Archive for the ‘Veranstaltungen – TV – Tipps – Kuriositäten’ Category

Gemixtes Singen für alle Generationen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Singen macht total viel Freude und gute Laune! Gemeinsam und mit Menschen ganz unterschiedlichen Alters wird es noch interessanter, weil jede Generation von den anderen Generationen Neues kennenlernen kann. Wir singen bekannte und unbekannte, alte und neue, englische und deutsche Lieder, witzige Schlager, coole Songs und weltbekannte Hits. Musikalisch begleitet werden wir von einem jungen Gitarristen: Paul Albrecht – und einem erfahrenen Pianisten: Raimund Hoffmeier. Beiden Musikern sind die Freude und der humorvolle,  gemeinsame Spaß am Singen wichtiger als perfekte Stimmen. Deshalb sind alle Menschen zum GeMix am Mittwoch, 18. Mai von 15.30 Uhr an -je nach Wetter- ins oder vor das Gemeindehaus eingeladen.
Bitte beachten, dass im Juni aufgrund der Ferien- und Urlaubszeit kein GeMix stattfindet. Am Mittwoch, 13. Juli ist dafür ein außergewöhnlicher Nachmittag mit vielen Überraschungen zum Thema ‚Alles, was rollt…‘ geplant!

Info, BGS

Schaufensterausstellung “Essen in Notzeiten” in Untertürkheim

Info

Schaufensterausstellung “Essen in Notzeiten” in Untertürkheim gibt Einblicke in das Leben aus der schlechten alten Zeit

Mit einem spannenden, lehrreichen und zugleich experimentellen Konzept hat der Feuerbacher Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. an ungewohntem Ort in Untertürkheim eine ungewöhnliche Ausstellung auf die Beine gestellt.

 

 

 

 

 

Der Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. hat die Schaufenster in der Widdersteinstraße 19  in Untertürkheim gekonnt zu einem Ausstellungsraum umfunktioniert. Fotos: Enslin

Lange hat der Verein vergebens versucht, eine Ausstellung zum Thema „Essen in Notzeiten“ auf die Beine zu stellen, nun hat es durch einen glücklichen Umstand doch noch geklappt. Corona und das Fehlen passender Räumlichkeiten machten es dem Verein aber erstmal lange Monate schwer, bis sich ausgerechnet ein ansonsten als eher negativ empfundener Umstand als Glücksfall erwies: Man kam auf die Leerstände einiger Läden und darauf, die leeren Schaufenster für die Präsentation in Betracht zu ziehen, zuerst in Feuerbach jetzt in der Widdersteinstraße 19 in Untertürkheim.

 >> Schutzbauten Stuttgart e.V.<<

TransZ-Veranstaltung »MITTEN IN DER STADT« in der Kelter in Stgt Wangen

MITTEN IN DER STADT Stadtteilzentren – Öffentliche Räume gemeinsam gestalten

Abschluss des Forschungsvorhabens „TransZ – Transformation urbaner Zentren“ im Stadtbezirk Stuttgart-Wangen.

Wir laden Sie herzlich zu der Veranstaltung am Dienstag, den 10. Mai 2022 ab 16:00 Uhr in der Kelter in Stuttgart-Wangen ein!

Was erwartet Sie? Wir möchten anhand von einem Fachimpuls und im Dialog mit Gästen und gerne auch mit Ihnen auf die unterschiedlichen Perspektiven zur Bedeutung von urbanen Zentren und öffentlichen Räumen blicken. Im Weiteren werden aktuelle Aktivitäten wie die Umgestaltung des Gartengrundstücks hinter dem Bezirksrathaus in Wangen sowie die Entwicklungen in den anderen TransZ-Projektstandorten vorgestellt.

Im Rahmen der Veranstaltung soll auch der neugestaltete Garten hinter dem Bezirksamt präsentiert und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Garten soll danach Gruppen und Vereinen sowie zu Öffnungszeiten der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Wir freuen uns auf eine Berichterstattung, über die gesamte Veranstaltung insbesondere über die Präsentation des Bezirksamtsgartens. Die genaue Uhrzeit für die Präsentation im Garten lassen wir Ihnen noch zukommen.

Das vollständige Programm finden Sie hier, alles über TransZ in Wangen

Mit freundlichen Grüßen

Jakob Bubenheimer

Eröffnung>>>>>

Kultur am Abend am 9.Mai um 19 Uhr – Begegnungsstätte (BGS) Stgt Wangen

Guten Tag,

sehr gerne möchte ich nochmals auf die Veranstaltungsreihe „Kultur am Abend“ aufmerksam machen.

Auf der Gabel zum Kamin hinausgefahren“ –Kinderhexen in Wangen im 17. Jahrhundert

 

Herzlichen Dank,

Wangener Begegnungsstätte
Jacqueline Traub, Einrichtungsleitung
Ulmer Str. 347
70327 Stuttgart
E-Mail: begegnungsstaette@wangen-evangelisch.de
www.wangen-evangelisch.de

Newsletter Mai 2022 des Förderverein Alte Schule Rohracker e.V.

Liebe Mitglieder und Freunde der Alten Schule Rohracker,

Am 8. Mai findet der Weinwandertag statt. Beginn ist um 11:00Uhr am Emma-Reichle-Heim, Rohrackerstr. 172.

Der Förderverein Alte Schule Rohracker ist auch bei dieser Veranstaltung mit dabei mit unseren leckeren „Maultaschen von dr Hand end Gosch“.

Am Samstag, 14. Mai findet von 15:00-18:00Uhr eine Frühjahrskräuterwanderung mit Workshop statt. s. Anhang zum Lesen einfach Großklicken 😉

Es ist wirklich schön, dass die Veranstaltungen wieder stattfinden können, haben wir sie die letzten 2 Jahre doch schmerzlich vermisst.

Ihr

Förderverein Alte Schule Rohracker e.V..
Geschäftsstelle
Christine Bollermann
Tel. 0711-46920199
E-Mail: Buergerhaus-Rohracker@online.de
Öffnungszeit: Freitag 13.00-17.00Uhr

Archivfoto

Einladung zur öffentlichen Sitzung der Jugend- räte in den Innenstadtbezirken 5. Mai 2022

Einladung
zur öffentlichen Sitzung der Jugendräte in den Innenstadtbezirken
am Donnerstag, 5. Mai 2022, um 18:30 Uhr

Rathaus Kleiner Sitzungssaal (3. OG) Marktplatz 1, 70173 Stuttgart

Tagesordnung öffentlich

1. Aktionen zur Jugendratswahl
z.B. Bespielung Schlossplatz, Jugendfestival Berger Festplatz

2. Aktuelles zu den Projekten aus den einzelnen Stadtbezirken

3. Verschiedenes

4. Termine

Mareike Stephan, Martina Leonhardt, Sabine Patzer, Sascha Röger und Oliver Augustin
Jugendratsbegleiter Innenstadtbezirke

Hinweis: Bitte meldet Euch bis spätestens 04.05.2022 an (Tel.: 0711 21660238, EMail: sabine.patzer@stuttgart.de). Vielen Dank!

Lange Nacht der Museen am 21. Mai 2022

Posted by Klaus on 27th April 2022 in Stuttgart, Veranstaltungen - TV - Tipps - Kuriositäten

Pressemeldung

 

 

 

 

 

Endlich wieder: Die ganze Stuttgarter Kunst- und Kulturszene in nur einer Nacht! Bei der Langen Nacht der Museen am 21. Mai 2022 öffnen mehr als 40 Museen, Galerien, Off-Spaces, historische Gebäude, Kultur- und Industriedenkmäler von 18 bis 1 Uhr.? Entdecken Sie bekannte und verborgene Orte mit faszinierenden Ausstellungen, spannenden Führungen, jeder Menge Bildender Kunst, Architektur, Musik und verschiedensten Events. Diese Nacht wird ein besonderes Erlebnis!

Lange Nacht der Museen online

Tickets für die Lange Nacht der Museen sind hier erhältlich:

Tickets online bestellen (auch Print@home Tickets)

Ticket-Hotline: 0711 60 17 17 35

Im Vorverkauf gibt es Tickets bei vielen teilnehmenden Einrichtungen und bei allen Vorverkaufsstellen in Stuttgart und der Region.

Foto, Lange Nacht der Museen

SportKultur Kunstrundgang in Göppingen

Pressebericht

Die monatliche Exkursion führte Kunstfreunde der SportKultur Stuttgart im April nach Göppingen. Die Stadt ist bekannt für ihre vielfältigen Kunstpräsentationen im öffentlichen Raum. Organisator Hans Säuerle hatte mit der Kunsthalle Göppingen eine Tour mit drei thematisch sehr unterschiedlichen Anlauf- stellen vereinbart. Kai Bleifuß vom Göppinger Kunstverein, Mitarbeiter der Kunsthalle, führte die Gruppe bei einem kurzweiligen Spaziergang zu den jeweiligen Punkten. Kompetent und kenntnisreich vermittelt er sein schier unendliches Wissen seinem interessierten Publikum.

Die erste Station war der einstige Wohnsitz einer wohlhabenden Familie. Im Jahre 1924 ließ der bekannte Industrielle Eugen Märklin für seine große Familie im Göppinger Stadtteil Hailing vom Architekten Immanuel Hohlbauch eine repräsentative Villa mit Barock und Klassizismus zitierenden Stilelementen mitsamt großzügiger Parkanlage errichten. Die Wohnungen in dem 1977 der Stadt Göppingen vermachten Anwesens werden heute dem Wunsch der früheren Besitzer entsprechend, kostengünstig an ältere Bürger der Stadt vermietet. Ein Kleinod besonderer Güte ist bis heute in dem im Bauhausstil errichteten Badehaus neben dem ehemaligen Swimming Pool, erhalten geblieben. Es zeigt ein imponierendes Wandfresko mit fünf Badenden, entworfen von Stuttgarter Maler, Bildhauer und Bühnenbildner sowie Meister am Dessauer Bauhaus, Oskar Schlemmer, der einige Jugendjahre bei einer älteren Schwester in Göppingen verbrachte. Letztlich ausgeführt hat das Werk sein Bruder Carl. Im Nationalsozialismus galt Schlemmers Kunst als entartet. Glücklicherweise blieb dieses Werk von den Bilderstürmern unbeachtet und damit von der Zerstörung verschont. Die Familie Märklin hat es anscheinend wohl zu behüten gewusst.

Ganz anderer Art ist die zweite Station der Gruppe gewesen, nämlich der angemessene Umgang mit dem Gedenken an die Gefallenen und andere Opfer des Krieges. Als Ersatz für das nach dem ersten Weltkrieg als christlich orientierte Pietà, eine trauernde Mutter mit ihrem gefallenen Sohn im Arm, ausgeführte Kriegerdenkmal, beauftragen die herrschenden Nationalsozialisten den Bildhauer Fritz Nuss mit der Schaffung einer mehr stolzen, heldenhaften Statue. Diese ist zwar bereits 1939 im heutigen Oberhofenpark aufgestellt, aber nicht mehr enthüllt worden. Mit dem deutschen Überfall auf Polen begann der zweite Weltkrieg, daher war eine feierliche Denkmalsenthüllung erst nach dem erwarteten Endsieg vorgesehen. Dieser Plan scheiterte aus bekannten Gründen, daher blieben die zwei strammen Landser bis 1946 in ihrer Bretterverschalung eingehaust. Nach langen, teils  hitzig geführten Debatten über die Einordnung dieser Hinterlassenschaft des Dritten Reichs, fand sich dann 2017 eine Lösung. Auf Anregung des Göppinger Kunstvereins beschäftigte sich der Berliner Projektkünstler Nasan Tur mit dem Thema. Mit seinem Werk „Schalung“ entstand eine Art Gegenskulptur in der Form und Ausmaß des Bretterverschlags der einst die Kriegerstatue umhüllte. Der hölzerne Verschlag wurde exakt gegenüber

der steinernen Nuss-Statue platziert, die beiden Werke stehen quasi Auge in Auge zueinander. Tur thematisiert so die machtpolitische Vereinnahmung, Instrumentalisierung und Missbrauch von Kunst in autoritären Gesellschaften.

In der Mörikeanlage unmittelbar neben der aus der Epoche der Gotik entstammenden Oberhofenkirche, findet sich ein großformatiges (435x525x610cm) rostbraun-stählernes Gebilde in der Form eines menschlichen Herzens. Gestaltet hat diese Skulptur der vielseitige Offenburger Künstler Stefan Strumbel im Jahr 2015 aus wetterfestem Cortenstahl. Für Strumbel ist das kalte Herz der Ausdruck einer Gesellschaft die Habsucht und Kapital gegen die soziale Komponente des Zusammenlebens eingetauscht hat. Also eine moderne Analogie zu Wilhelm Hauffs Erzählung „Das kalte Herz“ von 1827. Das ist die Geschichte von Peter Munk, dem armen Köhlersohn aus dem Schwarzwald der aus Gier nach Geld und Anerkennung sein Herz gegen einen gefühllosen Stein eintauscht. Aus dem Hauffschen Werk rezitierte Kai Bleifuß zum Abschluss des abwechslungsreichen Kunstspaziergangs, sehr zum Gefallen seiner Zuhörer, einige entscheidende Passagen.

Text und Foto: Norbert Klotz

Begegnungsstätte (BGS) Stgt Wangen Programm Mai 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich Ihnen heute unser Maiprogramm zusenden zu dürfen.
Herzliche und freundliche Grüße

Jacqueline Traub

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Lesen einfach Großklicken 😉 oder unter wangen-evangelisch.de/einrichtungen/begegnungsstaette/monatsprogramm/ herunterladen

Über die Homepage und unsere Aushänge versuchen wir Sie auf dem neuesten Stand zu halten.

Wangener Begegnungsstätte
Ulmer Str. 347
70327 Stuttgart
Tel.: 0711 42 61 33
E-Mail: begegnungsstaette@wangen-evangelisch.de
www.wangen-evangelisch.de

Weitere Begegnungsstätten-Termine der Neckarvororte unter Neckarufer.info/

Erfolgte Tunnelbesichtigung Hermann-Hesse-Bahn – Miteinander von Eisenbahn und Naturschutz

Presseinfo

Erfolgte Tunnelbesichtigung bei der Hermann-Hesse-Bahn

„Das ist ein Vorzeigeprojekt“

CALW/WEIL DER STADT Baustellen darf man nicht betreten und Eisenbahntunnel gleich zweimal nicht. Am vergangenen Freitagnachmittag war das anders, zumindest beim Hirsauer Tunnel an der künftigen Hermann-Hesse-Bahn: Am öffentlichen Besuchstermin wurde nicht nur das 150 Jahre alte Gewölbe unter sachkundiger Führung erkundet, auch der neu erbaute Ersatzstollen für die Fledermäuse durfte begangen werden. Rund 50 Gäste, die teils von weit her angereist waren, nutzten die seltene Gelegenheit.

„Huuh, es geht in den Tunnel“, freuten sich die mitwandernden Kinder: Eingeladen hatten die Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (BAUS) und die Calwer Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU). „Wir wollen zeigen, dass das Miteinander von Eisenbahn und Naturschutz funktionieren kann“, begründete Hans-Joachim Knupfer (Leonberg) von der Bürgerinitiative das Angebot. „So ein Besichtigungstermin klappt nur im engen Zeitfenster, wenn die Winterphase der Fledermäuse gerade vorbei ist und bevor die Bauarbeiten im Tunnel wieder weitergehen“, unterstrich Holger Schwolow, Technikchef des kommunalen Zweckverbandes Hermann-Hesse-Bahn beim Landratsamt Calw und somit „Hausherr“ der Bahnanlagen

Foto, Hans-Joachim Knupfer – Bildzeile: Fit für das 21. Jahrhundert: Holger Schwolow (Mitte, mit Taschenlampe) vom Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn erläutert die Sanierungsarbeiten am Hirsauer Tunnel.

Schwolow erläuterte nicht nur die Sanierungsarbeiten in dem mächtigen, über einen halben Kilometer langen Tunnelgewölbe aus Hirsauer Buntsandstein, wo nun Steinquader für Steinquader und Fuge für Fuge abgeklopft und durch einen Fachbetrieb wieder ergänzt wird.
Auch die kommende so genannte Fledermauskammer konnte er aufzeigen: Dabei wird etwa ein Drittel des Tunnelquerschnitts bis unter den Gewölbescheitel druckdicht abgegrenzt, so dass dieses verbleibende Raumvolumen weiterhin komplett den Fledermäusen vorbehalten bleibt. Dort werden sie vom Zugverkehr nicht gestört. Zahlreiche weitere Vorbereitungen, wie extra wieder geöffnete Mauerfugen oder nun eingebaute Hohlblocksteine, sollen den Tieren in diesem Längsabschnitt des Tunnels noch besseren Lebensraum bieten als bisher. Holger Schwolow betont, dass für den heute vorgeschriebenen Fluchtweg aus dem Tunnel immer noch genügend Platz besteht, sogar für eine mögliche spätere Elektrifizierung der Bahnstrecke mit Hilfe einer Deckenstromschiene im Tunnel. Allerdings sei dieses Modell nur möglich, weil die Tunnel im Nordschwarzwaldnetz von ihrer Breite her schon immer für zwei Gleise ausgelegt worden seien: „Ein eingleisiger Tunnel wäre dafür viel zu schmal, da ginge nur Fledermausschutz oder Zugverkehr, nicht beides.

Öffentlichkeitsarbeit/V.i.S.d.P.: Hans-Joachim Knupfer, Leonberg www.unsere-schwarzwaldbahn.de Internet: Erwin Eisenhardt, Renningen … überlegen bahnfahren| nordschwarzwaldbahn calw – stuttgart Das war das Stichwort für Renate Fischer vom NABU Calw, der mit Hilfe seines Landesverbandes und des Stuttgarter Verkehrsministeriums die jetzige „Vorzeigelösung“, wie Fischer es nannte, hatte erreichen können. „Das hier kann ein Prototyp für ähnliche Fälle sein, wenn die Verhältnisse vergleichbar sind“, so Fischer: „Wir sind sehr froh, dass die Diskussion letztlich mit diesen Kompromissen einen sehr guten Abschluss gefunden hat.“ Ob die Fledertiere das auch so sehen, wird sich noch zeigen. Denn laut Renate Fischer bildet ein alter Eisenbahntunnel, vor allem mit dieser Dimension wie in Hirsau, nicht nur ein sehr wertvolles Winterquartier, sondern im Herbst auch „einen phantastischen Schwärmplatz für die Fledermäuse, das ist wie eine Art Fledi-Disco!“ Denn da gehe es wie im richtigen Leben auch bei den Fledertieren um Sozialkontakte und Partnersuche. Die Naturschützerin ergänzt: „Es überwintern hier vielleicht 700 Tiere, aber in der  Schwärmphase tummeln sich Tausende.“
Entsprechend erwartungsvoll wird das eigens in den Hang gebohrte Ersatzquartier betrachtet, das einige Steinwürfe entfernt vom alten Tunnel am Hang des Hirsauer Welzberges liegt und bei der Führung ebenfalls begangen werden konnte – eine Art Mischung zwischen Eiskeller, Weinlagergewölbe und Bergwerksstollen. „Bewusst sind hier ganz verschiedene Arten von Mikrolebensräumen verbaut worden, weil jede  Fledermausart andere Bedürfnisse hat“, wie Holger Schwolow erläutert. Und warum überhaupt das künstliche Ersatzquartier, wenn schon im bestehenden Tunnel eigens eine Fledermaus-Wohnraumsektion geschaffen wird? Renate Fischer sagt es selbst: „Weil den Tieren nur noch ein Teil des Tunnelquerschnitts zur Verfügung steht, sollte man in der direkten Umgebung aber zumindest Ausweichquartier bieten.“ Auch wenn  Fledermäuse „sehr standorttreu“ sind, so Fischer, seien die Jungtiere andererseits auch neugierig und hätten das Ausweichquartier bereits erkundet: „Die ersten Exemplare wurden hier im vergangenen Winter schon gezählt.“ Insgesamt handle es sich um ein spannendes Experiment, resümiert Fischer: „Die tierkundliche Fachwelt blickt auf Calw.“ Im übrigen verlaufe die Zusammenarbeit zwischen NABU und dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn bestens.

Hans-Joachim Knupfer, seit 35 Jahren um die Wiederbelebung der Bahnstrecke engagiert, konnte ergänzen, dass die Flugtiere seit jeher auch zur Zeit des aktiven Eisenbahnbetriebes in den Tunneln hausten, selbst zur Epoche der Dampflokomotiven: „Das haben uns die alten Calwer Bahnmeister schon vor zig Jahren bestätigt.“ Holger Schwolow hatte die Lacher auf seiner Seite, als er versicherte, dass das Landratsamt in der Stollenanlage doch nicht sein Notlager an Weinvorräten eingerichtet habe. Die Bürgeraktion möchte die Führungen im Herbst 2022 wenn möglich wiederholen und wird sie rechtzeitig ankündigen.

Hintergrundinfo

:: Anno 1872 Eröffnung der Hauptbahn „Schwarzwaldbahn“ Stuttgart – Calw durch die Königlich
Württembergischen Staatseisenbahnen als Schnellzugverbindung Richtung Schweiz und Gütermagistrale
Nordschwarzwald – Landeshauptstadt
:: 1983 Außerbetriebnahme des Westabschnittes Calw – Weil der Stadt durch die Bundesbahn, es verbleibt
die S-Bahn S 6 Weil der Stadt – Stuttgart
:: 1994 Kauf Calw – Weil der Stadt durch Landkreis Calw
:: 2020: Beginn der Sanierungsarbeiten Calw – Weil der Stadt, geplante Inbetriebnahme Fahrplanjahr
2023/24

www.unsere-schwarzwaldbahn.de
www.nabu-calw.de
V.i.S.d.P.:
Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (B.A.U.S.)
Bahnverbindung Calw Renningen (- Stuttgart
)


c/o Hans-Joachim Knupfer