Die Abrissarbeiten an der Wagenhalle der SSB im Betriebshof Gaisburg haben begonnen
Nach dem Brand am Donnerstagabend (30.09.2021) war die Halle so schwer beschädigt, dass Sie nun abgerissen und neu gebaut werden muss.
Fotos Vartan
Nach dem Brand am Donnerstagabend (30.09.2021) war die Halle so schwer beschädigt, dass Sie nun abgerissen und neu gebaut werden muss.
Fotos Vartan
Pressemeldung
Der Fahrplanwechsel am 12. Dezember bringt viele Verbesserungen im Nahverkehr. Das Angebot in Baden-Württemberg wird um zusätzliche 1,3 Millionen Zugkilometer im Jahr ausgedehnt. Besonders der Süden des Landes profitiert von zusätzlichen attraktiven Verbindungen.
Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 gewinnt der öffentliche Nahverkehr in vielen Regionen im Land an Attraktivität. Das Angebot in Baden-Württemberg wird um zusätzliche 1,3 Millionen Zugkilometer im Jahr ausgedehnt. Damit sind die Nahverkehrszüge in Baden-Württemberg pro Jahr insgesamt 82 Millionen Kilometer unterwegs – was rund 100-Mal der Strecke von der Erde zum Mond und zurück entspricht. Auf der Südbahn ersetzen klimafreundlichere Elektrozüge die Dieselzüge, zusätzliche Fahrten des Metropolexpresses (MEX) mit Start und Ziel in Stuttgart werden eingeführt und von und nach Ulm verkehrt künftig die Regio Stadtbahn (S-Bahn) Donau-Iller.
Der Umstieg lohnt sich
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Der neue Fahrplan bringt wieder ein deutlich verbessertes Angebot mit sich. Insbesondere die Region zwischen Donau, Allgäu und Bodensee kann sich nun nach Abschluss der Bauarbeiten an den Bahnstrecken über ein massiv ausgebautes Angebot freuen – zwei neu elektrifizierte Strecken, drei neue Regiobuslinien und damit ein deutlich attraktiverer öffentlicher Personen- nahverkehr (ÖPNV). In fast allen Landesteilen erfüllt das Zugangebot fast überall den Landesstandard, der eine stündliche Anbindung garantiert. Bis zum Jahr 2023 werden im Land Baden-Württemberg insgesamt 358 neue Züge im Landesdesign auf die Schienen gesetzt. Das hat ein Ziel: Einen attraktiven ÖPNV, eine Einladung zum Umsteigen in die klimafreundliche Mobilität.“
Fahrpläne bereits abrufbar
Die neuen Fahrpläne sind in der Fahrplanauskunft im Internet, am Telefon und an den Auskunftsschaltern wie gewohnt abrufbar. Fahrplantabellen zum Download werden ebenfalls für alle Strecken angeboten. Auch gedruckt sind die Fahrpläne für 2022 im „Kursbuch Baden-Württemberg“ in den meisten Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich.
Archivfotos
Die ursprünglich für den Fleggatreff 2020 konzipierte Ausstellung des Bürgervereins Untertürkheim zum 175. Jubiläum der „Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen“ im Jahr 1845 ist nochmals in den Schaufenstern der Widdersteinstraße 19 in Untertürkheim zu sehen – ein idealer Platz zu Corona-Zeiten.
Auf 10 Tafeln werden die Anfänge des Eisenbahnverkehrs vor 175 Jahren in Stuttgart, Cannstatt und Untertürkheim dargestellt.
Foto: Enslin
Pressemeldung
Die Hauptakteure der neuen „Express“-Satire-Verbindung S62 von Weil der Stadt nach Zuffenhausen sind für den Kleinkunstpreis 2022 in der Sparte Realsatire nominiert.
Angesichts der „unschlagbaren“ Vorteile der neuen ab Sommer 2022 verkehrenden Bahn, dürfte der Preis Regionalrat Bernhard Maier, dem Verkehrsdirektor der Region Stuttgart, Jürgen Wurmthaler und dem Renninger Bürgermeister Wolfgang Faißt kaum zu nehmen sein.
Das vierköpfige Nominierungskomitee der Bürgeraktion Unserer Schwarzwaldbahn listet die „Vorteile“ kurz und prägnant auf: Die Express-S-Bahn verhindert eine Durchbindung der Hermann-Hesse-Bahn von Calw bis Renningen. Die Calwer Fahrgäste müssen damit in der Hauptverkehrszeit zweimal in Weil der Stadt und in Renningen umsteigen, wenn sie nach Sindelfingen wollen. Sie verlieren damit so viel Zeit, dass sich das Bahnfahren für sie nicht mehr lohnt. Die Express-S-Bahn können sie nicht nutzen, da diese nicht am Knotenpunkt Renningen hält und die Umsteigzeit in Weil der Stadt zu kurz ist. So wird nachhaltig verhindert, dass mehr Fahrgäste in den Nahverkehr umsteigen. Ein echter Beitrag zur Klimakatstrophe!
Doch auch für die Fahrgäste aus dem Kreis Böblingen ist das neue Fahrtangebot extrem unattraktiv. Man spart zwar von Weil der Stadt nach Ditzingen fünf Minuten Fahrtzeit. Doch wie viele Weil der Städter wollen nach Ditzingen? Die Mehrzahl der Fahrgäste will in die Stuttgarter Innenstadt oder nach Sindelfingen. Letzteres geht mit der neuen S62 gar nicht. Um Stuttgart zu erreichen, muss man in Zuffenhausen in der Kälte umsteigen und schon ist der Fahrzeitgewinn aufgebraucht.
Fazit: Viel Geld ausgegeben, damit die Böblinger Kreiseinwohner nichts davon haben, die Calwer dafür einen fetten Nachteil. Mehr Realsatire
geht kaum, finden die Aktivisten der Bürgeraktion. Lokalpatrioten könnten dagegen anmerken: Immerhin haben die drei Renninger dafür gesorgt, dass diese Bahn in Renningen nicht hält. So können sich wenigstens keine Renninger in diesen Unglückszug verirren.
Bei all dem könnte es doch sein, dass viele Calwer Bürger, die jetzt mit dem Auto in den Landkreis Böblingen einfahren müssen, die neuen Willkommensschilder missverstehen. Die drei Boppel auf den Schildern wirken für sie wie drei ausgestreckte Böblinger Stinkefinger in Richtung des Nachbarlandkreises. Der Kleinkunstpreis dürfte aber nicht die einzige Auszeichnung für die „Express-Satire-Bahn“ sein. Das Werk wird bestimmt in der neuen Ausgabe des „Schwarzbuches“ des Bundes der Steuerzahler Erwähnung finden: Als „gutes Beispiel“ für die Verschwendung von Steuergeld. Ach ja, bei der Preisverleihung wird Christian Anders singen: „Es fährt ein Zug nach nirgendwo.“
V.i.S.d.P.: Bürgeraktion unsere-schwarzwaldbahn(B.A.U.S.) Bahnverbindung Calw – Renningen (- Stuttgart)
c/o Hans-Joachim Knupfer
Fotos, Blogarchiv
Linie U6
Die Linie U6 wird zum Fahrplanwechsel von der bisherigen Endhaltestelle Fasanenhof Schelmenwasen bis zum Flughafen und zur Messe Stuttgart verlängert. Sie bekommt dadurch drei neue Haltestellen: Echterdingen Stadionstraße, Messe West und Flughafen/Messe.
Mit der verlängerten Linie U6 entsteht erstmals eine umsteigefreie Direktverbindung von Gerlingen über die Stuttgarter Innenstadt und die südlichen Stadtteile Degerloch, Möhringen und Fasanenhof zum Flughafen und zur Landesmesse. Die Fahrzeit aus der Stuttgarter Innenstadt beträgt etwa 30 Minuten, aus Degerloch gut 20 Minuten und aus Möhringen 15 Minuten. Tagsüber fahren die Stadtbahnen der Linie U6 alle 10 Minuten, frühmorgens und abends meist alle 15 Minuten.
Weitere Hintergrundinformationen zur Verlängerung der Stadtbahnstrecke bis zum Flughafen/Messe finden Sie hier:
U6 2. Teilabschnitt – SSB AG (ssb-ag.de)
Linie U15
Bei der Linie U15 gibt es morgens um 7:26 Uhr eine zusätzliche Fahrt ab Stammheim in die Stuttgarter Innenstadt.
Linie 10 – Zahnradbahn
Die letzte Fahrt der Zahnradbahn ab Degerloch um 20:59 Uhr endet am Marienplatz statt an der Haltestelle Liststraße. In Kombination mit dem Zackebus besteht somit während der gesamten täglichen Betriebszeit zwischen Degerloch und Marienplatz ein 15-Minuten-Takt.
Weitere Stadtbahnlinien
Bei allen anderen Stadtbahnlinien gibt es keine generellen Änderungen.
Stadtbahn-Liniennetzplan 2022
(PDF | 694 KB)
Buslinien auf den Fildern
Von Montag bis Freitag enden tagsüber die S-Bahnen der Linie S3 in Vaihingen und die S-Bahnen der Linie S2 fahren alle 15 Minuten über Flughafen/Messe bis Filderstadt (Bernhausen Bahnhof). Wegen dieser Änderungen bei der S-Bahn werden bei den SSB-Buslinien X4, X7, 71, 74, 76, 77 und 86 die Fahrpläne angepasst. Auch bei weiteren Buslinien im Filderbereich kommt es zu Fahrplanänderungen.
Linie X4 / 74
Die Abfahrtszeiten der Linien X4 und 74 verschieben sich, an Schultagen kommen am frühen Nachmittag weitere Fahrten zwischen Nürtingen und Bernhausen hinzu. Es gibt nun wieder durchgängige Fahrten der Linie 74 in der Hauptverkehrszeit von Nürtingen über Bernhausen und Plieningen nach Degerloch. Abends und am Wochenende bleiben die Fahrpläne unverändert.
In Degerloch fahren die Busse der Linie 74 ab der Haltestelle Pfullinger Straße, wie die Linie 76, über die Haltestellen Wurmlinger Straße und Degerloch Epplestraße zum ZOB. Die Haltestelle Albschule wird in dieser Fahrtrichtung nicht mehr bedient.
Bereits seit diesem Sommer halten die Busse der Linie X4 auch an der Haltestelle Bernhausen TÜV. Die Fahrt an Schultagen um 12:21 Uhr ab Nürtingen Auf dem Lerchenberg wird von der Linie X4 übernommen.
Linie X7
Die Busse der Schnellbuslinie X7 halten zusätzlich an der Haltestelle Stetten Gewerbegebiet. Am Degerlocher ZOB halten die Busse am Bussteig 5 statt am Bussteig 4. Der Fahrplan der Linie X7 wird in Abstimmung mit der Linie 77 weiter optimiert, wodurch sich die Abfahrtszeiten ändern.
Linie 52
Bei der Linie 52 gibt es zwischen Bad Cannstatt Wilhelmsplatz und Zuffenhausen Bahnhof eine zusätzliche Fahrt um 13:41 Uhr und um 14:24 Uhr zurück.
Linie 64
Die Fahrzeiten der Linie 64 werden besser auf die Linie U15 abgestimmt.
Linie 71
Bei der Buslinie 71 gibt es kleinere Fahrplanänderungen.
Linie 76
Die kurzen Fahrten der Linie 76 zwischen Degerloch ZOB und Bernhausen Bf werden von der Linie 74 übernommen.
Linie 77
Aufgrund der Änderungen bei der S-Bahn kommt es bei der Buslinie 77 zu Fahrplananpassungen. Gemeinsam mit der Linie 76 ergibt sich tagsüber von Montag bis Freitag zwischen Echterdingen – Stetten – Plattenhardt – Bonlanden ein 15-Minuten-Takt.
Linie 82
Die Fahrt der Linie 82 um 19:57 Uhr ab Waldeck (Vaihingen ZOB ab 20:16 Uhr), die bisher in Rohr endete, fährt nun weiter bis Leinfelden Bahnhof, wo sie um 20:39 Uhr endet.
Linie 84
In der Hauptverkehrszeit fährt die Linie 84 im Abschnitt Vaihingen ZOB – Gründgensstraße alle 15 Minuten. Dadurch wird die Anbindung des Gewerbegebiets Obere Waldplätze und des Eiermann-Areals verbessert.
Linie 86
Der Fahrplan der Linie 86 ist an die umfangreichen Änderungen der S-Bahn angepasst. Dadurch sind die Anschlüsse zwischen der Linie 86 und den S-Bahn- sowie Stadtbahn-Linien in Leinfelden, Rohr und Vaihingen optimiert.
Linie 99
Bei der Buslinie 99 ist nun die Grundschule an der Haltestelle Schlotwiese besser angebunden. Die Fahrt um 8:20 Uhr ab Korntaler Straße bedient an Schultagen auch die Haltestelle Schlotwiese. Die Fahrt ab Zuffenhausen Bahnhof um 8:38 Uhr beginnt nun um 8:33 Uhr und fährt auch zusätzlich über die Haltestelle Schlotwiese.
Nachtbuslinie N8
Die letzte Fahrt der Nachtbuslinie N8 um 3:40 Uhr ab Schlossplatz wird probeweise zum Flughafen verlängert. Der Bus erreicht den Flughafen um 4:24 Uhr. Dadurch können die ersten Abflüge des Tages direkt aus der Stuttgarter Innenstadt, Degerloch, Hoffeld, Birkach und Plieningen erreicht werden. Aus allen anderen Stadtteilen ist dies mit einem Umstieg von den anderen Nachtbus-Linien an der Haltestelle Schlossplatz möglich.
Nachtbuslinien N1 – N10
Nun stehen auch bei den Nachtbuslinien Echtzeitangaben, wie beispielsweise Abfahrtszeiten, Verspätungen und Fahrzeugposition, den Fahrgästen zur Verfügung.
SSB Bus-Liniennetzplan
(PDF | 306 KB)
Flyer Fahrplanwechsel 2021/22
(PDF | 236 KB)
Leider nur als Zeitungsartikel:
Presse LHS
Die Corona-Pandemie beinflusst das gesellschaftliche Leben auf allen Ebenen. Eine seit 2017 laufende Befragung zeigt nun, wie sich das Mobilitäts- und Verkehrsverhalten sowie die Zufriedenheit mit öffentlichen Verkehrsmitteln der Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger verändert hat.
15?000 Stuttgarterinnen und Stuttgarter haben in den vergangenen vier Jahren Auskunft gegeben. Die Ergebnisse wurden nun in einer Broschüre über die Mobilität in Stuttgart veröffentlicht. Auftraggeber der Studie war die Stuttgarter Straßenbahnen AG in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt. Durchgeführt wurde sie vom Marktforschungsinstitut PB Consult Planungs- und Betriebsberatungsgesellschaft mbH.
Mario Laube, kaufmännischer Vorstand der SSB, fasst das Ergebnis der Untersuchung zusammen: „Es zeigt sich, dass der ÖPNV nach der Pandemie weiterhin eine tragende Rolle in der täglichen Mobilität der Menschen spielen wird. In Phasen der Lockerung der Corona-Maßnahmen hat sich auch die Mobilität wieder erhöht und der Anteil der mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegten Wege ist angestiegen.“ Laube sieht „die zentrale Chance für den ÖPNV in einer weiteren Normalisierung des öffentlichen Lebens dank steigender Impfquoten und wieder geöffneter Freizeit- und Kulturmöglichkeiten“.
Zentrale Erkenntnisse der Untersuchung:
Das Gesundheits- und Umweltbewusstsein der Stuttgarter ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Eine Mehrheit der Befragten erwartet eine umweltorientierte Verkehrspolitik, da sie die Zunahme des Straßenverkehrs in den vergangenen Jahren kritisch sehen.
Die Menschen in der Landeshauptstadt bewegen sich immer umweltbewusster. Obwohl Stuttgart historisch gesehen die Stadt des Automobils ist, werden immer mehr Wege mit den Verkehrsmitteln des Umweltverbunds, also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Bussen und Bahnen zurückgelegt, und zwar mittlerweile zwei Drittel aller Wege. Vor knapp 20 Jahren wurde noch knapp die Hälfte aller Wege mit dem Pkw zurückgelegt.
Die Bewohnerinnen und Bewohner Stuttgarts sind mit der SSB als städtischem Verkehrsunternehmen und dem ÖPNV-Angebot sehr zufrieden. Auch in Zeiten der Pandemie hat sich das Image von Bussen und Bahnen nicht verschlechtert. Die Chance für eine zukünftige Erholung der ÖPNV-Nutzung, die durch eine Normalisierung der Bedingungen zu erwarten ist, wird durch dessen gutes Image in Stuttgart zusätzlich unterstützt.
Das Corona-Jahr hatte deutlichen Einfluss auf die Mobilität der Stuttgarter. Die Menschen waren insgesamt weniger unterwegs und auch die Wegezwecke haben sich verändert. So wurden knapp ein Drittel weniger Wege zur Arbeit und Ausbildung unternommen. Freizeitwege sind weitestgehend konstant geblieben. Hingegen ist der Anteil der Einkaufswege gestiegen.
Die Gründe für Mobilität beeinflussen die Verkehrsmittelwahl. Seit Beginn der Pandemie wurden zirka ein Drittel weniger Wege mit dem ÖPNV unternommen, da vor allem Wegezwecke mit einer bisher hohen ÖPNV-Nutzung, wie Arbeits- oder Schulwege, an Bedeutung verloren haben. Diese Entwicklung ist national und international in allen Städten zu beobachten. Der Anteil der mit dem eigenen Pkw oder Motorrad zurückgelegten Wege hat hingegen nicht besonders zugenommen. Es wurden stattdessen viele Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Die Stadtbezirke prägen während der Pandemie die Mobilität. Bei den Stuttgarterinnen und Stuttgartern findet der Großteil ihrer Mobilität in dem Stadtbezirk statt, in dem sich auch ihre Wohnung befindet. Weil es in der Pandemie weniger Arbeitswege und mehr Freizeitwege und wohnortnahe Einkaufswege gab, hat sich der Anteil der Wege im eigenen Stadtbezirk deutlich erhöht.
Aus der Studie wird erkennbar, dass für den ÖPNV eine schnelle Markterholung nach der Pandemie oder bei einer deutlichen Verbesserung der Pandemielage erwartet werden darf. Markus Raupp, Leiter des Bereichs Marketing und Vertrieb bei der SSB, geht allerdings davon aus, dass die Erholung „kein Selbstläufer“ wird. „Der Aufschwung kann nur durch eine Marktbearbeitungs? und Vertriebsoffensive sowie die begleitende Weiterentwicklung unserer Tarifangebote gelingen. Wir setzen große Anstrengungen daran, die Menschen wieder in die Busse und Bahnen zurückzuholen, um die Erfolgsgeschichte des ÖPNV fortzuschreiben“, so Raupp weiter.
Weitere Informationen
Die Gesamtheit der Ergebnisse gibt es als Broschüre zum Download:
Archivfotos
Die SSB erneuert das Rillenschienengleis und zwei weichen in der Hackstraße.
Hackstraße von Ostendstraße bis Werderstraße 02.11. – 19.11.2021 bist ca. 16 Uhr Gleisbauarbeiten Vollsperrung. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
Die Stadtbahen fahren wärend der gesamten Bauzeit planmäßig.
Archivfoto
Pressemeldung
Die Eisenbahnfreunde im Altkreis Leonberg, die als Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (BAUS) auftreten, haben nichts gegen ein besseres Angebot durch die S 62 zwischen Weil der Stadt und Zuffenhausen. Aber sie versprechen sich von einem anderen Form des Zugverkehrs noch größere Vorteile: dem Metropolexpress.
Renningen/Leonberg | Die im Prinzip gute Nachricht zuerst: Wie die Medien berichteten, sollen ab September 2022 werktags unter der Flagge S 62 weitere S-Bahn-Züge fahren, welche die bestehende Linie S 6/S 60 ergänzen. Diese S 62 soll morgens mit sechs und abends mit sieben Zugpaaren unterwegs sein, die nur zwischen Weil der Stadt und Zuffenhausen pendeln und die S 6 im Abschnitt Korntal – Zuffenhausen entlasten. Als „Express-S-Bahn“ soll sie nur in Leonberg, Ditzingen, Weilimdorf und Korntal halten.
In dieser Aufzählung fehlt Renningen. Die BAUS vermutet betriebliche Gründe, denn der Kuppelvorgang zwischen den sich in Renningen teilenden heutigen Zügen der S 6 und S 60 kostet etwa fünf Minuten Haltezeit, der die Bahnsteiggleise so lange für andere Züge blockiert. Überraschend ist es dennoch, dass ausgerechnet der Bahnknoten Renningen nicht bedient wird. Hans-Joachim Knupfer, Sprecher der Bürgeraktion: „Renningen und die anderen Kommunen im Altkreis Leonberg zahlen an die Region Stuttgart für die zusätzliche Leistung, aber Fahrgäste von und nach Renningen haben nichts davon.“
Bildzeile: Auch die Gesamtverbindung Calw – Stuttgart hat Potenzial für den schnellen Metropolexpress. Bisher kommen solche Züge nur im Rahmen von Umleitungen auf diese Strecke, wie hier in Leonberg. Foto: Knupfer/BAUS
Außerdem werde nicht deutlich, wem die zusätzliche Bahn nützen soll. Busanschlüsse etwa in Weil der Stadt wie auch eine Anbindung an die S 60 in Renningen nach Böblingen sind nicht vorgesehen, genausowenig wie eine Durchbindung nach Stuttgart. Die je nach Fahrtrichtung drei oder sieben Minuten Fahrzeitverkürzung gegenüber der S 6 gehen durch fünf Minuten Umsteigen in Zuffenhausen wieder verloren. In der Relation Leonberg – Zuffenhausen betrachtet braucht die S 62 trotz weniger Haltestellen sogar länger als die S 6.
Hingegen hatte die BAUS schon 2018 den Vorschlag gemacht, statt der S 62 die S 60 nach Stuttgart durchzubinden und das Kuppeln in Renningen einzusparen, was betrieblich einfacher, sparsamer und schneller gewesen wäre. Doch war der Verband Region Stuttgart nicht bereit, diesen Vorschlag zu diskutieren. „Damit wären sämtliche Züge auf dieser Relation etwa um so viele Minuten auf der ganzen Strecke schneller, wie es jetzt die S 62 für teures Geld auf einer Teilstrecke erzielen soll“, ergänzt Erwin Eisenhardt, Renninger Mitstreiter der BAUS.
Eigenartig ist für die Bürgerinitiative noch etwas: Die S 62 wird genau in der Fahrplanlage verkehren, die für die Hermann-Hesse-Bahn vorgesehen war. Doch wurde im Kreis Böblingen seitens der Kommunen gegen die Hessebahn angeführt, sie würde damit den S-Bahn-Verkehr stören. „Wo bleibt nun der Protest der Anlieger zwischen Renningen und Weil der Stadt gegen die S 62?“, fragt sich Erwin Eisenhardt. Die HHB hätte den Bahnhof Renningen nicht belastet, da sie einen eigenen Bahnsteig bekommen wird.
Dennoch blickt die BAUS optimistisch in die Zukunft. Eine in jeder Hinsicht bessere Möglichkeit für eine gute und schnelle Zusatzverbindung sei der Metropolexpress (MEX), wie es ihn im Filstal zwischen Stuttgart und Göppingen schon gibt. Der würde entsprechend von Stuttgart über Weil der Stadt bis Calw durchfahren und nur die größeren Stationen bedienen. „Darunter natürlich auch Renningen“, so Eisenhardt. „Der MEX würde die Leute nicht in Zuffenhausen auf dem Bahnsteig stehen lassen, sondern die durchgehende Verbindung nach Stuttgart schaffen und weiter in die Region“, ergänzt Hans-Joachim Knupfer. Das Fahrzeugmaterial wäre attraktiver als das der S-Bahn, die Pünktlichkeit durch die Unabhängigkeit vom S-Bahn-Netz zwischen Zuffenhausen und Stuttgart größer.
Für die Bürgeraktion ist die S 62 „ein Zeichen guten Willens“, wie Erwin Eisenhardt erklärt: „Gut gemeint – aber der MEX wäre sinnvoller.“ Der habe eigentlich nur Vorteile, die S 62 fast nur Nachteile.“ Denn statt einem Halt der Hessebahn erhalte Renningen nun nichts – „außer der Halt-losen S 62.“
Freundliche Grüße
Bürgeraktion www.unsere-schwarzwaldbahn.de
Hans-Joachim Knupfer
Pressemeldung
Das Land hat drei Batteriezüge exklusiv für die Hermann-Hesse-Bahn bestellt. Die umweltfreundlichen Züge werden ab 2023 mit modernster Signaltechnik zwischen Renningen und Calw fahren.
Auf der Hermann-Hesse-Bahn zwischen Renningen und Calw werden ab 2023 neuartige Batteriezüge des Herstellers Siemens fahren. Das hat Verkehrsminister Winfried Hermann bekanntgegeben. Insgesamt drei Batteriezüge samt Euopean Train Control System (ETCS) Level 2 Lösung (PDF) wurden hierfür beim Hersteller Siemens Mobility bestellt. Die Züge haben den Vorteil, dass sie ohne umweltschädlichen Dieselantrieb auch auf Strecken ohne Oberleitung fahren können.
„Zugfahren ist die Grüne Alternative zum Autofahren!“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Deshalb hat sich die Landesregierung das Ziel gesetzt, keine neuen Fahrzeuge mehr mit reinem Dieselantrieb zu beschaffen. Auf der Hermann-Hesse-Bahn erreichen wir dieses Ziel gleich zum Start des Bahnbetriebs.“
Strom aus Oberleitung und Batterie
Bestellt wurden Batteriezüge des Typs Mireo Plus B des Herstellers Siemens Mobility. Als so genannte batterie-elektrische Fahrzeuge laden die Züge ihren Akku auf Streckenabschnitten mit vorhandener Oberleitung. Auf der Hermann-Hesse-Bahn ist das zwischen Renningen und Weil der Stadt der Fall. Zwischen Weil der Stadt und Calw werden die Züge dann mit dem gespeicherten Strom aus den Batterien fahren können. Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb circa 80 Kilometer. Die Bestellung der Züge erfolgte in enger Abstimmung mit dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn.
„Wir haben den Anspruch, auf der Hermann-Hesse-Bahn lokal emissionsfreien Verkehr anbieten zu können. Durch Synergien mit der Ortenau-Straßenbahn wird uns dies sogar bereits ohne Übergangstechnologie zum Betriebsbeginn gelingen. Das Land und die Verbandsversammlung der Hessebahn haben hiermit – hinsichtlich des Klimaschutzes – einen weitblickenden Beschluss gefasst“, so der Calwer Landrat und Zweckverbandsvorsitzende Helmut Riegger.
Start der Batteriezüge im Dezember 2023
Fahren sollen die Batteriezüge ab dem geplanten Start der Hermann-Hesse-Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023. Sie bieten jeweils Platz für 120 Personen und verfügen über einen barrierefreien Einstieg und eine barrierefreie Toilette. Außerdem bieten sie in speziellen Bereichen genügend Platz für Fahrräder, Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer sowie Kinderwagen.
Die neuen Fahrzeuge werden zusätzlich von Siemens Mobility mit dem neusten Europäischen Zugsicherungsstandard ETCS Baseline 3 Release 2 ausgestattet. Damit ist der Miro Plus B für den ETCS Level 2 Betrieb ausgerüstet und steht für den digitalen Schienenverkehr der Zukunft bereit. Mit dem ETCS Level 2 Standard investiert das Land Baden-Württemberg in die Zukunft für mehr Streckenkapazitäten, größere Pünktlichkeit und die Interoperabilität im grenzüberschreitenden Schienenverkehr.
Möglich wurde die Bestellung der Züge durch eine vorhandene Nachbestelloption. Diese wurde im Rahmen der Bestellung von 20 Batteriezügen für das Ortenaunetz im Jahr 2020 mit Siemens Mobility abgeschlossen. Die Nachbestelloption enthält zudem die Hochrüstung der Mireo Plus B-Flotte auf ETCS Level 2.
Batteriezüge ermöglichen klimaschonenden Personenverkehr
„Wir freuen uns sehr über die Erweiterung der Mireo Plus B-Flotte des Landes Baden-Württemberg“, sagte Albrecht Neumann, Chief Executive Officer (CEO) Rolling Stock von Siemens Mobility. „Durch die lokalen Kohlenstoffdioxid(CO2)-Einsparungen garantieren unsere modernen Batteriezüge einen klimaschonenden Personenverkehr auf der Hermann-Hesse-Bahn. Zusätzlich ermöglichen die neuen Fahrzeuge einen besonders kosten- und energieeffizienten Betrieb.“
Die Bestellung der neuen Mireo-Züge erfolgte zentral über die Landesanstalt für Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg. Siemens übernimmt auch die Wartung der Züge über deren gesamte Lebenszeit. Dafür arbeitet der Hersteller mit dem landeseigenen Verkehrsunternehmen – der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG) – zusammen. Am Standort Offenburg baut die SWEG hierfür eine neue Werkstatt für Batteriezüge.