Streik – Vom 08.10.2020 04:00 Uhr bis 09.10.2020 01:40 Uhr entfallen sämtliche Fahrten.
Info der SSB Kurz und Bündig
Fotos, Archiv
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PM – ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg – Stuttgart, 7. Oktober 2020
In der aktuellen Diskussion um die Fahrpreiserhöhungen im Verkehrs- und Tarifverbund VVS fordert ver.di, die Debatte um die zukünftige Finanzierung des ÖPNV in den politischen Raum zu holen. Gestern hatte der Aufsichtsrat der SSB der Erhöhung der Fahrpreise im VVS ab dem 1. April 2021 um 2,66 Prozent zugestimmt. Die abschließende Entscheidung trifft der Aufsichtsrat der VVS im Dezember.
Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter: „Die Frage, ob steigende Kosten im ÖPNV von der öffentlichen Hand finanziert werden oder von den Fahrgästen, muss ausdiskutiert sein, bevor sie in den Aufsichtsräten landet. Die jährlichen allgemeinen Kostensteigerungen kommen nicht überraschend, die Kommunen hatten und haben genügend Zeit, sich zu positionieren. Die Politik muss jetzt die notwendige Mobilitätswende ausreichend finanzieren, sonst wird sie scheitern. Wir müssen nun die Menschen als Fahrgäste zurückgewinnen, das wird mit so einer Erhöhung noch schwerer. Und die, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, dürfen nicht auch noch zusätzlich belastet werden.“
Mit der Zustimmung der SSB zur Tariferhöhung, ist nun davon auszugehen, dass die Erhöhung umgesetzt wird.
„Ein Aufsichtsrat muss eine wirtschaftliche Entscheidung treffen, bezogen auf die Belange des Unternehmens. Eine Zusage der Stadt Stuttgart, die notwendigen Mehrkosten aufzubringen, fehlte gestern. Der Aufsichtsrat hatte keine andere Wahl“, so Martin Gross. Hier räche sich, dass die Finanzierung des ÖPNV nicht ernsthaft und vorausschauend von der Politik bearbeitet werde, sondern immer nur aufkomme, wenn sie schon in den Aufsichtsräten liege.
Wichtig ist der Gewerkschaft, dass der schwarze Peter für die Finanzierung nicht allein bei den Kommunen liegt.
„Ausbau und Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs sind gemeinsame Aufgaben von Bund, Land und Kommunen. Auch die reichste Stadt kann das auf Dauer nicht allein schultern. Ob die Verkehrswende gelingt, ob es zukünftig mehr oder weniger ÖPNV gibt, darf aber nicht davon abhängen, ob eine Kommune genug Geld dafür übrig hat“ so Andreas Schackert, ver.di Landesfachbereichsleiter Verkehr. Deshalb sei das Angebot des Landesverkehrsministeriums, sich auch dauerhaft an den Kosten des kommunalen Nahverkehrs zu beteiligen, ein richtiger erster Schritt gewesen.
„Nahverkehr ist Daseinsvorsorge. Er muss zur Pflichtaufgabe der Kommunen werden. Aber nur, wenn sich Bund und Land verlässlich und maßgeblich an seiner Finanzierung beteiligen, ist die Verkehrswende möglich“, so Schackert.
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Pressemeldung ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg – Stuttgart, 5. Oktober 2020
Auch in dieser Woche werden die Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Den Auftakt machten heute über 300 Beschäftigte in Ulm und an mehreren Standorten im ver.di Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken. Neben Kitas in Neckarsulm und Gundelsheim wird auch die Neckar-Schleuse bis Mitternacht bestreikt. Die Warnstreiks werden in den nächsten drei Tagen in Baden-Württemberg deutlich ausgeweitet, Höhepunkt ist am Donnerstag unter anderem in Stuttgart.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Unsere Warnstreiks werden nun immer spürbarer werden. Wir erhöhen jetzt sukzessive den Druck, damit die Arbeitgeber in die dritte Verhandlungsrunde mit einem verhandlungsfähigen Angebot kommen. Gar nichts bieten, aber 36 Monate Laufzeit wollen, ist davon noch meilenweit entfernt.“
Warnstreiks finden in Baden-Württemberg in den nächsten Tagen wie folgt statt:
Warnstreik am Montag, 5.10. in Gundelsheim mit den Städten Bad Friedrichshall, Neckarsulm und Mosbach, jeweils Stadt und Landkreis mit Kitas, Bundeswehr, Wasser- und Schifffahrtsamt. Demo um 9:00 am Bahnhof, Kundgebung gegen 9:30 am Marktplatz mit Irene Gölz.
Warnstreik am Montag, 5.10., in Ulm: u.a. Bürgerdienste und Parkraumüberwachung.
Warnstreik ab Dienstag bis Freitag, 6.10. bis 9.10, in Mannheim in Kitas. Jeden Tag ein anderer Stadtbezirk, jede Kita wird einmal bestreikt.
Warnstreik am Dienstag, 6.10., Stadt Tauberbischofsheim inklusive Krankenhaus und die Stadt Wertheim. Demo um 9:00 Uhr am Messeplatz Wertheim. Kundgebung am Mainvorplatz gegen zehn Uhr.
Warnstreik am Dienstag, 6.10., in Städten und Gemeinden im Zollernalbkreis in zahlreichen Dienststellen, betroffen sind auch Kitas und das Krankenhaus Balingen und Albstadt. Kundgebung auf dem Marktplatz in Balingen um 11 Uhr mit Irene Gölz.
Warnstreik am Dienstag, 6.10., verschiedene Einrichtungen im Ostalbkreis. Kundgebung in Aalen auf dem Sparkassenplatz.
Warnstreik am Mittwoch, 7.10., im Landkreis Rems-Murr. Betroffen sind alle Bereiche inklusive Klinikum, Kitas, Stadtwerke, Verwaltung.
Warnstreik am Mittwoch, 7.10., in Städten und Gemeinden im Landkreis Reutlingen in zahlreichen Dienststellen, betroffen sind auch Kitas und das Kreisklinikum Reutlingen sowie der technische Betriebs-Hof und die Stadtwerke.
Kundgebung auf dem Marktplatz um 11 Uhr Hauptrednerin Sylvia Bühler vom ver.di Bundesvorstand.
Warnstreik am Mittwoch, 7.10., Stadt Crailsheim mit Kitas und Krankenhaus, Stadt Schwäbisch Hall, Kupferzell, Kundgebung am Marktplatz in Crailsheim gegen 9:30 Uhr mit Irene Gölz.
Warnstreik am Mittwoch, 7.10., in Heidenheim: Krankenhaus, Stadtverwaltung und weitere Einrichtungen. Kundgebung um 12 auf dem Eugen-Jaekle-Platz.
Warnstreik am Donnerstag, 8.10., in der Landeshauptstadt Stuttgart. Betroffen sind alle Bereiche inklusive Klinikum, Kitas, alle Ämter der Verwaltung und Eigenbetriebe sowie auch die SSB in der parallelen Tarifrunde TV-N.
Streikversammlung im Stadtgarten bei der Universität ab 9:45, kurze Demo, dann Kundgebung am gleichen Ort gegen elf Uhr.
Warnstreik am Donnerstag, 8.10.: Aufgerufen sind die Beschäftigten Stadt Weinsberg, Landratsamt Heilbronn, die Stadt Heilbronn, sowie die Stadtwerke Heilbronn, inkl. Kitas und ÖPNV, sowie die SLK Klinken am Gesundbrunnen. Alle Kundgebungen auf dem Kiliansplatz.
Die erste Kundgebung beginnt um acht Uhr mit den Beschäftigten des Betriebsamtes, zweite Kundgebung 8:45 Uhr mit Kitas, LRA und allen weiteren Ämtern, dritte Kundgebung um 09:30 Uhr mit Stadtwerke Heilbronn, HNVG, Theater, vierte Kundgebung SLK Gesundbrunnen.
Rednerin: Hanna Binder
Warnstreik am Donnerstag, 8.10., in der Bodenseeregion und Ravensburg mit Kundgebung in Tettnang.
Warnstreik am Donnerstag, 8.10., in Karlsruhe die Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe und der Stadtjugendausschuss, Kundgebung um 9 Uhr auf dem Marktplatz.
INfo VVS
Führung durch den Rosensteintunnel von 1844/1846,dem ältesten erhaltenen Eisenbahnbauwerk Württembergs mit
Matthias Busch (Pro Alt-Cannstatt e.V.) –Anmeldung erforderlich-
Treffpunkt: Hauptportal Schloss Rosenstein, vor dem Eingang des Naturkundemuseums; kostenfrei (Spenden erbeten) Sa. 24.10.2020, 14 und 16 Uhr -So. 25.10.2020, 14 und 16 Uhr
Siehe auch: Württembergs erster Eisenbahntunnel – Der Rosensteintunnel 1846 – 1914
Foto, Klaus
Polizeibericht 3.10.2020
Eine Stadtbahn ist am Freitagabend (02.10.2020) in der Inselstraße im Bereich der Haltestelle „Wasenstraße“ aus den Schienen gesprungen. Gegen 20.00 Uhr fuhr ein 62 Jahre alter Stadtbahnführer ohne Fahrgäste mit einem Zug der Linie U4 in Richtung Stadtmitte. Vermutlich wegen eines technischen Defekts an der Weichenanlage sprang das Drehgestell des vorderen Zuges aus den Schienen. Bis es der Feuerwehr gelungen war, die Stadtbahn wieder einzugleisen, richtete die SSB einen Ersatzverkehr ein. Der Stadtbahnverkehr konnte gegen 22.10 Uhr wieder freigegeben werden konnte. Zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Weshalb es zu der Störung der Weiche kam, ist derzeit noch nicht bekannt. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehrere Zehntausend Euro.
Fotos, Andys Pictures and Press/Event- & Pressefotografie und Leon
PM – ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg – Stuttgart, 29. September 2020
Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat ver.di heute den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöht, da sich die Arbeitgeber (VKA) gegen die Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen hatten. Auch in Baden-Württemberg nehmen rund 5.000 Beschäftigte in sieben kommunalen Verkehrsbetrieben in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg, Konstanz, Esslingen und Heilbronn sowie bei der RNV in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen an einem ganztägigen Warnstreik teil.
Ein breites Bündnis aus Umweltorganisationen vom BUND über die Naturfreunde bis zu fridays for future unterstützt ver.di im Einsatz für eine Stärkung des ÖPNV, auch jetzt im Warnstreik.
Andreas Schackert, ver.di Landesfachbereichsleiter in Baden-Württemberg: „Die Klimakrise ist und bleibt trotz Corona die größte Herausforderung, vor der wir stehen. Die notwendige Mobilitätswende wird nur mit einem gestärkten ÖPNV gelingen. Eine Lösung darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Ohne Fahrerinnen und Fahrer wird uns diese Mobilitätswende nicht gelingen. Heute sehen wir in den acht kommunalen Verkehrsunternehmen im Land, dass es die Beschäftigten für einen guten ÖPNV braucht.“
Foto, Klaus
Die Stuttgarter Fahrgäste können im Stadtgebiet die vom Streikaufruf nicht betroffenen S-Bahnen und Regionalzüge nutzen.
Auf einzelnen Linien der SSB fahren Busse von Auftragsunternehmen, die nicht vom Streikaufruf betroffen sind. Die Linien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73, 90 fahren daher vollständig.
Weitere Infos unter VVS und SSB
Fotos, Klaus
Seit mehreren Jahren gewünscht und versprochen – jetzt endlichinstalliert: Zwei gemeinsame Anzeigetafeln für alle Bus — U-Bahn und S-Bahnlinien am Uhrturm auf dem Karl-Benz-Platz – mit Verspätungsanzeige.
Foto: Enslin Info>>>>
PM der SSB
Alle 270 Busse der Stuttgarter Straßenbahnen sind mit Scheiben ausgerüstet worden, die den Fahrerplatz vom Fahrgastraum abtrennen, Kommunikation aber ermöglichen. Damit können Fahrgäste fortan wieder in allen SSB-Bussen ihren Fahrschein erwerben. Fahrgäste der SSB-Busse können weiterhin durch alle Türen in die Fahrzeuge einsteigen.
Im März hatten die SSB den Vordereinstieg und den Fahrscheinverkauf ausgesetzt, um sozialen Abstand zu ermöglichen. Fahrgäste sind weiterhin durch das Land Baden-Württemberg aufgefordert, im ÖPNV eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Foto, Klaus