Stuttgart-Ost.
Am 23. Juli begann er offiziell – der Neubau des Trinkwasserhochbehälters .,Kanonenweg“ zwischen dem Urachplatz und der Ameisenbergstraße: Tatjana Strohmaler, Bezirksvorsteherin Ost, Harald Hauser, Leiter des Regionalzentrums Stuttgart, Marcus Schaufuß – ebenfalls Netze BW – sowie Harry Wunder, Chef der ausführenden Baufirma, machten den ersten Spatenstich. Rund 750 Tonnen Stahl und über 3.000 Kubikmeter Beton sollen in den nächsten drei Jahren dort verbaut werden.
Für das Großprojekt nimmt die EnBW-Tochter Netze BW GmbH rund 10,5 Millionen Euro in die Hand.
„Er ist einer der wichtigsten Knotenpunkte im komplexen Wassernetz der Landeshauptstadt“, erklärte Harald Hauser diese Investition. Außerdem soll der neue Behälter wie sein Vorgänger auch über 100 Jahre halten. Solche langfristigen Planungen sind ein elementarer Teil der Verantwortung, die wir seit vielen Jahren für das Stuttgarter Wassernetz wahrnehmen.“ „Es ist gut, dass die Netze BW in die Erneuerung investiert, um die Versorgung mit Trinkwasser in einem großen Teil Stuttgarts aufrecht zu erhalten“, betonte Tatjana Strohmaler. Auch wäre es schön, wenn die unter Denkmalschutzauflagen stehenden Behälter und der gesamte
Komplex nicht ungenutzt blieben.“
Bereits Ende 2013 hatte die Netze BW beschlossen, die alten Wasserkammern aus den Jahren 1881 und 1926 zu erneuern. Schließlich kristallisierte sich ein Neubau im Bereich der freien Hangfläche auf dem Grundstück zwischen den bestehenden Kammern und dem Urachplatz als die mit Abstand beste Lösung heraus. Der neue Baukörper wird der Geländetopografie angepasst und nach Abschluss der Bauarbeiten komplett mit Erde abgedeckt und mit heimischen Gewächsen und Bäumen begrünt.
Nach Inbetriebnahme des neuen Hochbehälters voraussichtlich Mitte 2018 kann der historische Wasserspeicher stillgelegt werden.
Zahlen – Daten – Fakten zum Einzugsbereich des..Kanonenwegs“
– Größte Zone Stuttgarts mit rund 100.000 Einwohnern
– Die Zone erstreckt sich im Neckartat von Münster bis nach Obertürkheim, sowie in südwestlicher Richtung bis hinter den österreichischen Platz etwa bis zur Römerstraße
– Durchschnittlicher Tagesverbrauch der Zone Kanonenweg: über 26.000 Kubikmeter; maximaler Tagesverbrauch: rund 54.000 Kubikmeter
– Im Zulauf des Hochbehälters werden im Jahr rund 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom aus einer Turbine gewonnen
– Trinkwasserbezug: Landeswasserversorgung
Warum heißt der Kanonenweg Kanonenweg?
Der Hochbehälter(HB) Kanonenweg wurde 1881-1882 mit einem Inhalt von 10.000 m³ gebaut. Der Behälter wurde nach der angrenzenden Straße Kanonenweg benannt. Heute heißt die Straße Haußmannstraße. Der Behälter hat seinen Namen jedoch behalten.
Im Auftrag der Netze BW GmbH:
Dr. Sylvia Straetz
Anmerkung: Einige Anwohner schein nicht so ganz von der Notwenigkeit dieses Bauwerks überzeug zu sein. Proteste ist man ja in Stuttgart gewöhnt. Der Erdaushub von ca. 25 000 Kubikmeter wird mit Lastwagen über die Ameisenberg-, Haußmann-, Schwarenberg-, Wagenburg- und Talstraße zum Gelände der EnBW gefahren. Mit Schubkarren würde es zu lange dauern 😉
Weitere Beiträge zum Trinkwasserbehälter Kanonenweg gibt es hier
Beitrag auf regio-tv.de/video/377294
Fotos, Klaus