Archive for the ‘Es war einmal’ Category
Geschützt: Wo isch denn dees 228 – Sonntagsfrage von Udo
Einladung zur Stolpersteinverlegung in Stuttgart Ost am 23.Mai 2015
Liebe Freundinnen und Freunde der Stolperstein Initiative Stuttgart-Ost,
am Samstag, 23. Mai 2015 kommt Gunter Demnig wieder nach Stuttgart und verlegt Stolpersteine, die vor ihrem ehemaligen Wohnsitz an Menschen erinnern, die von den Nazis ermordet wurden. Vier dieser Kleindenkmäler werden an diesem Tag in Stuttgart-Ost verlegt:
– Um 11.30 Uhr für Luise Lepman in der Gerokstraße 70,
– Um 11.50 Uhr für Anna Robertson wird in der Einkornstraße 28,
– Um 12.10 Uhr für Eugen Armbruster in der Hackstraße 80,
– Um 12.30 Uhr für Eugen Gottlob Eger in der Haußmannstraße 270.
Der Stolperstein für Luise Lepman wurde gestiftet von Schülerinnen und Schülern der Patch High School in Stuttgart-Vaihingen. Sie gestalten auch die kleine Gedenkfeier rund um die Verlegung.
Zu diesen Verlegungsaktionen möchten wir Sie herzlich einladen.
Nähere Informationen zur Lebensgeschichte und zum Schicksal der ermordeten ehemaligen Nachbarn finden Sie im Informationsblatt im Anhang.
Informationen zur gesamten Verlegungsaktion an diesem Tag in verschiedenen Stuttgarter Stadtteilen finden Sie unter: stolpersteine-stuttgart
Herzliche Grüße im Namen der Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost
Harald Stingele
Foto, Klaus
Einladung zur Gedenkfeier für Else Josenhans am 11. April 2015 um 11:30 Uhr am Hotel Silber
Im Frühjahr 1945 hat ein Polizeispitzel die Jüdin Else Josenhans zu einem Fluchtversuch in die Schweiz überredet. Sie wurde gefasst und ins „Hotel Silber“ gesperrt. Als der Zusammenbruch des NS-Regimes dann absehbar geworden war, ordnete Gestapochef Mußgay die Tötung der dort Inhaftierten an. Der sadistische SD-Hauptscharführer Anton Dehm hat Else Josenhans daraufhin in der Nacht zum 11. April auf grausame Weise ermordet. Ihres 70. Todestages gedenken die Stuttgarter Stolperstein-Initiativen mit einer kurzen, musikalisch umrahmten Feier. Es spricht Jörg Kurz.
Samstag, 11. April 2015, 11:30 Uhr
Hotel Silber, Dorotheen-/Ecke Holzstraße
Weitere Infos unter hotel-silber.de und Else Josenhans
Foto, Blogarchiv
Sühnekreuze Filderstadt Plattenhardt
Innenminister Reinhold Gall eröffnet Polizeimuseum am Pragsattel
Im Polizeipräsidium am Pragsattel hat Innenminister Reinhold Gall am Mittwoch (25.02.2014) das neue Polizeimuseum Stuttgart eröffnet. Gemeinsam mit Polizeipräsident Franz Lutz und Kurator Michael Kühner stellte der Minister im Beisein von zahlreichen Ehrengästen am Abend symbolisch die ‚Ampel auf Grün‘. Das Polizeimuseum Stuttgart befasst sich mit der gesamten Geschichte der Stuttgarter Polizei, angefangen von der Monarchie 1848 über die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus, bis in die Gegenwart.
In einer Feierstunde im Großen Saal des Präsidiums erinnerte der Innenminister, der die Schirmherrschaft über das Polizeimuseum übernommen hat, an die Bedeutung der historischen Wurzeln für die Entwicklungen in der Gesellschaft und besonders auch in der Polizei. „Hier werden Themen angesprochen, die für die staatsbürgerliche Bildung und zur Entwicklung und Stärkung eines demokratischen Bewusstseins wichtig sind“, sagte Innenminister Reinhold Gall.
Unterschiedlichste, interessant aufbereitete Themen zur Geschichte der Stuttgarter Polizei seien im Museum aufgearbeitet. Exponate, Dokumente, Fotos und Filme würden erlebnisorientiert in den Ausstellungsräumen präsentiert. „In der Veranstaltungsreihe ‚Kultur im Foyer‘ werden die historischen und politischen Zusammenhänge ausführlich erklärt. So wird das Museum zum Ort der Diskussion, auch zwischen den Generationen“, sagte der Innenminister.
Fotos, Blogarchiv Oldie, Klaus
Verständigung über Finanzierung und Organisationsstruktur des Erinnerungsort Hotel Silber
Beim vierten Runden Tisch „Erinnerungsort Hotel Silber“ haben sich Land und Stadt Stuttgart mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. über wichtige organisatorische und strukturelle Fragen verständigt. Einvernehmen besteht auch, dass das 2. Obergeschoss ab dem Jahr 2017 für die Einrichtung der Wechselausstellung hinzukommen soll. Damit kann der Erinnerungsort wieder auf einer Grundfläche von rund 1.000 Quadratmeter realisiert werden.
Die Fragen zur Finanzierung, Organisation, Gremien und Struktur des Erinnerungsorts Hotel Silber sowie die Mitsprache der Initiative sollen in einem zwischen Land und Stadt Stuttgart abzuschließenden Kooperationsvertrag geregelt werden. „Nachdem die Finanzierung durch Stadt und Land steht, schaffen wir damit nun die Grundlagen für eine Institutionalisierung der Bürgerbeteiligung am Gedenk- und Lernort ‚Hotel Silber‘,“ so die Staatssekretäre Jürgen Walter und Peter Hofelich. Die Finanzierungszusage der Stadt steht dabei unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Gemeinderat.
In einer zwischen der Initiative Lern- und Gedenkort e.V. und dem Haus der Geschichte abzuschließenden Nutzungs- und Bürgerbeteiligungsvereinbarung sollen die Bedingungen für die bürgerschaftliche Nutzung festgeschrieben werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches von Stadt, Land und Bürgerinitiative haben sich auf Eckpunkte beider Vereinbarungen verständigt. Diese sollen im Rahmen von Gesprächen nun näher ausgestaltet werden.
Einigkeit wurde ebenfalls darüber erzielt, die Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbs auf der Basis des bereits gebilligten Grobkonzepts baldmöglichst anzugehen. „Hieraus erhoffen wir uns wertvolle Anregungen für die Umsetzung der Dauerausstellung, mit dem Ziel, die Eröffnung des Erinnerungsorts Hotel Silber im Jahr 2017 sicherzustellen“, so Walter und Hofelich.
Das Land sei sich seiner Verantwortung zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit bewusst. Neben der Übernahme der Trägerschaft und Finanzierung für den Lern- und Gedenkort Hotel Silber werde dies auch an der Erhöhung der Mittel für die Gedenkstättenförderung des Landes und an der Unterstützung des Forschungsprojekts zur Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus deutlich.
Walter und Hofelich dankten allen am Prozess Beteiligten von Stadt, Land und Bürgerinitiative sowie den Vertretern des Hauses der Geschichte, Prof. Thomas Schnabel und Dr. Paula Lutum-Lenger, für ihr Engagement zur Realisierung des Projekts.
Foto, Blogarchiv
Die Anmeldephase für den Tag des offenen Denkmals 2015 hat begonnen
PRESSE-MITTEILUNG
Mitmachen beim Denkmaltag
Eigentümer von historischen Bauten können ab sofort ihre Objekte zum Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 anmelden. Das teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit.
2015 steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“. Für alle Erschaffungszeiten und Denkmalarten lassen sich Bezüge zum Motto herstellen. Das Thema ermöglicht den Veranstaltern, technische Zusammenhänge und handwerkliche und industrielle Verfahren vorzustellen. Einige Objekte haben einen direkten Bezug zum Motto, wie Fabrikgebäude, Mühlen oder Brückenanlagen. Bei anderen, wie Sakralbauten oder historischen Bauern- und Bürgerhäusern, können die Veranstalter auf das technische Know-how der traditionellen Gewerke eingehen. Dort können Handwerksbetriebe und Denkmalfachleute ihre Arbeitsmethoden präsentieren.
Die Anmeldung erfolgt unter www.tag-des-offenen-denkmals.de oder schriftlich bei der Stiftung. Anmeldeschluss ist der 31. Mai. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt für die Werbung vor Ort kostenfrei Plakate und weitere Materialien zur Verfügung.
Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Am Denkmaltag werden in Deutschland seit 1993 immer am zweiten Sonntag im September selten oder nie zugängliche Kulturdenkmale einem breiten Publikum geöffnet.
2014 öffneten über 7.500 Denkmale ihre Türen für rund 4 Millionen Besucher.
Weitere Informationen zur bundesweiten Aktion und zum Motto:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Schlegelstr. 1, 53113 Bonn, Tel.: 0228-9091-440, Fax: 0228-9091-449, E-Mail: denkmaltag(at)denkmalschutz.de oder im Internet unter tag-des-offenen-denkmals.
Flyer, Denkmalschutz
Fotos, Blogarchiv
Auf den Spuren von Ärzten, Badern und Barbieren – Aktionstag im Heimatmuseum
Reutlingen
An Sonntag, 25. Januar, gibt es im Heimatmuseum vieles rund um das Thema der aktuellen Sonderausstellung „Ärzte, Bader und Barbiere. Medizinische versorgung zwischen Mittelalter und Moderne“ zu sehen, hören, erleben und selber machen. Für alle großen und kleinen wissbegierigen Besucherinnen und Besucher!
Programm:
11.15 Uhr: Führung durch die Ausstellung „Ärzte, Bader und Barbiere“ mit Sonja Schuler M.A. (Kosten: 4,- incl. Eintritt, erm. 3,- €)
15.00 Uhr: Vortrag von Dr. Christoph Höltzel: „Die (kurze) Geschichte der Pflanzenheilkunde vom Altertum bis heute am Beispiel mittelalterlicher Kräuterbücher und moderner Nachschlagewerke“ (Eintritt frei)
13.00 – 17.00 Uhr: Seifen gießen mit Museumspädagogin Elly Marstaller (Eintritt frei)
13.00 – 17.00 Uhr: Das Team des „Café zur Apotheke“ rund um Yvonne Ince sorgt für das leibliche Wohl
Den ganzen Tag kann man an der Kräuterbar Kräuter riechen und erraten und dabei viel Wissenswertes über ihre Wirkung erfahren. Auch das Spiel Dr. Bibber steht den ganzen Tag bereit und stellt die chirurgischen Fähigkeiten eines Jeden auf die Probe.
Info, Stadt RT
Symbolfotos, Sabine
Gedenken an 70. Jahrestag der Hinrichtung von Staatspräsident Eugen Bolz
„Staatspräsident Dr. Eugen Bolz hat uns mit seinem politischen und persönlichen Handeln ein wichtiges und bleibendes Zeugnis hinterlassen und unserem Land den Weg in seine heutige demokratische und freiheitliche Gestalt gewiesen. Wir würdigen ihn heute mit tiefem Respekt und großer Dankbarkeit“, sagte Justizminister Rainer Stickelberger am Freitag (23. Januar 2015) anlässlich der Feierlichkeiten zum Gedenken an den durch die Nationalsozialisten verfolgten und hingerichteten Staatspräsidenten Eugen Bolz in Stuttgart.
Wichtiges und bleibendes Zeugnis hinterlassen
„Er hat uns gezeigt, dass Werte wie Freiheit und Demokratie immer wieder neu errungen und verteidigt werden müssen. Für seine Überzeugung hat Eugen Bolz nicht nur politisch gekämpft, sondern auch Schikane, Verfolgung, Haft und schließlich den Tod auf sich genommen. Er hat uns als Persönlichkeit vor-gelebt, wie wichtig es ist, für die Rechte der Menschen zu kämpfen“, so der Justizminister weiter.
Sein christlich-politisches Credo habe Eugen Bolz 1924 in den Worten „Politik ist nichts anderes als praktisch angewandte Religion“ zum Ausdruck gebracht, erinnerte Stadtdekan Msgr. Dr. Christian Hermes in seiner Predigt in der Domkirche St. Eberhard. „Auf der Grundlage eines festen christlichen Glaubens und in Orientierung an der Soziallehre der katholischen Kirche ist Eugen Bolz für eine Gesellschaft auf christlicher Wertegrundlage eingetreten und hat als gläubiger Katholik bis zum Tod Zeugnis für Jesus Christus abgelegt.“ Bolz sei ein „herausragender politischer Christ“ gewesen, „der bis zum Blutzeugnis des Martyriums gegen einen gottlosen, totalitären Staat in der Überzeugung eintreten konnte, dass die Verantwortung vor Gott und den Menschen Grundlage jeder staatlichen Gewalt sein muss, und eine Staatsgewalt, die sich absolut setzte, keine Legitimation haben kann“.
Herausragender politischer Christ
Das Martyrium habe Eugen Bolz, der ein Gemeindemitglied von St. Eberhard gewesen war, dabei nicht gesucht: „Eugen Bolz ist nicht als Märtyrer geboren. Aber Eugen Bolz ist als Märtyrer gestorben“, betonte Hermes. „Er hat das Martyrium nicht gesucht und nicht instrumentalisiert als ideologisches Mittel der Barbarei, wie dies in unserer Zeit und zu unserem Schrecken unter angeblicher Berufung auf Gott und Religion geschieht. Er hat Politik als praktisch angewandte Religion verstanden, ohne jener gefährlichen totalitären Vermischung beider Sphären das Wort zu reden, die den Theokraten und Gotteskriegern aller Zeiten, von den Kreuzfahrern des Mittelalters über Hitlers kranke Religion der Rasse bis zum „Islamischen Staat“ als Rechtfertigung ihrer Gräuel gedient hat und dient.“
Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten hatte Eugen Bolz eine brillante politische Laufbahn absolviert: Er war einer der jüngsten Landtags- und Reichstagsabgeordneten des Kaiserreichs, wurde mit knapp 40 Jahren württembergischer Justizminister, dann Innenminister und 1928 schließlich Staatspräsident.
In den Jahren seines politischen Engagements bekannte er sich stets zu seinem christlichen Glauben. Früh erkannte er das Menschenverachtende der nationalsozialistischen Ideologie, was ihn zu deren politischem Gegner werden ließ. „Er verstand es als seine christliche Pflicht, sich gerade in politisch schwierigen Zeiten politisch zu engagieren und das christliche Gottes und Menschenbild in politisches Handeln zu übersetzen“, betonte Stickelberger.
Zu Ehren des ermordeten Staatspräsidenten fand in der Domkirche St. Eberhard ein Gedenkgottesdienst sowie ein Gedenkkonzert der Domkapelle statt. Am Denkmal für Eugen Bolz am Königsbau wurde ein Kranz niedergelegt.
Quelle, Justizministerium
eugen-bolz-stiftung/ Biographie
Fotos, Blogarchiv