Archive for the ‘Seen, Flüsse u. Brunnen in der Region Stuttgart’ Category

Klimawandel und Stuttgarter Gewässer

Anfrage und Antrag der Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Im Sommer 2012 konnten wir beobachten, wie mehrere Bäche trocken gefallen sind, zum Beispiel der Lindenbach in Weilimdorf, in dem zahlreiche streng geschützte Steinkrebse sowie Fische verendeten. Der Schnatzgraben – auch in Weilimdorf – sowie der nach Vorschlägen des BUND im unteren Feuerbachtal angelegte Abschnitt des Feuerbachs trocknete ebenfalls über mehrere Wochen aus.
Es ist zu befürchten, dass in Folge des Klimawandels Stuttgarter Quellen, Bäche und Stillgewässer in Zukunft verstärkt trocken fallen werden. Dies hätte gravierende Folge für viele geschützte Tier und Pflanzenarten. Da wir uns als Stadt Stuttgart dem Schutz der Biodiversität verpflichtet haben (Charta von 2009), müssen wir versuchen, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Daher fragen wir:
1. Hat die Stadtverwaltung einen Überblick über die Stuttgarter Quellen, überwacht sie regelmäßig deren Schüttung und hat sie Kenntnisse über Veränderungen der Schüttungen, die auf veränderte Niederschläge oder Trockenperioden zurückgehen?
2. Überwacht die Stadtverwaltung die Abflussmengen der Stuttgarter Bäche und hat sie Kenntnisse über Veränderungen in der Wasserführung, die auf veränderte Niederschläge oder Trockenperioden zurückzuführen sind?
3. Hat die Stadtverwaltung einen Überblick über die Stuttgarter Stillgewässer, wozu auch Kleingewässer wie Teiche und Tümpel zählen, und kann sie Aussagen über Verlandungstendenzen machen, welche auf den Klimawandel zurückzuführen sind?
4. Wie schätzt die Stadtverwaltung die Entwicklung der Quellen, Bäche und Stillgewässer in Stuttgart in Bezug auf den Klimawandel ein?
Wir beantragen:
1. Die Verwaltung gibt eine schriftliche Antwort und einen Bericht im Umweltbeirat.
2. Sie stellt konkrete Maßnahmen vor, wie dem Trockenfallen von Gewässern, wo möglich, entgegen gesteuert werden kann.

Unterzeichnet:
Anna Deparnay-Grunenberg, Peter Pätzold

Foto, fotogalerie-stuttgart weitere Bilder auch unter Seen-und-Brunnen-in-Stuttgart

100 Jahre Trinkwasser in Stuttgart – Ausstellung

Gestern ging die Ausstellung zu ende und wir hab noch kurz vorbeigesehen

Presseinformation
Landeswasserversorgung feiert 100jähriges Jubiläum
Der Mittlere Neckarraum bezieht seit 95 Jahren einen großen Teil seines Trinkwassers aus den Grundwasservorkommen des Donauriedes bei Ulm Stuttgart, 4. Juli 2012. Rund drei Millionen Menschen im Mittleren Neckarraum und im Nordosten Baden-Württembergs erhalten heute ihr Trinkwasser von der Landeswasserversorgung (LW). Es entstammt im Wesentlichen den Grundwasservorkommen der Schwäbischen Alb bei Ulm und Heidenheim. Ein Teil ist Flusswasser der Donau, es wird im Wasserwerk Langenau zu Trinkwasser aufbereitet.
Um das Jahr 1900 führte der Wassermangel in weiten Teilen Württembergs, insbesondere jedoch im Mittleren Neckarraum, zu der Erkenntnis, dass der Entwicklung der Städte und Gemeinden ohne eine leistungsfähige Trinkwasserversorgung enge Grenzen gesetzt sind. Da die ortsnahen Wasservorkommen in ihrer Menge und Qualität vielerorts nicht mehr den Ansprüchen genügten, führte dies am 8. Juli 1912 zur Gründung der Landeswasserversorgung. König Wilhelm II. von Württemberg unterzeichnete ein entsprechendes Gesetz, da nur der Staat in der Lage war, eine derart große Aufgabe zu finanzieren und zu bewältigen. Dies war die Geburtsstunde der ersten Fernwasserversorgung Deutschlands. Nach umfangreichen Baumaßnahmen floss in Stuttgart und entlang der Hauptleitung 1 im Jahr 1917 erstmals Grundwasser aus dem Donauried aus den Wasserleitungen – eine technische Meisterleistung, insbesondere in den Jahren des Ersten Weltkrieges. Die erste LW-Hauptleitung von Niederstotzingen über Aalen nach Stuttgart entwickelte sich rasch zur Lebensader des Mittleren Neckarraumes. Sowohl der rasante Bevölkerungszuwachs als auch die dynamische wirtschaftliche und industrielle Entwicklung dieser Region wäre ohne das Trinkwasser von der Schwäbischen Alb kaum möglich gewesen. Über die Jahrzehnte hinweg wurden die LW-Anlagen fortlaufend erweitert und modernisiert. Heute stellen die beiden Wasserwerke in Langenau und Dischingen über ein 775 Kilometer langes Fernleitungsnetz jährlich knapp 90 Millionen Kubikmeter Trinkwasser bester Qualität zur Verfügung.
Die positiven Erfahrungen machten die LW zum Vorbild für weitere Fernwasserversorgungsunternehmen im Land, nämlich die 1953 gegründete Wasserversorgung Nordost-Württemberg, die 1954 gegründete Bodensee-Wasserversorgung und die 1974 gegründete Wasserversorgung Kleine Kinzig. In enger Zusammenarbeit von Eigen-, Gruppen- und Fernwasserversorgung verfügt Baden-Württemberg heute über einen hohen Standard in der Trinkwasserversorgung, insbesondere über eine hohe Versorgungssicherheit. Das Land ist somit auf die bevorstehenden Aufgaben, also auch auf die möglichen Folgen des Klimawandels mit voraussichtlich längeren Trockenperioden und höheren Bedarfsspitzen, gut vorbereitet.
Neben der Bereitstellung der benötigten Wassermenge spielt die Qualität des Trinkwassers eine große Rolle. Von Anfang an wurden bei der LW die Wasservorkommen sehr genau auf ihre Qualität hin untersucht. Die hervorragende Qualität des Grundwassers im Donauried trug wesentlich dazu bei, dass die erste Wasserfassung bei Niederstotzingen und nicht anderswo im Land gebaut wurde. Von Anfang an hatte die LW auch die Stoffe im Blick, die nicht oder nur in geringer Konzentration ins Trinkwasser gehören. Dazu zählen beispielsweise Nitrat, Uran, Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel oder Keime. Deren Vorkommen führt regelmäßig zu fachlichen und teilweise auch zu politischen Diskussionen. Im Bedarfsfall werden dann die entsprechenden Vorkehrungen zur Vermeidung des Eintrages in die Gewässer getroffen oder entsprechende Aufbereitungsanlagen zur Entfernung der Stoffe aus dem Wasser gebaut. Seit vielen Jahren beschäftigt sich die LW in ihrem Betriebs- und Forschungslabor intensiv mit dem Vorkommen organischer Spurenstoffe und den Möglichkeiten zu deren Entfernung aus dem Wasser. Dazu zählen Industrie- und Haushaltschemikalien, Kosmetika und Arzneimittel. Immer ist es die Aufgabe der LW, mögliche Gefährdungspotenziale abzuschätzen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Während ihrer nunmehr 100jährigen Unternehmensgeschichte war die LW in der Trinkwasserversorgung zu jeder Zeit Taktgeber für innovatives und wirtschaftliches Handeln. Dazu zählen nicht nur energieeffiziente Förderanlagen, sondern auch die im Leitungsnetz installierten Turbinenanlagen zur Energiegewinnung. Die erste Turbinenanlage wurde bereits im Jahr 1922 in Betrieb genommen, über die Jahrzehnte hinweg kamen 39 weitere hinzu. Auch der Einsatz von qualifiziertem Fachpersonal, der günstige Wasserpreis, die Entwicklung und der Einsatz von effizienten und zuverlässigen Aufbereitungsverfahren, eine umfassende Qualitätsüberwachung, das Dienstleistungsangebot für die Verbandsmitglieder und eine transparente Öffentlichkeitsarbeit zeichnen die LW heute als modernes Wasserversorgungsunternehmen aus. Die Landeswasserversorgung ist also auf die Aufgaben der nächsten Jahrzehnte gut vorbereitet.

Zweckverband Landeswasserversorgung
Weitere Infos: lw-online/trinkw

Siehe auch 100 Jahre Trinkwasser
Fotos, Sabine und Klaus

100 Jahre Trinkwasser

Der Zweckverband Landeswasserversorgung, der unter anderem einen Teil Stuttgarts mit Trinkwasser versorgt, wird 100 Jahre alt.

Der Zweckverband Landeswasserversorgung, der unter anderem einen Teil Stuttgarts mit Trinkwasser versorgt, wird 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass ist von Dienstag, 6., bis Dienstag, 13. November, im zweiten Stockwerk des Stuttgarter Rathauses die Ausstellung „Landeswasserversorgung – 100 Jahre Trinkwasser für Baden-Württemberg““ zu sehen. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster eröffnet die Ausstellung am Montag, 5. November, um 18 Uhr.

Info, Stadt Stuttgart

Foto, Archiv

Wassertage im September – Aktionstage für den Schutz des Wassers vom 10. bis 23. September 2012

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen ausführlichen Flyer mit dem Veranstaltungsprogramm findet Ihr unter cannstatter/Wasser unter Druck.pdf

Info, cannstatter/mineralwasser

Stuttgart – Den Stadtgarten sichern

Antrag der Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

Mit der immer absehbarer werdenden Fertigstellung des Klinikum-Neubaus, mit den sich abzeichnenden Planungen für die Duale Schule beim Hoppenlau-Friedhof gewinnt der Stadtgarten städtebaulich eine immer wichtigere Funktion.
Seit Jahren mahnen wir immer wieder an, die Ausgleichs- und Erholungsqualität des Stadtgartens durch einen Planungswettbewerb zu stärken, und wir begrüßen es ausdrücklich, dass die Verwaltung diesen Wettbewerb bereits vorbereitet.
Nun ist zu hören, dass die Betreiber der Tiefgarage und der Tankstelle noch vor Beginn eines Wettbewerbs die Laufzeit ihres Pachtvertrages vorzeitig bis weit in das nächste Jahrzehnt verlängern wollen und bereits ganz konkrete Baumaßnahmen im Umfeld beabsichtigen. Und dass die Verwaltung des Klinikums angeblich schon vertragliche Beziehungen mit den Garagenbetreibern eingegangen ist oder plant, das zu tun.
Nach der teilweisen Zerstörung des Schlossgartens ist der Stadtgarten die letzte innerstädtische öffentliche Grünfläche. Wir wollen, dass dieses rare Stadtgrün aufgewertet, von störenden Interimsbauten und allerlei Sondernutzungen befreit, und zur vielfältigen öffentlichen Nutzung bereitgehalten wird. Der Gemeinderat hat hier die Verantwortung, den öffentlichen Raum zurück zu gewinnen und die Aufenthaltsqualität in der sich weiter erwärmenden Innenstadt zu sichern. So wichtig die Themen „tanken“ und „parken“ auch sein mögen – beim Stadtgarten steht das Thema „Park“ absolut im Vordergrund.
Wir beantragen daher:
1. Die Verwaltung berichtet dem Ausschuss für Umwelt und Technik noch vor den Herbstferien über
– den Stand der Vorbereitung des / der Wettbewerbe zur Revitalisierung des Stadtgartens;
– den Stand der Verhandlungen mit den Tankstellen- und Parkhausbetreibern;
– über die Anforderungen und vertraglichen Absprachen des Klinikums.
2. Wir beantragen weiter, dass die Verwaltung vor der Befassung des Gemeinderats mit dem Thema keine, auch keine informellen, Absprachen trifft, Zusagen macht oder Verträge schließt, die die anstehende konzeptionelle Sicherung des Stadtgartens tangieren könnten.

Unterzeichnet:
Michael Kienzle und Peter Pätzold

Siehe auch unseren Beitrag Der Stadtgarten Stuttgart soll wieder verschönert werden

Fotos, Archiv GKB

Gewässergütebericht – Stuttgarter Bäche wenig belastet

Posted by Klaus on 20th August 2012 in Allgemein, Seen, Flüsse u. Brunnen in der Region Stuttgart

Heslacher WasserfälleDie Stuttgarter Bäche sind fast durchweg sauberer als die Behörden des Landes es fordern. Zu diesem Ergebnis kommt der jetzt veröffentlichte Gewässergütebericht des städtischen Amts für Umweltschutz.

Demnach weisen rund 90 Prozent der Gewässer die Güteklasse 2 oder besser auf. Die Einstufung erfolgte nach dem siebenstufigen System der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) zur Gewässergüte. Insgesamt wurden an rund 100 Stellen Proben entnommen.

Der Gewässergütebericht und die beiliegende Gewässergütekarte vermitteln erstmals einen vollständigen und aktuellen Überblick über die Gütesituation der Stuttgarter Bäche. Darüber war bisher nur wenig bekannt, da es zuvor noch keine flächendeckenden Untersuchungen zur Wasserqualität gegeben hatte.

Der Gewässergütebericht kann gegen eine Schutzgebühr von 15 Euro zuzüglich Versandkosten von 3 Euro beim Umweltamt, Gaisburgstraße 4, per Post, per Telefon unter 216-88621 oder per E-Mail an poststelle.amt36(at)stuttgart.de bestellt werden.

Info, Stadt Stuttgart

Foto, Archiv

Zehn Hektar neuer Park für die Bürger: Grüne Fuge auf dem Killesberg eröffnet

Posted by Sabine on 19th August 2012 in Fotos, Seen, Flüsse u. Brunnen in der Region Stuttgart, Stuttgart

Infos der Stadt Stuttgart: Stuttgart/Höhenpark

Teilweise erinnert die „Fuge“ eher an einen Golfplatz (fehlen nur die Fähnchen), die Parkbänke sind sehr schlecht zu sehen, ältere Menschen müssen suchen bis Sie sich ausruhen können. Und dann sitzen Sie voll in der Sonne. Die Rasenflächen wurden unserer Meinung nach zu hoch angelegt (die Gärtner werden beim Mähen Ihre Freude haben). Ein Kinderspielplatz hätte dem Ganzen auch gut zu Gesicht gestanden (Kinderfreundlichste Stadt???) Uns hat die Anlage nicht überzeugt. Bekanntlich sind die Geschmäcker ja verschieden.

Fotos, Klaus und Sabine

Der Max-Eyth-See und seine Entstehung

Die Entstehungsgeschichte des Sees auf Schautafeln.

Infos:
wikipedia/Max-Eyth-See
stgt
wav-stuttgart/Max-Eyth-See
themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg

Themen bei uns im Blog: Max-Eyth-See

Fotos, Klaus

Wasser in die Brunnen!

Antrag der Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

In der Nord-Rundschau vom 13.08.12 war zu lesen, dass der Brunnen auf dem Freihofplatz in Stammheim wegen fehlender 1000 Euro nicht repariert werden kann, weil das Gesamtbudget dafür bereits ausgeschöpft ist. Reserven seien nicht vorhanden.
Von den 149 Brunnenanlagen in der Stadt seien nur 130 zu Beginn der Saison Anfang April betriebsbereit gewesen.
Wegen fehlender Unterhaltungsmittel müsse auch die Saison in diesem Jahr um einen Monat auf Ende September verkürzt werden.
Ob die beiden Zuffenhäuser und der Stammheimer Brunnen im nächsten Jahr wieder laufen könnten, sei unsicher, da mit dem vorhandenen Budget eine zunehmende Zahl von Brunnen unterhalten werden müsse und auch die Preise für Wasser und Strom in die Höhe gingen. Mit einem Gesamtbudget von 670 000 Euro sei das nicht alles zu leisten.
Wir meinen, dass ein trockener Brunnen einen armseligen Anblick bietet und schnell einen heruntergekommenen Eindruck vermittelt.
Während des Sommerhalbjahres sollte es deshalb möglich sein, dass in den Stuttgarter Brunnen wieder Wasser fließt, und sie somit ein einladendes Bild abgeben.
Das gilt sowohl für den letztes Frühjahr eingeweihten neuen Brunnen auf dem Emil-Schuler-Platz wie für ältere traditionsreiche Brunnen.
Wir beantragen daher:
Im Umwelt- und Technikausschuss wird ein Konzept vorgelegt, wie mit den bereitgestellten Mitteln, ggf. durch einen verkürzten Betrieb, im Sommerhalbjahr 2013 wieder Wasser in allen Brunnen fließen kann.
Außerdem wird vorgestellt, welche Summe für den Unterhalt aller städtischen Brunnen realistischerweise im nächsten Doppelhaushalt anzusetzen ist

Unterzeichnet

Peter Pätzold und Silvia Fischer

Siehe auch unseren Beitrag: Ein Brunnen ohne Wasser – Ja was ist denn da los????

Fotos, Archiv GKB

Erfrischend: Stuttgarts schönste Brunnen

Über 250 moderne und historische Brunnenanlagen bereichern Stuttgart. Wir nehmen Sie mit zu einigen der schönsten und interessantesten Wasserspendern in der Innenstadt – und erzählen deren spannende Geschichte… Unser erfrischendster Rundgang!

Info: stuttgart-tourist/suchen-buchen/e-die-schoensten-stuttgarter-brunnen

Weitere Infos zu Stuttgarts Brunnen: Stuttgarter-Brunnen/ und auch bei uns gibt es das Thema Seen-und-Brunnen-in-Stuttgart

Foto, Archiv GKB