Archive for the ‘Stuttgart’ Category

Kostenlos die Jedermann Tour in Stuttgart und der Region Stuttgart testen

Presse LHS

Genau zwei Wochen vor dem großen Rennen durch Stuttgart und die Region Stuttgart können Interessierte beide Strecken der Jedermann Tour kostenlos vorab erkunden: Am 14. August findet ein Streckentest der Jedermann Tour statt.

3.000 Hobbyradsportlerinnen und -radsportler werden am 28. August in der Landeshauptstadt erwartet, die den Finaltag der Deutschland Tour einläuten.

Der Streckentest der Jedermann Tour ist ein kostenloses Sportangebot, das vom Amt für Sport und Bewegung der Stadt Stuttgart veranstaltet wird. Begleitet von Nadine Berneis, ehemalige Miss Germany aus Stuttgart, und dem mehrfachen Tour de France-Teilnehmer Johannes Fröhlinger erkunden aktive Radsportlerinnen und Radsportler bei einer entspannten Sonntagsausfahrt die beiden Runden des Jedermann-Rennens.

„Weinbergrunde“ für Einsteiger

Die „Weinbergrunde“ ist die kurze Strecke und bietet sich sehr gut für Einsteiger an. Auf 57 Kilometern geht es aus der Stuttgarter City nach Stuttgart Obertürkheim und weiter durch die Weinberge bis zum Rotenberg. Vom Höhepunkt der Runde führt die Abfahrt nach Kernen im Remstal und Fellbach. Weiter geht es Richtung Neckar, der in Remseck überquert wird. Von Stuttgart Münster führt die Strecke hinauf zum Killesberg, um von dort die Abfahrt zum Finale im Stuttgarter Zentrum richtig genießen zu können.

„Durch die Region Stuttgart“ für Fortgeschrittene

Während die kürzere Runde ab Obertürkheim in die Weinberge führt, fahren alle Teilnehmenden der längeren Tour weiter durch Esslingen am Neckar. Vor allem ambitionierte Radsportler freuen sich auf die Runde „Durch die Region Stuttgart“. Das hügelige Albvorland wartet auf Jedefrau und Jedermann. Kirchheim unter Teck, Notzingen und das Nassachtal werden passiert, bevor es auf fast 500 Meter Höhe auf den Schurwald nach Schorndorf Schlichten geht. Nach diesem Höhepunkt können sich die Beine bis zum Remstal ausruhen, wo die lange Tour wieder auf die kürzere Runde trifft.

Wer bei der kostenlosen Generalprobe dabei sein möchte, meldet sich auf www.stuttgart-bewegt-sich.de an. Die Gruppenausfahrt findet auf öffentlichen Straßen selbstverantwortlich statt. Treffpunkt für alle Interessierten ist am 14. August um 10 Uhr der Österreichische Platz in Stuttgart unter der Paulinenbrücke.

Archivfotos

Städtische Bäder gehören der Öffentlichkeit!

Posted by Klaus on 26th Juli 2022 in Allgemein, In und um Gablenberg herum, Stuttgart

Pressemeldung SPD Stgt Ost

Nicht nur das Leo-Vetter-Bad: Öffentliche Hallenbäder sind in Stuttgart bis zum Herbst für die Öffentlichkeit geschlossen, städtische Schwimm- kurse werden derzeit wegen angeblichen Fachkräftemangels nicht angeboten – stattdessen mieten private Anbieter günstig die Bahnen und bieten Kurse zu kommerziellen Preisen an. Die Kreisdelegiertenkonferenz der SPD Stuttgart hat am vergangenen Montag auf Antrag des Ortsvereins Stuttgart Ost entsprechende Forderungen formuliert und wird sich gemeinsam mit der Gemeinderatsfraktion für die Durchsetzung einsetzen.

Städtische Schwimm-Angebote sind aus gutem Grund für alle Familien erschwinglich: Sicherheit in Gewässern und körperliche Gesundheit sind ein hohes Gut. Nun sind die städtischen Kursangebote durch das Bäderkonzept auf ein Minimum reduziert und finden derzeit gar nicht statt. Private Anbieter profitieren von den günstigen Mietkonditionen, den bereitstehenden Materialien und dem technischen städtischen Personal – und bieten Kurse zu wesentlich höheren Preisen an. „Es kann nicht sein, dass öffentlich finanzierter Raum in dieser Weise von privaten Anbietern für kommerzielle Angebote genutzt wird“, kritisiert Anja Dargatz, Vorsitzende der SPD Stuttgart-Ost. Der Ortsverein Ost hatte sich bereits im Juni an die Öffentlichkeit gewandt, um auf den Missstand hinzuweisen. Nun wurde ein ausführlicher Forderungskatalog erarbeitet, den Kreisverband und Gemeinderatsfraktion unterstützen.

So sollen unter anderem Hallenbäder ganzjährig geöffnet sein, um wohnort-nahes Schwimmen zu ermöglichen und den Andrang auf die Freibäder zu entzerren. Wenn die Fachkräfte fehlen, müssen bessere Konditionen geboten werden, um die Arbeit attraktiv zu machen. Außerdem sollte überprüft werden, nach welchen Prioritäten die Angestellten der Stuttgarter Bäder eingesetzt werden: Heißt es hier wirklich immer „Kinder zuerst?“. Wird das Saisongeschäft beim Personaleinsatz berücksichtigt – Überstundenaufbau im Sommer und Abbau im Winter? Vereine, Schulen und Öffentlichkeit sollen Priorität gegenüber privaten Anbietern bei der Nutzung von Wasserflächen haben. Das Sportamt ist aufgerufen, auf dem stätischen Portal „Schwimmfit“ deutlich zu kennzeichnen, bei welchen Anbietern es sich um private Unternehmen handelt und welches davon städtische Angebote sind. Die bisherige Darstellung ist irreführend.

Während die Bundesrepublik darüber diskutiert, ob zukünftig die Wassertemperatur einige Grade kälter oder wärmer ist, geht es in Stuttgart um mehr. Es geht um die Sicherstellung einer öffentlichen Grundversorgung und nicht um die Gewinnmaximierung von Privatanbietern.

Foto, SPD Stuttgart-Ost
Anja Dargatz

Stadt am Fluss – Schiff ahoi! 2.8.2022

17:00 bis 20:00 – Boots-Anlegestelle Wilhelma

Stuttgart ist die Großstadt zwischen Wald und Reben – und eine Stadt am Fluss.
Wir GRÜNE möchten den Neckar stärker ins Bewusstsein der Stuttgarter*innen bringen und ihn erlebbar machen. Neugierig? Dann kommen Sie mit an Bord – wir laden Sie zu einer sommerlichen Bootstour auf dem Neckar ein. Wir entdecken gemeinsam, wo man schon heute den Fuß ins Wasser strecken kann und wo neue Neckarufer zum Verweilen einladen. Außerdem interessieren wir uns für die städtebauliche Entwicklung entlang des Neckars und die Zukunft des Stuttgarter Hafens. Gemeinsam starten wir mit dem Elektro-Boot „Electra“ bei der Wilhelma, passieren die Rosensteinbrücke und die Alte Eisenbahnbrücke bis zur Neckarschleuse und

zum Stuttgarter Hafen. Unterwegs informiert Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, über den Stand der aktuellen Stadtentwicklungsprojekte. Im Stuttgarter Hafen legen wir an und Geschäftsführer Carsten Strähle führt uns durch das Hafengelände. Dort informiert uns Peter Drausnigg, Vorstand der Stadtwerke Stuttgart, über die Zukunftstechnologie Wasserstoff. Im Anschluss daran fahren wir weiter zum Neckarufer im Lindenschulviertel. Die Bootstour dauert ca. 3 Stunden.

Dienstag, 02.08.2022, um 17:00 Uhr, heißt es „Leinen los!“ an der Anlegestelle Wilhelma

Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, melden Sie sich bitte per >> E-Mail  an. Wir freuen uns auf Sie!

lust-auf-stadt.de/gruene-sommertouren

Fotos; Archiv

Office-Hub und Haus der Kulturen am Standort Alte Bahndirektion

Pressemeldung der Stadträtinnen/ Stadträte – Fraktion Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Antrag:

Mit diesem Antrag knüpfen wir an unsere Anfrage Nr. 124/2022 („Fragen zum Office-Hub“) sowie an die seit April in Gemeinderat, Stadtverwaltung/Belegschaft, Öffentlichkeit und Presse geführte Diskussion über den Office-Hub an. Wie sich in den letzten drei Monaten gezeigt hat, gibt es viele offene Fragen zu dem Vorhaben und deutliche Vorbehalte in Bezug auf den vorgeschlagenen Standort im SynergiePark Vaihingen-Möhringen (W2 Campus).

Die Personalvertretungen (ÖPR) von mehreren Ämtern haben sich in Schreiben – teilweise in Offenen Briefen – an Gemeinderat und Stadtspitze aus verschiedenen Gründen gegen einen Standort außerhalb des Stadtzentrums ausgesprochen. Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen ihren Arbeitsort/Arbeitsplatz auch weiterhin in der Innenstadt haben. Auch Haus & Grund Stuttgart und die fünf Stuttgarter Kammergruppen der  Architektenkammer Baden-Württemberg sprechen sich gegen ein „zweites Rathaus in der Peripherie“ (Zitat Haus & Grund) aus.

Uns Freien Wählern geht es darum, die insgesamt beste Lösung für den Office-Hub zu finden. Dazu gehört für uns in erster Linie ein geeigneter Standort, der bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung Zustimmung findet und für alle Bürgerinnen und Bürger gut zu erreichen ist. Dass der Office-Hub in absehbarer Zeit realisiert wird, ist auch uns Freien Wählern wichtig – die schnellste Lösung muss aber nicht zwingend die beste sein.

Projekt der P+B Group, Areal „Alte Bahndirektion, S-Mitte“
Nun wurde in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Technik vom 12. Juli 2022 unter Tagesordnungspunkt 11. das Projekt „Alte Bahndirektion, S-Mitte“ durch die Stadtverwaltung und durch den Investor P+B Group vorgestellt und erläutert. In der Aussprache zu den Vorträgen hat sich herausgestellt, dass die Gebäude, die P+B auf dem Areal bei der Alten Bahndirektion plant, ausreichend Platz für den Office-Hub bieten werden und zum Verkauf stehen. Dem gewünschten Erwerb der fertigen Gebäude/des Office-Hub durch die Stadt steht vonseiten des Investors also nichts entgegen. Gleichzeitig wäre es denkbar, das Haus der Kulturen im Gebäude Alte Bahndirektion unterzubringen.
Da das Areal der Alten Bahndirektion in der Innenstadt liegt, durch die Nähe zum Hauptbahnhof sehr gut an SPNV und ÖPNV angebunden ist, und der Fußweg zum Rathaus nur etwa 15 bis maximal 20 Minuten beträgt, scheint uns dieser Standort für den Office-Hub sehr gut geeignet. Gleichzeitig würde damit den Wünschen und Forderungen der städtischen Beschäftigten nach einem Arbeitsort in der Innenstadt Rechnung getragen.
Weil es sich bei den Gebäuden um Neubauten handelt, dürfte es im jetzigen Stadium des Projekts kein Problem sein, die Vorstellungen der Stadtverwaltung bei der Gestaltung der Innenräume und die Vorgaben aus der Energierichtlinie der Stadt umzusetzen.
Belegungskonzept
Bedauerlicherweise ist bis heute nicht klar, welche Ämter oder Verwaltungseinheiten in den Office-Hub einziehen sollen. Diese Frage muss jetzt unbedingt geklärt werden, damit diejenigen, deren Arbeitsplätze künftig im Office-Hub sein sollen, in die Planung der Räumlichkeiten einbezogen werden können.
In diesem Zusammenhang muss auch einmal die Frage ge- und erklärt werden, was sich hinter dem Begriff „Neue Arbeitswelten“ verbirgt. Außerdem hätten wir gerne Auskunft darüber, was der Gesamtpersonalrat unter einer „innovativen Kantine“ versteht.
Wir beantragen:
Die Stadtverwaltung prüft schnellstmöglich und stellt dem Gemeinderat gegenüber dar,
1. ob und unter welchen Voraussetzungen der Office-Hub im P+B-Projekt Alte Bahndirektion verwirklicht werden kann. Zu klären und darzustellen ist insbesondere, welche der Gebäude, die P+B errichten will, für den Office-Hub geeignet sind,
a. ob und in welcher Form die städtischen Vorgaben, Anforderungen und Wünsche
b. von/in den Gebäuden erfüllt werden können (Raumaufteilung, Energierichtlinie, etc.), welche Vor- und Nachteile der Standort Alte Bahndirektion für den Office-Hub hat,
c. wann die Gebäude voraussichtlich bezogen werden können,
d. welcher Preis beim Erwerb der Gebäude zu bezahlen wäre,
e. und, ob dieser Preis angemessen ist.
f. Die Stadtverwaltung legt im September/Oktober 2022 dar,
2. welche Ämter, Abteilungen und/oder Verwaltungseinheiten in den Office-Hub einziehen sollen,
a. was unter „Neuen Arbeitswelten“ zu verstehen ist,
b. und was mit „innovativer Kantine“ gemeint ist.
c. Die Stadtverwaltung legt im September/Oktober 2022 dar, ob sie das Gebäude Alte
3. Bahndirektion für die Unterbringung des Hauses der Kulturen als geeignet ansieht und ein Erwerb des Gebäudes für diesen Zweck grundsätzlich in Frage kommt.

Gezeichnet:
Rose von Stein, Konrad Zaiß, Michael Schrade, Jörg Sailer

Archivfoto

100 Jahre Eingemeindung mit Obertürkheim, Hedelfingen, Botnang und Kaltental

Presse LHS

Stuttgart.de  – Vor 100 Jahren gaben Obertürkheim, Hedelfingen, Botnang und Kaltental ihre Selbstständigkeit auf und wurden Teil der Großstadt Stuttgart. Grund genug, die heute ganz selbstverständlich zu Stuttgart gehörenden Stadtbezirke zu feiern.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hatte dazu am 19. Juli 2022 zu einer Jubiläumsfeier mit den Bezirksvorstehern und der Bezirksvorsteherin sowie weiteren Gästen ins Rathaus eingeladen.

Oberbürgermeister Nopper sagte: „Im Rückblick muss die konzeptionelle Idee, die damals die Stuttgarter Eingemeindungspolitik trug, als klug und vorausschauend bewertet werden. Die eingemeindeten Ortschaften bekamen nicht das Gefühl, geschluckt worden zu sein. Vielmehr wurden sie als selbstständige Teile eines neuen Ganzen betrachtet. Es war ausdrücklich erwünscht, dass sie ihre Eigenheiten behielten, dass sie ihre Traditionen pflegten, dass die aufgenommenen vier Ortschaften gerade nicht in Stuttgart aufgingen. Das örtliche Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit haben sich die Stadtbezirke in Stuttgart bewahrt – nicht nur die ehedem selbstständigen Stadtbezirke.“ Der OB weiter: „Wir bilden gemeinsam mit allen Stadtbezirken eine große Einheit. Wir alle sind Stuttgart. In diesem Sinne gratuliere ich uns allen zu 100 Jahren Eingemeindung und damit zu 100 Jahren Stuttgarter Geschichte.“

Erste Eingemeindungen

Gaisburg war 1901 die erste Gemeinde, die sich der zwischen den Hügeln immer beengter werdenden Großstadt anschloss und damit Raum zur Ausdehnung bot. Es folgten 1905 Cannstatt, Untertürkheim und Wangen, 1908 dehnte sich Stuttgart mit der Eingemeindung Degerlochs über den Kesselrand aus.

Mit dem Wachstum Stuttgarts stiegen, besonders seit Mitte des 19. Jahrhunderts, auch die Einwohnerzahlen der Nachbarorte und damit die Herausforderungen. Durch erforderliche Infrastruktur wie Schulen, Straßenbau, Ver? und Entsorgung und was sonst zur Daseinsvorsorge gehört, entstanden hohe Kosten. Dazu kamen die Lasten nach dem Ersten Weltkrieg. Mehr und mehr fühlten sich die Gemeinden überfordert. So verhandelte ein Nachbarort nach dem anderen mit der Großstadt über die Vereinigung. Stuttgart war dafür aber nicht immer aufgeschlossen.

Botnang zum Beispiel musste 20 Jahre um die Gunst der Großstadt buhlen, gar von Zwangseingemeindung war die Rede. Aber der industrielose, relativ arme Ort war für die Stuttgarter uninteressant. Als Gegenleistung, den Anschluss nicht gegen den Willen Stuttgarts zu betreiben, erhielt Botnang 1907 Geldleistungen beispielsweise für das Schulwesen. Eine ähnlich arme „Braut ohne Mitgift“ war Kaltental. Hier wurde ein vergleichbares Abkommen geschlossen. Doch, so Stuttgarts damaliger Oberbürgermeister Karl Lautenschlager im Juni 1922: „Die wirtschaftliche Notlage der beiden Wohngemeinden wurde immer unerträglicher.“

Stuttgart hatte dagegen sehr starkes Interesse an Hedelfingen. Die Kanalisierung des Neckars mit den entsprechenden industriellen und wirtschaftlichen Möglichkeiten war verlockend. Man hoffte, schon zum 1. April 1919 zusammenzukommen, aber die damals noch selbstständige Gemeinde Rohracker wandte sich heftig dagegen – unterstützt von Botnang und Kaltental. Schließlich entschied das Innenministerium: Ohne Botnang und Kaltental keine Eingemeindung von Hedelfingen.

Esslinger Konkurrenz

Im Frühjahr 1919 begann Esslingen, sich für Obertürkheim zu interessieren, wohin seit 1912 auch schon die Esslinger Straßenbahn verkehrte. Lautenschlager sagte dazu am 1. Juni 1922: „Man hat uns Stuttgartern übel genommen, daß wir nicht mit derselben Lebhaftigkeit, wie es die Eßlinger taten, uns um die Gunst der Obertürkheimer bewarben.“ Am Nesenbach wollte man noch abwarten, der Fall erschien als nicht so dringlich. Doch Esslingen intensivierte seine Bemühungen, so dass auch die Verhandlungen mit Stuttgart in Gang kamen.

Der Gesinnungswandel in der Großstadt kam im Zusammenhang mit den Überlegungen, den Neckar zu kanalisieren und einen Hafen zu bauen. Denn dieser würde nur dann ganz zu Stuttgart gehören, wenn auch Obertürkheim Teil der Stadt werden würde. Eine Kommission in Obertürkheim sollte klären, wo man besser aufgehoben sei. Am 8. Juni 1920 entschied sich der Gemeinderat der Neckargemeinde für Stuttgart.

Die Stuttgarter Chronik vermerkt dazu: „Während die Stuttgarter Stadtverwaltung schon 1920 eine großzügige Einigung mit dem umworbenen Ort [Obertürkheim] zustande gebracht hatte, verzögerte sich die Genehmigung durch das Innenministerium“ – Stuttgart musste erst noch überzeugt werden, Botnang und Kaltental aufzunehmen. Zudem wollte das Ministerium den Verbleib der Reste des einstigen Oberamts Cannstatt geregelt sehen. Die Chronik weiter: „Im Zuge dieses Grenzausgleichs, der der Landeshauptstadt die vier Gemeinden mit 13.985 Einwohnern und 1994 Hektar Fläche zusprach, kamen Schmiden, Fellbach und andere Orte zum Oberamt Waiblingen und gingen damit für die weitere Ausdehnung Stuttgarts verloren.“ Der Weiler Brühl musste Esslingen überlassen werden.

Am 1. April 1922 wurden also Obertürkheim und Hedelfingen sowie Botnang und Kaltental mit Stuttgart vereinigt. Auch der staatliche Rot? und Schwarzwildpark wurde verwaltungsmäßig Stuttgart zugeschlagen. Am 24. Mai verabschiedete der Landtag das Eingemeindungsgesetz.

Im Stuttgarter Amtsblatt vom 30. Mai 1922 wurden die neuen Bürger schon mal mit den Zuständigkeiten der „stadtschultheißenamtlichen Geschäftsstellen“ vertraut gemacht, die in Obertürkheim, Hedelfingen und Botnang eingerichtet wurden. Kaltental ging leer aus, seine Einwohner wurden an die städtischen Ämter in Stuttgart verwiesen.

Am 1. Juni 1922 kam es zu einer denkwürdigen gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte aller beteiligten Orte im Beisein des Innenministers. OB Lautenschlager sagte: „Mit der Aufgabe der Selbstständigkeit verlieren die Gemeinden ihr höchstes Recht und Gut. Es ist Sache der Stadt Stuttgart, den Verlust durch loyale Ausführung der Eingemeindungsverträge auszugleichen. Die Bewohner der vier Vororte sollen sich als Stuttgarter fühlen, als gleichberechtigte und gleichwertige Glieder der Gesamteinwohnerschaft der Stadt.“

Lautenschlager weiter: „Damit ist nicht gesagt, dass das noch weithin erhaltene ländliche Eigenleben sich nicht fortsetzen soll; im Gegenteil kann man nur wünschen und hoffen, es möge der heutige Charakter der Vororte, es mögen ländliche Sitten und Gebräuche und lokale Gewohnheiten tunlichst erhalten und noch für lange Zeit hinaus gepflegt werden.“ Vorausgesetzt, es geschieht im Rahmen der Vorschriften und im Interesse des Wohls Gesamt?Stuttgarts.

Der Obertürkheimer Schultheiß Heinrich Knauß sprach in der Sitzung für alle vier neuen Ortsteile: „Es steht außer allem Zweifel, daß die großen Aufgaben der Zukunft nur in engstem Zusammenschluß mit der leistungsfähigen Großstadt sich vollständig lösen lassen. Wir werden uns ehrlich bemühen, gute Stuttgarter zu werden, und bitten nur um einige Rücksichtnahme, wenn es manchem vielleicht im Anfang etwas schwerfallen wird, sich in die neuen, ungewohnten Verhältnisse zu fügen.“

Archivfotos

B10 nach Esslingen: Nächtliche Vollsperrung vom 22.-23. Juli

Posted by Klaus on 20th Juli 2022 in In und um Gablenberg herum, Stuttgart

Presse LHS

Wegen Arbeiten am Verkehrsknoten unter dem Mineralbad Leuze wird in der Nacht von Freitag, 22. Juli, 22:00 Uhr bis Samstag, 23. Juli, 8:00 Uhr die B10 in Fahrtrichtung Esslingen ab dem Pragsatteltunnel, dem Rosensteintunnel sowie dem Leuzetunnel gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert.

Die Umleitungsstrecke führt vom Pragsattel über die Heilbronner?, Wolfram? sowie die Cannstatter Straße und ist örtlich ausgeschildert.

Im Zuge der Sperrung ist am Leuzeknoten der Wender der B14 in der Richtung Stuttgarter Innenstadt gesperrt. Der Verkehr der B14 wird über die Benz?, Mercedesstraße und König?Karls?Brücke umgeleitet. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Hinweise im Leitsystem NeckarPark zu beachten.

Die Kartengrafik zeigt die Umleitungsstrecken.

Die Kartengrafik zeigt die Umleitungsstrecken.

Karte LHS

Störung im Netz – Stadt zurzeit telefonisch kaum erreichbar

Posted by Klaus on 19th Juli 2022 in Stuttgart

Presse LHS

Die Landeshauptstadt ist von einer massiven Störung in den Festnetzverbindungen zwischen Deutsche Telekom und Vodafone betroffen.

Teilweise werden die Anrufe für einige Sekunden aufgebaut, danach brechen sie ab. Die Stadt tut ihr Möglichstes, die Erreichbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger wieder herzustellen.

Archivfoto

Bootstour – Den Neckar erleben mit IBA’27 Friends e.V. – 25.07.2022

Posted by Klaus on 17th Juli 2022 in Seen, Flüsse u. Brunnen in der Region Stuttgart, Stuttgart

Zeit: 16:00 bis 18:30 – Anlegestelle Lindenschulviertel

Den Neckar erleben  mit IBA’27 Friends e.V.

Am Montag, 25. Juli 2022, laden wir Sie herzlich ein, auf einer Bootstour den Neckar zu erleben. Wir starten mit dem Schiff um 16 Uhr an der Anlegestelle Lindenschulviertel in Stuttgart Untertürkheim.
In etwa zweieinhalb Stunden passieren wir vier Schleusen – Untertürkheim, Cannstatt, Hofen und Aldingen – und fahren bis nach Remseck Hechtkopf (Neue Mitte Remseck). Ebenso passieren wir zwei IBA’27-Vorhaben: »Stadt am Fluss« in Untertürkheim und das »Neckarufer Stuttgart-Ost«. Während der Tour erfahren Sie vom Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Neckar, Walter Braun, Spannendes und Wissenswertes rund um den Neckar. (Start und Ziel sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.)

Wir freuen uns über Ihre baldige Anmeldung, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Zur Anmeldung

Fotos, Klaus Enslin, Klaus  Rau

Fotos zur Solitude Revival 2022

Posted by Klaus on 17th Juli 2022 in Fotos, Oldtimer, Stuttgart

Infos unter Solitude Revival 2022

Fotos Manu’s Bilderecke

Umweltfreundlicher: Planetarium erhält neue LEDs

Posted by Klaus on 15th Juli 2022 in Allgemein, Stuttgart

Presse LHS

Im Carl Zeiss Planetarium werden die neun „Velvet“?Projektoren umgebaut und mit LED-Lichtquellen ausgestattet. Die Arbeiten sind vom 25. Juli bis 22. August. Während dieser Zeit bleibt das Planetarium geschlossen.

Carl-Zeiss-Planetarium un der Dämmerung mit wolkenverhangenem Himmel

Besucherinnen und Besucher können sich nach der Pause auf eine beeindruckende und noch umweltfreundlichere Projektion freuen.

Foto, die arge lola/Stadt Stuttgart

Der Umbau wird beim Hersteller in Jena durchgeführt und bringt viele Vorteile: Da LEDs im Stand-By kein Strom verbrauchen – im Gegensatz zu alten Lampen – werden bis zu 40 Prozent Energie gespart. Außerdem haben LEDs eine deutlich längere Lebensdauer und sind dadurch ressourcenschonender. In der Vergangenheit war es immer sehr aufwendig und kostspielig, wenn eine der Lampen im Projektor explodierte. In diesem Fall mussten die Techniker viele kleine Glassplitter entfernen, manchmal gab es dabei auch Schäden an der Elektronik im Projektor. Dies wird mit LEDs nicht mehr notwendig sein, da sie nicht explodieren können. Ein großer Vorteil ist zudem, dass die Projektion mit LEDs an die Planetariumskuppel farbintensiver, heller und leiser wird, denn LEDs benötigen weniger Kühlung als Metalldampflampen. Die Projektoren sind ein Herzstück des Planetariums und das technische System für die kuppelfüllende Videoprojektion.

Mehr Informationen gibt es unter  www.planetarium-stuttgart.de .