Hocketse mit Tradition im alten Ortskern von Rotenberg
Samstag ab 15 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr
Übrigens, wissen Sie wie die Rotenberger zu dem Spitznamen „Käskipper“ gekommen sind?
Für alle die es noch nicht wissen oder schon immer wissen wollten ein kleines Histörchen zur Entstehung des Namens „Käskipper“. Jahrhunderte prägte die wehrhafte Stammburg der Württemberger das Bild zwischen der freien Reichsstadt Esslingen und der Residenz Stuttgart, ehe sie im Jahre 1819 auf Beschluss des damaligen Königs Wilhelm I. vollständig abgetragen wurde. An ihrer Stelle ließ der Monarch eine Grabkapelle für seine so früh verstorbene Gattin, die Zarentochter Katharina, erbauen. Den Rotenbergern hat freilich der Abriss der alten Burg schon wehgetan. Seit dem Jahre 1083 waren der frühere Weiler und die spätere selbstständige Gemeinde mit den vornehmen Burgherren auf Gedeih und Verderb verbunden gewesen.
Die Nähe zum Herrscherhaus bescherte den Rotenbergern von alters her vielfältige Privilegien und Freiheiten. Natürlich wurden die Rotenberger aufgrund dieser Privilegien auch von den Nachbarn oft angefeindet, wobei wohl Neid das entscheidende Element bildete. Die Bewohner den Neckargemeinden versuchten immer wieder, den Stolz der Rotenberger auf ihren „Wirtemberg“ als „höchste Zier“ in den Dreck zu ziehen. So war für sie der Berg – ob mit mittelalterlicher Burganlage oder mit klassizistischer Grabkapelle – einfach respektlos der „Käsbuckel“. Ursprünglich geht aber diese Bezeichnung auf die Vorliebe der Rotenberger für den „Luckeleskäs“ zurück. Das ist der schwäbische Name für einen einfachen Quark- und Milchkäse, den man auch den „Luckele“, den kleinen Hühnchen, bei der Aufzucht zum Fressen gab. Mit Kümmel und Salz angemacht, ließen sich die Rotenberger den „Heähleskäs“ zu einem guten Stück Bauernbrot und einem Viertele eigenen Weins vorzüglich munden. Und weil die Bewohner des „Käsbuckels“ vor dem Verzehr die im irdenen Topf fest gewordenen Käsespeise auf ein Holzbrett zu kippen pflegten, fingen sie zudem den Spitznamen „KÄSKIPPER“ ein.
Quelle, wirtemberg.de
Foto, Klaus