Archive for the ‘Es war einmal’ Category

Ausstellung über den Gaisburger Marsch im Muse-o Gablenberg 27. Juni bis Ende Sept. 2009

Pressemitteilung/Terminankündigung vom 20.06.2009

Überraschende Einsichten verspricht die neue Ausstellung im MUSE-O, die sich mit einem vermeintlichen „Klassiker“ befasst: dem „Gaisburger Marsch“. Eröffnet wird die Schau am Samstag, dem 27. Juni 2009 um 18 Uhr.
Am „Gaisburger Marsch“ scheiden sich die Geister: Entweder man verschmäht ihn, wie viele Norddeutsche, wegen seiner ungewöhnlichen Kombination von zwei Kohlenhydratträgern, oder man liebt ihn, wie etwa Bundespräsident Horst Köhler, wegen seines unnachahmlichen Geschmacks.
Dabei ist der „Gaisburger Marsch“ weit mehr als nur ein schnöder Eintopf, der vor allem der Sättigung dient. Er gilt als eine von bloß einer Handvoll echten schwäbischen Spezialitäten. Schon seit Jahrhunderten erfreue er des Württembergers Magen – und Seele, so meint man. Aber stimmt das überhaupt? Die Recherchen, die bei Redaktionsschluss noch nicht ganz abgeschlossen waren, lassen erhebliche Zweifel aufkommen.
Die Ausstellung erzählt von den verschiedenen Entstehungslegenden des Eintopfs und prüft ihre Plausibilität. Sie forscht den Zutaten nach und präsentiert die Rezepte mehrerer Spitzenköche. Und weil da ein Zusammenhang besteht: Es ist von der Geschichte des Gaisburger Schlachthofs die Rede, der im Jahre 1909, also vor genau 100 Jahren, eröffnet wurde.

Gaisburger Marsch. Auf den Spuren des legendären Eintopfs. Eine MUSE-O-Ausstellung.
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
27. Juni bis Ende Sept. 2009, Eröffnung Sa, 27. Juni, 18 Uhr
Geöffnet Sa 14-18, So 13-18 Uhr (mit weiterführenden Informationen), sonst während der Öffnungszeiten des Mueumscafés (Schlüssel an der Theke)
Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei

Info: muse-o/neuigkeiten

Siehe auch den Bericht in der cannstatter-zeitung/ Dem schwäbischen Eintopf auf der Spur Das Originalrezept Stimmen aus Deutschland

Im Hinterhof entdeckt – Egistuck

Bei unserem Fotoausflug in der Urbanstraße entdeckte Sabine in einem Hinterhof ein sehr interessantes Gebäude. Da an der Fassade  die Aufschrift Egistuck zu lesen war haben wir zu hause mal im weiten Netz nachgesehen und wissenswertes zu dieser Firma erfahren.

Infos zur Firmengeschichte: egistuck/unternehmen

Fotos, Sabine

Was, Stuttgart hat so viele Gaskessel???

Vom Fernsehturm kann aus großer Höhe zum Gaskessel rüber sehen, doch dabei hab ich auf der Besucherplattform etwas entdeckt was mich doch schmunzeln lässt. Auf den Relieftafeln der zu sehenden Objekte oder wo sich was befindet, ist vergessen worden, diese Tafeln mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Da sind doch tatsächlich noch die Gaskessel zu sehen die schon lange angerissen sind. Ein Andenken an frühere Zeiten. Denkmalpflege mal etwas anders.

Fotos, Klaus (27.5.2009)

Tatort Dorotheenstraße – Ab jetzt im Handel

 

Am 5. Mai haben wir ja schon auf das

Buch: tatort-dorotheenstrasse-zeitzeugnisse-ueber-fruehere-gestapo-zentrale 

hingewiesen, nun ist es endlich im Handel.

Preis 7.- €uro

Foto von der Titelseite, Klaus

Wie sich Gablenberg in den Jahren verändert hat – Straßennamen

Posted by Klaus on 8th Mai 2009 in Allgemein, Es war einmal, Fotos, In und um Gablenberg herum

Der Wandel der Zeit hat auch nicht vor Gablenberg Halt gemacht. So wurden ältere Gabäude abgerissen und Neubauten entstanden. Neue Straßen und Wege wurden angelegt. Im Blog wollen wir immer mal wieder solche Änderungen zeigen.

Heute der untere Teil der Bussenstraße und ein Teil der Wunnensteinstraße

Das Jahr (Ende der 60er Jahre) wissen wir nicht mehr genau, da wurde das Zwischenstück der Wunnensteinstraße zwischen der Libanon- und Bussenstraße gebaut.

Und so sieht es heute dort aus

Der Name Bussenstraße kommt von dem Berg Bussen in Oberschwaben. Bis 1939 hieß die Straße Pfarrstraße. Der oberen Teil der Bussenstraße dient auch  als Grenze zwischen Gablenberg (gerade Nummern) und Gänsheide.

Wunnensteinstraße kommt ebenfalls von einem Berg, dem Wunnenstein im Bottwartal. Stadtteile Ostheim und Gablenberg.

Fotos, Rainer (6) und Klaus(2)

Zum Killesberg in Stuttgart

Nachdem wir den Artikel von Jörg (Reichsgartenschau-in-stuttgart-jaehrt-sich-am-2242009-zum-70mal) veröffentlicht hatten, fragten wir uns woher der Name „Killesberg“ kommt. Auf unsere Anfrage bekam ich von Jörg folgende Antwort: Wo der Name Killesberg herrührt ist nicht ganz geklärt, vermutlich kommt er vom schwäbischen Wort „Killen“, gebräuchlich für Hasen oder Kaninchen. Interessant ist, dass er im Heimatbuch von Feuerbach aus dem Jahre 1906 noch nicht genutzt wird und 1914 dann auf den Karten auftaucht. Das bedeutet die Namensnennung stammt wohl aus der Zeit zwischen 1906 und 1914, wie und warum weiß ich auch noch nicht, aber ich forsche weiter.

Vielen Dank für die rasche Antwort, vielleicht kann uns ja auch ein Leser/in des Blogs weiterhelfen.

Noch ein paar Bilder die auch schon Gesichte sind


Fotos, Sabine und Klaus

Höhenpark Killesberg

Wieder zwei Bilder aus älteren Tagen von Gablenberg

Nachdem ich einen Schulkameraden nach langer Zeit wieder getroffen habe, erzählte ich Ihm auch von unserem Blog. Nun hat er auch ein paar Bilder dazu beigesteuert. Die Bilder zeigen die Bussenstraße. Bussen-, WunnensteinstraßeBussenstraße 16 als die Wunnensteinstraße noch nicht gebaut war

Das Jahr (Ende der 60er Jahre) wissen wir nicht mehr genau, da wurde das Zwischenstück der Wunnensteinstraße zwischen der Libanon- und Bussenstraße gebaut.

Vielen Dank Rainer für die Bilder

Reichsgartenschau in Stuttgart jährt sich am 22.4.2009 zum 70mal

Ein geschichtlicher Rückblick von Jörg Trüdinger

22. April 1939  Mit dem für die Zeit des Nationalsozialismus üblichen großen Pomp und viel Pathetik wird die Reichsgartenschau in Stuttgart eröffnet. Bereits seit 1935 wurde das Gartenschaugelände auf dem Killesberg geplant, und im Februar 1937 hatte man mit den Bauarbeiten begonnen. Aus einem ehemaligen Steinbruch, der zwischenzeitlich sogar als Schuttabladeplatz diente, wurde ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung von Stuttgart geschaffen. Bereits damals hatte man die Wilhelma und sogar den Cannstatter Kurpark in die Planungen miteinbezogen, so gewissermaßen schon das Grüne U geplant, welches erst 1993 zur IGA Wirklichkeit wurde. Für die Gesamtplanung waren Hermann Mattern (Garten- und Landschaftsarchitektur) und Gerhard Graubner (Bauten) zuständig. Das Gelände mit seinen Höhenunterschieden von bis zu sechzig Metern war schwer zu bearbeiten und erforderte eine große Zahl an Arbeitskräften, bereits im Jahre 1937 waren durchschnittlich rund 200 Arbeitskräfte beschäftigt. Als sich 1938 ein Scheitern der Reichsgartenschau abzeichnete, da wegen der bereits laufenden Kriegsvorbereitungen Arbeiter und Material fehlten, stufte Joseph Goebbels persönlich die Reichsgartenschau als „reichswichtig“ ein. Der Kriegsbeginn stoppte die Reichsgartenschau vorzeitig und so endete sie am 2. September 1939. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten mehr als 4,5 Millionen Besucher gezählt werden. Sie war damit ein Besuchermagnet und vorher ungeahnter Erfolg. Der Killesberg machte dann während des Krieges negative Schlagzeilen, da von hier aus viele Stuttgarter Juden in die Vernichtungslager deportiert wurden. Nach dem Krieg fand bereits 1950 die Deutsche Gartenschau auf dem nach den großflächigen Kriegszerstörungen wiederhergestellten Gelände statt. Mit der Stuttgarter Messe und weiteren Gartenschauen wurde das Gelände über die Jahrzehnte immer wieder umgestaltet.

Was bleibt? Entstanden aus einer Brache war und ist der Höhenpark Killesberg eines der wichtigsten Naherholungsgebiete in Stuttgart, das sich, nach dem Umzug der Messe, heute wieder einmal in einem großen Umbruch befindet. Es bleibt aber auch die Erkenntnis, dass der Killesberg auch untrennbar mit den schrecklichsten Taten der deutschen Geschichte verbunden ist.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Jörg für diesen Beitrag

Zum Thema Killesberg haben wir noch ein paar Bilder angehängt

Der Killesberg im Bild


Fotos, Jörg, Sabine und Klaus

Tolle Infos findet Ihr unter: architekturmuseum tu berlin/Reichsgartenschau auf dem Killesberg in Stuttgart 1939,

killesberg-kleinbahn/Geschichte,

von-zeit-zu-zeit/ stgt zeitung

Freilichttheater im Bopserwald

Das Jahr 2009 steht ganz im Zeichen von Friedrich Schiller, dessen 250. Geburtstag am 10. November gefeiert wird. Stuttgart spielte in seinem Leben eine nicht unbedeutende Rolle und als Schüler an der Hohen Karlsschule hat er sicher viele Erfahrungen gemacht, die sein weiteres Leben und Wirken stark beeinflussten. Zumindest der Sage nach liebte er an Stuttgart ganz besonders die Gegend um den Bopser und dort soll es auch gewesen sein, wo er seinen Freunden von der Militärakademie an einem Sonntagmorgen im Mai 1778 die bis dahin fertigen Teile der Räuber vorgetragen habe. Karl von Heideloff hat diese Szene Jahrzehnte später in seinem bekannten Gemälde theatralisch festgehalten.

Was lag also näher, als an diesem geschichtsträchtigen Ort eine Freilichtbühne zu errichten, auf der vorwiegend Stücke von Schiller gespielt werden sollten. Als zu Anfang des 20. Jahrhunderts Freilichttheater im Deutschen Reich geradezu einen Boom erlebten, gründete sich auch in Stuttgart ein Verein, der eine solche Bühne einrichten wollte. Unter der Leitung von Hofschauspieler Bruno Peschel und unter der Mithilfe wichtiger Stuttgarter Bürger, darunter an vorderster Stelle Gemeinderat Adolf Stübler, einem der wichtigsten Förderer des Stuttgarter Fremdenverkehrs, konnte die Freilichtbühne Bopserwald bereits am 15.6.1913 mit Schillers Räubern Premiere feiern. In den folgenden Jahren wurde den Sommer über regelmäßig gespielt, meist Stücke von Schiller, aber auch Werke heute fast vergessener Autoren wie Konradin Kreutzer oder Walter Lutz, auch während des 1. Weltkrieges ging der Spielbetrieb fast unverändert weiter. Die Direktion von Roderich Arndt, die er 192 1 von Peschel übernahm, stand zuerst unter keinem guten Stern, da die Bühne am 29. März 1921 vollständig abbrannte. Das Jahr 1921 über spielte man auf einer provisorischen Bühne und bereits 1922 wurde die Wiedereröffnung mit neuer Bühne gefeiert. Trotz Inflation und Wirtschaftskrise konnte der Theaterverein die Bühne im Jahr 1924 vergrößern und damit weitere Stücke in das Programm aufnehmen, allerdings war den meisten Stücken, die nicht von Schiller stammten, wenig Erfolg beschieden und viele der 2300 Sitzplätze blieben oft leer. Die unglückliche Auswahl der Stücke, einige Sommer mit schlechtem Wetter und die anhaltende Wirtschaftskrise brachten den Verein wohl finanziell in Bedrängnis, der Spielbetrieb aber ging bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten unverändert weiter. Noch am 27. Mai 1933 trafen sich 4000 bis 5000 Jugendliche in der Freilichtbühne zu einer Kundgebung und der Generalintendant der Württembergischen Staatstheater Otto Krauss schrieb am 28. Mai 1933, dass man daran denke, auf der Freilichtbühne Richard Wagners Ring aufzuführen. Warum dann das Nachtlager in Granada unter der künstlerischen Leitung von Oswald Kühn im Jahre 1934 die letzte im Bopserwald aufgeführte Produktion war, verliert sich gewissermaßen im Dunkel der Geschichte. Waren es ideologische oder wirtschaftliche Gründe? Man weiß es leider nicht. Nur eines ist sicher: 1935 fand kein Spielbetrieb mehr statt. Im Jahre 1936 schließlich brach man das Theater ab und 1939 wurde auch der Trägerverein aufgelöst. Heute sind da, wo früher tausende Besucher saßen und bekannte Schauspieler auftraten, längst wieder Bäume gewachsen und nur eine Erinnerungstafel des Verschönerungsvereins und der im Jahre 1932 gesetzte Schillerstein erinnern noch an diese Stuttgarter Attraktion ersten Ranges.

Jörg Trüdinger

Wir bedanken uns bei Jörg von Such und Find in der Mozartstraße 38, der uns diesen Beitrag zur Verfügung gestellt hat.

Sollte noch jemand etwas zu diesem Thema betragen können würden wir uns freuen wenn Er/Sie sich bei uns melden würde.

Wir haben noch einen Link zu diesem Thema gefunden: stuttgart-im-bild/freilichttheater

Verschönerungsverein Stuttgart

Und seit 09.09.09 gibt es ein Buch zu diesem Thama, siehe unseren Artikel: G-B-K/ein-buch-ueber-das-freilichttheater-im-bopserwald/

Fotos, Sabine und Klaus

Baumeister und sein Kreis auf der Gänsheide – Vortrag von Jörg Kurz

Am Freitagabend hielt Herr Kurz einen Bildervortrag über Künstler auf der Gänsheide. Dieser Vortrag war ein Begleitprogramm zur derzeitigen Ausstellung im Muse-o (Die Gänsheide).

40 Zuhörer/innen ließen sich diese Gelegenheit mehr über die Künstler auf der Gänsheide zu erfahren nicht entgehen. Spannend vorgetragen von Herrn Kurz konnte man viel über den Kreis des Künstlers Baumeister erfahren. Zentrum der Künstlertreffs war das Cafe Bubenbad, das es heute nicht mehr gibt.

Wer diesen Vortrag versäumt hat, sich aber für die Gänsheide interessiert, dem sei das Buch Die Gänsheide Geschichte und Kultur von Jörg Kurz empfohlen. Oder noch besser Ihr besucht die Ausstellung Die Gänsheide eine Ausstellung im Muse-o Gablenberg ab 28.März 2009

Führungen auf der Gänsheide, mit Jörg Kurz sind geplant. Die genauen Termine stehen aber noch nicht fest. Wir werden natürlich diese Termine hier veröffentlichen, die wir jetzt schon wärmstens empfehlen wollen.

Fotos zur Gänsheide haben wir auch unter: Die Gänsheide – Bilder

Fotos, Postkarte aus einer Sammlung, Klaus