefangene hatte.
Die 5 Stollen im Bietigheimer Stadtgebiet waren im Dezember 1944 zur Nutzung fertig. Sie waren in die Muschelkalkfelsen getrieben worden und boten außer hölzernen Sitzbänken kaum weitere Annehmlichkeiten. Ein Innenausbau mit Beton unterblieb. Die Stollen weisen eher die Optik einer Höhle auf. Nicht einmal elektrisches Licht war überall vorhanden. Der allumfassende Mangel der letzten Kriegsjahre prägte diese Anlagen.
Zum Glück für die Bevölkerung erlebte Bietigheim den ersten Luftangriff erst im Dezember 1944. Die primitiven Stollen konnten den größten Teil der Zivilbevölkerung aufnehmen, auch wenn dort drangvolle Enge herrschte.
Als im April 1945 französische Truppen die Weststadt besetzten entbrannte inmitten der Stadt ein 12-tägiger Kampf mit den deutschen Verteidigern oder Oststadt. Innerhalb des Stadtgebiets spielten sich unbeschreibliche Szenen ab, dutzende Zivilisten kamen ums Leben. Die Bietigheimer, die lange Zeit das Glück hatten, nicht von Luftangriffen heimgesucht zu werden, lebten nun unter Artilleriebeschuss von beiden Seiten. Die Luftschutzstollen erwiesen sich dabei als sichere Zuflucht.
Der Luftschutzstollen Gaishalde ist der einzige von einstmals fünf Stollen der Stadt, der heute noch besichtigt werden kann. Wir zeigen ihn am Sonntag, 03.April von 11:00 h – 17:00 h.
Steht die Anlage Heilbronner Straße für den Vorabend des 2. Weltkriegs, eine ausreichende Planungszeit und auch die Verfügbarkeit von Baumaterial und Arbeitskräften so spiegeln sich die Agonie, der Aktionismus und der Mangel des nahenden Kriegsendes in dem Stollen Gaishalde auf eindrückliche Weise wieder. Wir zeigen die Anlagen unabhängig voneinander. Aber der direkte Vergleich liefert einen imposanten Kontrast und anschauliche Eindrücke.
Der Eingang liegt neben der B27 im Fels unter der katholischen Kirche St. Laurentius (Bushaltestelle Auwiesenbrücke). Parkmöglichkeiten gibt es auf dem aldi-Parkplatz in der Wobachstraße.
Norbert Prothmann
Foto vom Veranstalter