Archive for the ‘Es war einmal’ Category

Brückenausstellung im Rotenberger Ortsmuseum am Sonntag 3.8.2014 geöffnet

Der Bürgerverein Untertürkheim zeigt dieses Jahr im Ortsmuseum Untertürkheim/Rotenberg die Sonderausstellung „Brücken von Obertürkheim bis Bad Cannstatt”.
Anhand Fotos, Zeichnungen und Postkartenmotiven werden sämtliche Neckarbrücken von Obertürkheim über das Gaisburger Wehr, dem Berger Steg bis einschließlich Bad Cannstatt präsentiert. Meist gibt es Dokumente vom Brückenbau bis zur Sprengung am Ende des zweiten Weltkriegs, wo 10 der 12
Neckarbrücken Stuttgarts von der deutschen Wehrmacht beim Einmarsch der alliierten Truppen gesprengt wurden.
Auch weitere Straßen- Fußgänger- und Bahnbrücken werden gezeigt. Ein Highlight ist das maßstäbliche Modell der steinernen Neckarbrücke von Heinrich Schickhardt, die er 1622 für Untertürkheim geplant und gezeichnet hatte, aber aus Geldgründen nie gebaut wurde. Der Uhlbacher Modellbauer Günter Eisele erstellte diese Brücke im Maßstab 1:100.

Das heimatgeschichtliche Museum im Alten Schulhaus in S-Rotenberg, Württembergstraße 312, ist an jedem ersten Sonntag bis September von 14 bis 16 Uhr , also auch am Sonntag 3.8.2014 geöffnet. Im Anschluss wird diese Sonderausstellung ab 15.10.2014 bis 14.11.2014 in der Stadtteilbibliothek Untertürkheim zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt. Weitere Infos und Flyer: www.bv-untertuerkheim.de

K-E-Cannstatt-um-1900Anlage: Blick auf Cannstatt um 1900 – Archiv: Enslin
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Gruß aus Untertürkheim

Klaus Enslin
Bürgerverein Untertürkheim e.V.
www.bv-untertuerkheim.de

Reutlingen – Kostenlose Stadtführungen

Beim Rundgang durch die Reutlinger Altstadt am Freitag, 18. Juli und Sonntag, 20. Juli vermittelt Herbert Jooß Wissenswertes aus der Vergangenheit und der Gegenwart der alten Reichsstadt.

Rund eineinhalb Stunden dauert der unterhaltsame heimatkundliche Rundgang durch die Innenstadt, bei dem markante Orte gezeigt und mit geschichtlichem Hintergrund untermauert werden.
Treffpunkt ist am Marktplatz vor dem „Bistro Alexandre, freitags um 18.30 Uhr und sonntags um 10.30 Uhr.
Die Stadtführung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Info: Stadt Reutlingen, Kulturamt, Tel. 303-2838.
Fotos, Klaus

Ausstellung – 100 Jahre Markthalle

Posted by Klaus on 3rd Juli 2014 in Allgemein, Es war einmal, Stuttgart

Kfg-Stuttgart-MarkthalleVon Donnerstag, 10.07.2014 bis Freitag, 12.09.2014 findet die
Ausstellung – 100 Jahre Markthalle –

im Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart
Marktplatz 1 – 3. Obergeschoß
statt.

 

 

 

K-Markthalle-FahneDie Geschichte der Markthalle Stuttgart und der  MarkthallenFlyer_2013.pdf (2,3 MB)

Mit den Neuigkeiten auf markthalle-stuttgart/neuigkeiten-26 (Stand 28.01.2014) ist man noch etwas hinterher.

Unsere Beiträge zur Markthalle

 

Fotos, Klaus

Einladung zum Öffnungstag im Gaishalde in Bietigheim 6.Juli 2014

Guten Tag,

BB1Am Sonntag, den 06.Juli 2014 laden wir wieder zum Tag der offenen Tür in den Gaishalde-Stollen in Bietigheim. Der Luftschutzstollen aus dem 2. Weltkrieg liegt neben der B27 im Fels unter der katholischen Kirche St. Laurentius. Der Stollen ist von 11 – 17 Uhr geöffnet.

Da Bietigheim lange Zeit keine Luftangriffe erlebte, wurde erst sehr spät mit dem Bau von Stollenanlagen für die Zivilbevölkerung begonnen. Im April 1944 begann die Stadt auf Initiative des Bürgermeisters Gotthilf Holzwarth sowie der Firmen Daimler-Benz, Bessey und DLW mehrere Projekte. Für die Anwohner der Gaishalde, die damals bis an die Felswände bebaut war, wurde ab April 1944 ein Luftschutzstollen in den Fels getrieben. Das Einzugsgebiet des Stollens war die Altstadt bis zum Bahndurchlass beim Café Central.

Für den Vortrieb wurden 12 italienische Zwangsarbeiter aus dem zentralen Durchgangslager Bietigheim eingesetzt, die mit Presslufthämmern ohne Arbeitsschutz arbeiteten. Unterstützt wurden sie vom Sprengmeister eines lokalen Tiefbauunternehmens, der die Sprengungen im Fels durchführte. Im November 1944 wurde erstmals die Bevölkerung bei einem Fliegeralarm eingelassen, obwohl de Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen waren. Es war gerade rechtzeitig, ab Dezember 1944 fielen Bomben auch auf Bietigheim. Die Stollenzugänge lagen im Westen hinter der Bäckerei Mutschler und im Süden im Hof des Steinmetzbetriebs Wilhelm Hahn. Der Südeingang ist heute vermauert.

BB5Anhand von Exponaten zum Luftschutz und zum Alltag der Einwohner während des Krieges, zeichnen wir die Situation der Zivilbevölkerung nach. Ein Abriss der Ereignisse zum Kriegsende in Bietigheim-Bissingen im April 1945 veranschaulicht die Situation in der Stadt als der Krieg schließlich an die Enz kam und Bietigheim 12 Tage lang Front war.

Der Stolleneingang liegt an der B27 (Stuttgarter Straße) vom Bahnhof kommend unterhalb des Krankenhauses vor der Enzbrücke rechts (Bushaltestelle Auwiesenbrücke). Parkmöglichkeiten gibt es auf dem aldi-Parkplatz in der Wobachstraße.

Vor dem Westeingang steht ein historischer Betonunterstand, der im Besitz des Geschichtsvereins der Stadt Bietigheim-Bissingen ist. Der Unterstand ist Bestandteil des Ausstellungskonzepts und wird am Öffnungstag ebenfalls erklärt werden.

Der Gaishalde-Stollen ist der einzige ehemalige Luftschutzstollen in Bietigheim-Bissingen, der für Besichtigungen zur Verfügung steht.

Der Eintritt ist frei.

Fotos, Blogarchiv

Geschützt: Wo isch denn dees 183 – Sonntagsfrage von Udo

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Am 19. Mai 1964 – vor 50 Jahren: Ablösung auf der Filderbahn

Pressemitteilung der SSB vom 19.05.2014

Oldtimerstraßenbahn in Möringen beim Tag der offenen Tür der SSBWinkende, jubelnde Menschen an der Strecke, ein festlich mit Girlanden und Gladiolen geschmückter Straßenbahnwagen, bubenhaft schmunzelnde Bürgermeister, die eigenhändig den Sonderzug steuern durften – so begab sich das vor 50 Jahren, am 19. Mai 1964, zwischen Möhringen und Echterdingen. Der Grund: Erstmals schlängelte sich ein Zug der SSB durchgehend von Stuttgarts Stadtmitte aus über die Filder bis nach Echterdingen, auch wenn es die Strecke als solche schon seit 1928 gab. Die jahrzehntelange Zeit des Umsteigens in Möhringen für alle Fahrgäste, die von der Hochfläche hinunter ins Herz der Landeshauptstadt wollten, war vorbei. Damit konnten die als modern und schnittig empfundenen Großraumwagen der SSB vom Typ GT 4, damals wenige Jahre alt, auch die Strecke zwischen Möhringen und Echterdingen unter die Räder nehmen. Gleichzeitig wurde damit die vormalige Linie 32 Echterdingen – Hohenheim durch die nunmehr durchlaufende Linie 6 Gerlingen – Echterdingen abgelöst.

Betriebsdirektor Gerhard Seeger von der SSB betonte die gestiegene Bedeutung der Überlandverbindung: Hatte man 1928, nach Erbauung der Straßenbahnstrecke nach Echterdingen, 1200 Fahrgäste gezählt, so waren es nun, 1964, schon über 7000. Stuttgarts Oberbürgermeister Arnulf Klett, der als Fahrer des Eröffnungszuges exakt an der Gemarkungsgrenze zu Leinfelden vom dortigen Bürgermeister Gustav Egler abgelöst wurde, betonte die engen Beziehungen zu den „lieben Nachbarn“ auf den Fildern. „Man hat genau gesehen, dass – das Fahren dem O.B. ein Spaß“, reimten die begleitenden Fahrmeister Hermann und Mauch. Doch habe der sonst so rasante Sportwagenfahrer Klett sein Gemüt gezügelt und nicht das Tempo vorgelegt, „das sonst aus seinem BWM – herauszuholen pflegt O.B.!“ Der altgediente Egler, der seit den 1920er Jahren alle Stadien der Bahnentwicklung auf der Filderhöhe erlebt hatte, erinnerte an die Notzeit nach dem Ersten Weltkrieg, als die Übernahme der damals abgewirtschafteten Filderbahnstrecken durch die Stadt Stuttgart die Rettung für das örtliche Schienennetz bedeutet hatte. Bürgermeister Walter Schweizer vom damals selbständigen Echterdingen fuhr den Sonderzug vollends zur Endstation. „Es war‘n Herr Schweizer und Herr Egler, welch beide ebenfalls am Regler“, wie die reimenden Betreuer der SSB feststellten.

1986-Bf-Möhringen-einstPolster statt Holzklasse
Der Festakt bedeutete auch den endgültigen Abschied von der Filderbahn alter Prägung: Fast zwei Dutzend der alten, eher eisenbahnartigen Triebwagen von 1902, aus Königs Zeiten, die nunmehr über 60 Jahre auf dem Buckel hatten, gingen ebenso in den Schrott wie die hölzernen Personenwagen dazu, die in gleicher Form auch auf Lokalbahnen anderswo im Lande gefahren waren. Mit ihnen verschwanden auf den Fildern auch typische Attribute der Eisenbahn, wie die großen umsteckbaren Zuglaufschilder aus Blech und die roten Schlussscheiben. Denn noch immer bildete das Netz der Filderbahn, ab 1884 aufgebaut und 1920 an die SSB gegangen, formal einen Eisenbahnbetrieb, auch wenn spätestens ab 1964 auch dort nur noch Straßenbahnen fuhren. So fühlten sich die Mitarbeiter der Filderbahn als Angehörige eines besonderen Betriebes der SSB, denn als „richtige“ Eisenbahn kamen die Filderstrecken damals im Kursbuch der Bundesbahn, in in Degerloch und Möhringen verkauft man internationale Fahrkarten, verschickte Güterwagen in alle Welt und regelte jede Zugfahrt, auch mit gelben Stuttgarter Straßenbahnwagen, nach den strengen Vorschriften des Eisenbahnverkehrs. Erst 1981, mit dem beginnenden Umbau zur Stadtbahn, war aus der alten Filderbahn rechtlich gesehen endgültig ein reiner Straßenbahnbetrieb geworden.

Das Fest im Mai 1964 markierte den Abschluss eines langen Prozesses der Umstellung: Schritt für Schritt hatte die SSB seit 1920 die vormalige Filderbahn in das hauptstädtische Straßenbahnnetz einbezogen, erstmit der Einführung durchgehender Fahrten zwischen Stuttgart und Möhringen, damit das Umsteigen am Bopser, wo die „feindlichen“ Firmen kommunale SSB und private Filderbahn aufeinandergetroffen waren, wegfallen konnte. Erst durch den Bau von Wendeschleifen, wie zunächst 1946 am Bahnhof Möhringen, dann in Echterdingen, war Voraussetzung, dass die Neubauwagen der SSB von 1959 überhaupt dort wenden konnten. In Echterdingen konnte die Schleife um den Häuserblock an der Hirschstraße aber erst 1963, nach fast zehn Jahren zäher Verhandlungen, eröffnet werden.

„Eisenbahn“ auf der Möhringer Landstraße in Vaihingen
Schon zuvor, ab 1962, waren erstmals die Züge der Linie 31 von Möhringen aus über den Vaihinger Schillerplatz bis nach Vaihingen hinein gefahren auf das Netz der Straßenbahn mitsamt der großen Schleifenfahrt über Krehlstraße und Bahnhof. Zuvor bildete der Beginn der Möhringer Landstraße vor dem Schillerplatz gleichzeitig den Endpunkt für die Wagen aus Möhringen, denn bis dorthin fand formal Eisenbahnverkehr statt, obwohl man mitten auf der Straße fuhr. Für die Kundschaft verhieß die Umstellung auf die modernen Wagen endlich zeitgemäßen Komfort auf Polstersitzen anstatt der bisherigen „Holzklasse“. Vor allem beschleunigten die GT 4 mit ihren zweimal hundert Kilowatt Leistung entschieden rascher als die betagten alten Vierachser mit sage und schreibe zweimal 26 Kilowatt. Schmerzlich vermissten hingegen die Freunde der Nikotinsucht die alten Wagen: Vorbei war die Zeit der liebgewordenen Emailleschildchen, welche den Wagenraum – wie es bei der Eisenbahn seit jeher der Brauch war – streng in die Fraktionen der Raucher und Nichtraucher eingeteilt hatte. In ihren schönen Neubauwagenduldete die SSB schon lange keine Glimmstängel mehr. Einzig Wagen 126 von 1912 überlebte. Er wurde von vorwitzigen Straßenbahnfreunden buchstäblich über Nacht mit Farbe und Pinsel optisch etwa in seinen Ursprungszustand von 1912 zurückversetzt. Heute findet man den Veteran im SSB-Firmenmuseum Straßenbahnwelt Stuttgart.

Echterdingens aktueller Wunsch heißt neuer Anschluss an die SSB, diesmal in Gestalt der U 5 als moderne Stadtbahn. Der erste Schritt dazu in Leinfelden, eine Verlängerung der U 5 um 500 Meter bis zum Ortskern von Leinfelden, ist 2013 beschlossen worden. Die seit 1990 gleislose Trasse bis Echterdingen, die wegen der S-Bahn aufgelassen wurde, wird bis heute freigehalten. Noch ist für Echterdingen diesmal nicht Wirklichkeit, was vor 50 Jahren für die reimenden SSB’ler schon gültig war: „Denn jetzt (so sagen es die Schilder) – fährt uns‘re Bahn bis auf die Filder.“

Historische Aufnahmen gibt es unter SSB-ag/Presse

Siehe auch 125 Jahre Filderbahn

wikipedia/Filderbahn-Gesellschaft
Projektgruppe Filderbahn
filderbahn/modellbau/index

Fotos, Blogarchiv

Verlegung von zwei Stolpersteinen in Stuttgart-Ost am Samstag, den 17. Mai 2014 Johannes Bartl

Posted by Klaus on 18th Mai 2014 in Es war einmal, In und um Gablenberg herum, Künstler/innen

Gestern wurden im Stuttgarter Osten zwei neue Stolpersteine (Luisenplatz 1 und Rotenbergstraße 116) von dem Kölner Künstler Gunter Gunter Demnigverlegt. Die Initiative Stolperstein Stuttgart-Ost hatte auch bei uns im Blog zu dieser Veranstaltung  (Verlegung von zwei Stolpersteinen in Stuttgart-Ost am Samstag, den 17. Mai 2014) eingeladen

Johannes Bartl, Jahrgang 1882, Kaufmann, wohnte mit seiner sechsköpfigen Familie am Luisenplatz 1. Er war Weltkriegsteilnehmer und wurde verwundet. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst litt er ständig unter Leibschmerzen und rheumatischen Beschwerden. Hinzu kamen ab 1923 Vergesslichkeit und Unruhe, sodass er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Zugleich wurde er immer aggressiver und musste in die geschlossene Abteilung des Bürgerhospitals eingewiesen werden. Nach kurzer Unterbrechung wurde er erneut eingewiesen, kam weiter nach Tübingen und von dort aus in die Heilanstalt Winnental. Dort blieb er bis zum Juni 1940. „Graue Busse“ fuhren an diesem Tag in Winnental vor, holten 70 Kranke ab und verbrachten sie nach Grafeneck. Johannes Bartl war einer von ihnen. Dort wurde er noch am gleichen Tag grausam ermordet. Der Stolperstein für ihn wird um 10.40 Uhr am Luisenplatz 1 verlegt.

Bei diesem Anlass hat der Kameramann Václav Reischl Filmaufnahmen gemacht, welche unter vimeo/a>veröffentlicht wurden.

Weitere Informationen findet Ihr unter stolpersteine-stuttgart

Foto, Blogarchiv

Verlegung von zwei Stolpersteinen in Stuttgart-Ost am Samstag, den 17. Mai 2014

P R E S S E M I T T E I L U N G Stolpersteine Stuttgart

StolpersteinLiebe Freundinnen und Freunde der Initative Stolpersteine Stuttgart-Ost,

Wir möchten Sie herzlich einladen zur Verlegung von zwei Stolpersteinen in Stuttgart-Ost am Samstag, den 17. Mai 2014.

An diesem Tag kommt der Kölner Künstler Gunter Demnig wieder nach Stuttgart um weitere Stolpersteine gegen das Vergessen zu verlegen. Im Verlauf des Tages werden insgesamt 18 Steine in verschiedenen Stuttgarter Stadtteilen gesetzt, darunter zwei in Stuttgart-Ost. Die beiden Kleindenkmale sollen erinnern an Johannes Bartl und Konrad Jäger, beide Opfer der NS-Krankenmorde, beschönigend „Euthanasie“ genannt.

Johannes Bartl, Jahrgang 1882, Kaufmann, wohnte mit seiner sechsköpfigen Familie am Luisenplatz 1. Er war Weltkriegsteilnehmer und wurde verwundet. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst litt er ständig unter Leibschmerzen und rheumatischen Beschwerden. Hinzu kamen ab 1923 Vergesslichkeit und Unruhe, sodass er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Zugleich wurde er immer aggressiver und musste in die geschlossene Abteilung des Bürgerhospitals eingewiesen werden. Nach kurzer Unterbrechung wurde er erneut eingewiesen, kam weiter nach Tübingen und von dort aus in die Heilanstalt Winnental. Dort blieb er bis zum Juni 1940. „Graue Busse“ fuhren an diesem Tag in Winnental vor, holten 70 Kranke ab und verbrachten sie nach Grafeneck. Johannes Bartl war einer von ihnen. Dort wurde er noch am gleichen Tag grausam ermordet. Der Stolperstein für ihn wird um 10.40 Uhr am Luisenplatz 1 verlegt.

Konrad Jäger, Jahrgang 1888, Buchdrucker, wohnte mir Frau und Kind in der Rotenbergstraße 116. Vermutlich war auch er Weltkriegsteilnehmer. Im Juli 1920 wurde er zum ersten Mal in Winnental aufgenommen und im Juli 1921 nach Hause entlassen. Bis Ende 1923 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand so sehr, dass er erneut in Winnental aufgenommen wurde. Ab März 1926 lebte er in der Heilanstalt Christophsbad in Göppingen bis zum 26. Juni 1940. An diesem Tag wurde er zusammen mit weiteren Patienten in die Heilanstalt Weissenau verlegt. Am 5. Dezember 1940 fuhren die „Grauen Busse“ dort vor und holten 86 Patienten ab, unter ihnen Konrad Jäger. Die Patienten wurden nach Grafeneck verbracht. Dort wurde Konrad Jäger noch am gleichen Tag grausam ermordet. Der Stolperstein für ihn wird um
11 Uhr in der Rotenbergstraße 116 verlegt.

Herzliche Grüße im Namen der Initiative Stolperstein Stuttgart-Ost

Harald Stingele

Falls Sie sich für die Verlegung in anderen Stadtteilen interessieren: Den genauen Zeitplan der Verlegungsaktionen finden Sie hier: stolpersteine-stuttgart

Siehe auch den Filmbericht Verlegung von zwei Stolpersteinen in Stuttgart-Ost am Samstag, den 17. Mai 2014 Johannes Bartl

Foto, Blogarchiv

Führung durch das Lindenschulviertel am 23.05.2014 um 16 Uhr

Am Freitag, den 23. Mai um 16 Uhr führt der Vorsitzende des Bürgervereins Untertürkheim durch das Lindenschulviertel.

Treffpunkt ist um 16 Uhr an der Weinpresse neben der Buchhandlung Roth am Bahnhof Untertürkheim (Ortsseite, Arlbergstraße).

Er berichtet über Personen, Firmen, Gebäude und die Geschichte dieses Stadtteils, der bis zur Neckarregulierung 1924 auf der anderen Seite des Flusses lag. Auch die genaue Lage des zukünftigen Bahntunnels für Stuttgart21 im Lindenschulviertel wird betrachtet. Dauer ca. zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich.

Weitere Informationen unter bv-untertuerkheim

Lindenschulviertel – wirtemberg/lindenschulviertel

mit freundlichen Grüßen aus Untertürkheim

Klaus Enslin

mailto:Klaus(at)Enslinweb.de

http://www.wirtemberg.de

http://www.bv-untertuerkheim.de

Archivfotos

Geschützt: Wo isch denn dees 172 – Sonntagsrätsel von Udo – Mit Lösung

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