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Streik am 29. Februar und 1. März in Stuttgart und Esslingen

Info VVS

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr zu einem Wellen-Streik aufgerufen. Im VVS sind die gelben Busse und Stadtbahnen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) sowie die Busse des Städtischen Verkehrsbetriebs Esslingen (SVE) von Donnerstag, 29. Februar 2024 bis Freitag, 1. März 2024 betroffen.

Der VVS bittet seine Fahrgäste sich darauf einzustellen und über alternative Verbindungen zu informieren. S-Bahnen, Regionalzüge, Nebenbahnen, die Busse in den Verbundlandkreisen sowie die Ersatzbusse der Deutschen Bahn sind vom Warnstreik der Gewerkschaft ver.di nicht betroffen. Auch die Busse von Privatunternehmen, die im Auftrag der SSB auf den SSB-Linien fahren, sind wie gewohnt unterwegs.

Der Streik betrifft die Stadt Stuttgart und Esslingen:

Stuttgart:

  • Alle Stadtbahnen, SSB-Busse sowie Seilbahn, Zahnradbahn (Zacke) und SSB-Flex-Fahrzeuge.
  • Nachtverkehr in Stuttgart: Vom 29. Februar auf den 1. März und vom 1. auf den 2. März 2024 entfallen auch die Nachtbusse
  • SSB-Flex: SSB-Flex-Fahrzeuge fahren am 29. Februar und 1. März 2024 wegen des Streiks nicht
  • Nicht betroffen sind:
    • Busse von Privatunternehmen, die im Auftrag der SSB auf SSB-Linien fahren, werden nicht ausfallen (Linien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73 und 90).
  • Kundenservice, Fundstelle sowie die Kundenzentren sind geschlossen und nicht erreichbar.

Esslingen:

  • Alle Buslinien des Städtischen Verkehrsbetriebs Esslingen (SVE)
    • dazu gehören folgende Linien: 101, 102, 103, 104, 105, 108, 109, 110, 111, 113, 115, 118, 132, 138:
  • Kundenzentren der SVE sind am Streiktag geschlossen
  • Nicht betroffen sind:
    • Linien, die in Esslingen von privaten Busunternehmen gefahren werden. Diese Busse sind wie gewohnt unterwegs.

Der VVS empfiehlt Fahrgästen, ihre Verbindung am Tag des Warnstreiks in der Fahrplanauskunft über die VVS-App oder unter vvs.de zu überprüfen. Die Verbindungen werden dort am Streiktag automatisch ohne die bestreikten Verkehrsmittel angezeigt. Fahrgäste können sich so schnell einen Überblick verschaffen, ob eine Verbindung auch ohne Stadtbahn und Bus möglich ist, eventuell verbunden mit einem längeren Fußweg.

Möglicherweise können Fahrgäste auch auf S-Bahnen oder Nahverkehrszüge umsteigen, die nicht vom Streik betroffen sind. Die Busse der privaten Verkehrsunternehmen, die überwiegend in den Verbundlandkreisen im Einsatz sind, fahren wie gewohnt.
Fahrrad, Mitfahrgelegenheit oder Sharing-Angebote sind im Streikfall Alternativen
Für manche Fahrgäste könnte es eine Alternative sein, mit dem Fahrrad zu fahren – sofern die Witterung dies zulässt. Die Radroute kann man sich mit dem VVS-Radroutenplaner ausgeben lassen. Im Einzelfall können auch Carsharing, Miet-Roller, E-Bikes zum Leihen oder die private Mitfahrgelegenheit eine gute Alternative sein, um von A nach B zu kommen. Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die VVS-Mobilitätsgarantie bei einem Streik nicht greift.

Info SSB

21. Februar 2024: SSB wird bestreikt

Info SSB

Am Mittwoch, dem 21. Februar 2024 wird die SSB bestreikt. Die Gewerkschaft verdi hat die Mitarbeitenden der SSB vom Betriebsbeginn am Mittwoch, dem 21. Februar 2024 bis Betriebsschluss zum Warnstreik aufgerufen.

Fahrgäste müssen sich darauf einstellen, dass Busse und Bahnen der SSB sowie die Seil- und Zahnradbahn und auch der Zacke-Bus Mittwoch ab Betriebsbeginn bis Betriebsschluss nicht fahren. Auch der On-Demand-Service SSB Flex fährt an diesem Tag nicht. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag werden auch keine Nachtbusse fahren. Kundenservice, Fundstelle sowie die Kundenzentren sind ebenfalls geschlossen und nicht erreichbar.

Eine Ausnahme bilden die Busse der Linien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73, 90, die von Auftragsunternehmen für die SSB bedient werden und deshalb fahren. Die Apps der SSB und des VVS informieren die Fahrgäste für den betroffenen Zeitraum über Fahrten, die nutzbar sind.

Mit Betriebsbeginn am Donnerstag, dem 22. Februar 2024 sollte der Betrieb bei der SSB wieder nach Fahrplan laufen.

Info VVS

Archivfoto

Ab 7. Februar auf der Zahnradbahn: Reduziertes Angebot und Busersatzverkehr

Posted by Klaus on 5th Februar 2024 in Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB

Info der SSB

Entlang der Zahnradbahn Marienplatz – Degerloch der SSB finden ab Anfang Februar bis Mitte März Arbeiten zur Erneuerung der Fahrsignalanlage und der Verkabelung statt. In dieser Zeit kommt es zu folgenden Änderungen beim Fahrplan:

• Mittwoch, 7. Februar – Freitag, 9. Februar: Fahrt alle 30 Minuten statt alle 15 Minuten
• Samstag, 10. Februar – Dienstag, 20. Februar: Schienenersatzverkehr durch Busse
– Dabei jedoch am Montag und Dienstag, 19./20. Februar: kein Schienenverkehr und kein Busverkehr möglich, auch abends nicht
• Mittwoch, 21. Februar – Freitag, 15. März: Fahrt der Zahnradbahn alle 30 Minuten statt alle 15 Minuten

Die Busse bedienen alle Haltestellen entlang der Linie mit Ausnahme von Nägelestraße und Zahnradbahnhof. Stattdessen wird in Degerloch in der Karl-Pfaff-Straße gehalten. Eine Fahrradmitnahme in den Bussen ist nicht möglich. Durch die Nutzung des Schienenersatzverkehrs verlängern sich die Reisezeiten in allen Relationen. Alternative Fahrtmöglichkeiten bestehen mit der Stadtbahn zwischen Charlottenplatz und Degerloch (Linien U5, U6, U7, U12). Informationsmöglichkeiten über www.ssb-ag.de und über www.vvs.de.

Foto, Rüdiger Frey

Am 13. Mai: Namenstaufe für Stuttgarts neue Zahnradbahnen – Am 14. Mai: Abschied vom alten Wagen

Presseinfo SSB

Nicht nur Freunde der Zahnradbahn sollten sich das zweite Wochenende im Mai merken, auch wer Spaß am Lokalkolorit hat, ebenso alle „Eingeborenen“ von Degerloch und dem Stuttgarter Süden, und wer sich dafür hält oder damit sympathisiert. Denn am 13. Mai ist es soweit: Auf der Zahnradbahn findet die Ablösung der alten durch die neue Generation an Fahrzeugen offiziell ihren Abschluss.

Zwar stehen die neuen Zuggarnituren vom Hersteller Stadler Rail schon seit letztem Herbst im Linieneinsatz, doch was noch fehlt, als das Tüpfele auf dem i, das ist bei der Zahnradbahn die Namensgebung der Fahrzeuge. Denn wie die bisherigen drei Wagen von anno 1982 bereits nicht nur Wagennummern, sondern auch örtlich orientierte „Rufnamen“ erhielten, so ist das Prozedere der Namens“taufe“ nun auch wieder für die neuen Fahrzeuge vorgesehen. Die neuen Namen werden noch nicht verraten, aber auch sie werden wieder stilgerecht sein und die örtliche Verbundenheit betonen.      Foto, SSB, Rainer Vogler

Wie es sich für eine Bahnlinie gehört, die (fast) an einer Weinbaulage entlangfährt, so wird auch die Namens“taufe“ mit Degerlocher Wein zelebriert werden. Dazu werden die drei Züge nacheinander an den Endhaltestellen oder unterwegs anhalten. Prominenz und örtliche Honoratioren werden dem „Täufling“ auf (Zahn-) Rädern den edlen Rebensaft symbolisch kredenzen.

Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr auf dem Marienplatz, geht in Degerloch weiter und endet gegen 12.30 Uhr am Haigst. Der Linienverkehr der Zahnradbahn fällt in dieser Zeit aus, dafür pendeln Busse. Parallel findet auf dem Marienplatz die Sportveranstaltung „Beweg dich“ statt.

Hier die feierliche Einführung der „Neuen“, dort der Abschied: Einen Tag später, am 14. Mai, erhält der einzige im Betrieb verbliebene alte Wagen 1002 das letzte Geleit. Er wird an jenem Tag nochmals öffentlich im Einsatz stehen, als Sonderwagen. Ihn schickt der Verein Stuttgarter Historische Straßenbahnen (SHB) auf die Reise, passend zum Thementag Zahnradbahn: Im Straßenbahnmuseum Bad Cannstatt wird alles präsentiert, was es dort zum Thema Zahnradbahn gibt. Ein Oldtimerbus wird die Verbindung zwischen Bad Cannstatt und Stuttgart Süd herstellen.

• Samstag, 13. Mai, 11 bis 12.30 Uhr: Namensgebungsfest für die neuen Wagen der Zahnradbahn. Beginn am Marienplatz
• Sonntag, 14. Mai, 11 bis 17 Uhr: Thementag Zahnradbahn im Straßenbahnmuseum und Abschiedsfahrten mit Wagen 1002

Am Sonntag, 14. Mai, auf der Zahnradbahn: Abschied vom letzten alten Zug von 1982

Weitere Beiträge zur „Zacke“ und Zahnradbahn

Freitag, 3. März – Warnstreik bei der SSB

Info SSB

Die SSB wird bestreikt

Für kommenden Freitag, 3. März 2023, hat die Gewerkschaft ver.di in Stuttgart Warnstreiks angekündigt. Die SSB bittet ihre Fahrgäste, sich auf diesen Fall einzustellen und über alternative Verbindungen zu informieren.

In der elektronischen Fahrplanauskunft werden Fahrverbindungen am Streiktag automatisch ohne die bestreikten Verkehrsmittel angezeigt. Fahrgäste können sich so schnell einen Überblick verschaffen, ob eine Verbindung auch ohne Stadtbahn und Bus möglich ist, eventuell verbunden mit einem längeren Fußweg.

S-Bahnen, Regionalbahnen, Nebenbahnen und die Busse in den Verbundlandkreisen sind vom Warnstreik der Gewerkschaft ver.di nicht betroffen. Die Busse der Linien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73 und 90 sind trotz Warnstreiks unterwegs. Sie werden von Auftragsunternehmen im Auftrag der SSB gefahren.

Die Busse der privaten Verkehrsunternehmen, die überwiegend in den Verbundlandkreisen eingesetzt werden, fahren wie gewohnt.

Vom 2. März auf den 3. März fahren alle Nachbtusse regulär. Vom 3. März auf den 4. März entfällt auch der Nachtbusverkehr aufgrund des Warnstreiks.

Im Einzelfall können auch Carsharing, Miet-Roller, E-Bikes zum Leihen oder die private Mitfahrgelegenheit eine gute Alternative sein, um von A nach B zu kommen. Informationen zu Alternativen gibt es in der polygo App (www.mypolygo.de) oder unter www.vvs.de unter der Rubrik „Clever kombinieren“ auf der Seite „Rundum mobil“.

Alle Fragen rund um den Warnstreik>>>>

Der Zackebus fährt ab 21:00 Uhr am 03. März 2023.

Auf folgende Linien fahren Privatunternehmen im Auftrag der SSB. Diese sind vom Warnstreik nicht betroffen. Die Busse fahren planmäßig:

  • 53 Mühlhausen – Zuffenhausen
  • 54 Freiberg – Neugereut
  • 58 Schmiden – Obere Ziegelei
  • 60 Oeffingen – Untertürkheim
  • 64 Stelle – Frauenkopf
  • 66 Kühwasen – Geschwister-Scholl-Gymnasium
  • 73 Degerloch – Neuhausen
  • 90 Korntal – Giebel

Archivfoto

Am 13. Mai in Stuttgart Süd und Degerloch: „Taufe“ der Zahnradbahn

Posted by Klaus on 3rd Februar 2023 in Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB

Info der SSB

Stuttgarts Zahnradbahn hat neue Fahrzeuge bekommen. Im Laufe dieses Jahres werden alle drei neuen Zugeinheiten vollends in den Fahrgastbetrieb gehen können. Wie schon bei den bisherigen Fahrzeugen, so soll auch von den neuen Triebwagen jeder einen Namen mit örtlichem Bezug erhalten. Für die feierliche Namensgebung ist Samstag, der 13. Mai, vorgesehen. Zwischen 11 und 13 Uhr werden nacheinander die Wappen aller drei Fahrzeuge am Marienplatz, in Degerloch und am Haigst würdig enthüllt. Die SSB wird mit einigen kleineren Attraktionen aufwarten. Die Bezirksämter werden in die Veranstaltung eingebunden.

Foto, Rüdiger Frey ( Verkehrsfreunde Stuttgart)

Ab 8. Oktober: Der „Neue“ auf der Zahnradbahn

Posted by Klaus on 29th September 2022 in Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB, Stuttgart

Info der SSB

Am Samstagmittag, 8. Oktober, gegen 13.30 Uhr ist es soweit: Der erste neue Zug der Stuttgarter Zahnradbahn steht den Fahrgästen zur Verfügung. Thomas Moser, Technischer Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), übergibt an der Talstation am Marienplatz die neue Zuggarnitur aus Triebwagen 1102 und Fahrradwagen 1111 dem Linienverkehr. Damit geht innerhalb von 140 Jahren die fünfte Generation von Fahrzeugen auf der besonderen Stuttgarter Bergbahn in Betrieb.

Es ist nur eine kleine Würdigung vorgesehen, denn die feierliche Namensgebung aller drei neuen Einheiten ist für das Frühjahr 2023 geplant. Noch findet ab dem 8. Oktober ein gemischter Betrieb mit einer neuen und einer bisherigen Fahrzeugeinheit statt, denn die behördliche Abnahme der zweiten und der dritten neuen Zuggarnitur muss noch stattfinden. Die SSB strebt dies noch für 2022 an, wenn die entsprechenden Testfahrten abgeschlossen sind. Sobald zwei neue Fahrzeugeinheiten verfügbar sind, werden die Kundinnen und Kunden auf der „Zacketse“ dann nur noch in den neuen Zügen reisen.

Lieferant der neuen Fahrzeugflotte ist der schweizerische Konzern Stadler Rail. Dieses Unternehmen ist weltweiter Marktführer auf dem besonderen Markt für Zahnradbahnen. Neuartig bei der Stuttgarter Bergbahn sind auch die neu gebauten, nun größeren Wagen für den Fahrradtransport: Doppelt so viele Fahrräder wie bisher, also 20 statt zehn Drahtesel, können ab Samstagnachmittag nach Degerloch hinauf reisen – allerdings vorläufig nur in jedem zweiten Zug. Die andere Zuggarnitur verkehrt jeweils noch mit der bisherigen Fahrradlore. Für die Fahrt auf der Zahnradbahn gilt wie im gesamten ÖPNV die Maskenpflicht, auch am 8. Oktober. Das Servicemobil der SSB wird ab 11 Uhr auf dem Marienplatz Kundenberatung rund um die SSB und den Stuttgarter Nahverkehr bieten.

Foto, SSB

Zahnradbahn im 30-Minuten-Takt am 29.08.2022

Info VVS

Aufgrund einer technischen Störung fährt die Zahnradbahn (Linie 10) derzeit nur im 30-Minuten-Takt:

-Abfahrten ab Marienplatz zu den Minuten `00 und `30
-Abfahrten ab Degerloch zu den Minuten `14 und `44

Bitte weichen Sie zwischen Marienplatz und Degerloch auch auf die Stadtbahnen der Linien U1 und U9 sowie U5, U6 und U12 mit Umstieg an der Haltestelle Charlottenplatz aus.

Bitte beachten Sie dabei die Sperrzeiten zur Fahrradmitnahme in den Stadtbahnen: Montag bis Freitag, außer feiertags, von 06:00 Uhr bis 08:30 Uhr und von 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr.

Voraussichtliche Dauer: Derzeit nicht bekannt.

Foto, Rüdiger Frey ( Verkehrsfreunde Stuttgart)

„Helene“ zieht ins Straßenbahnmuseum ein

Info der SSB

Zahnradbahn: Ablösung der alten Fahrzeuggeneration beginnt
In der Nacht vom 25. auf 26. Juli erreichte nicht nur der dritte der neuen Triebwagen der Stuttgarter Zahnradbahn mit Nummer 1103 seinen Bestimmungsort. Damit ist nun der neue Fahrzeugpark der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) für die Stuttgarter Bergbahn vollständig, auch wenn noch nicht alle Wagen auf den Schienen stehen.  Gleichzeitig verschwand auch das erste Exemplar der bisherigen Fahrzeuge von den Schienen: Triebwagen 1003 wurde zur Geisterstunde ins Straßenbahnmuseum Stuttgart überführt. Dazu diente der gleiche Schwertransporter, mit dem zuvor Wagen 1103 aus der Schweiz gekommen war.
Dass es zu diesem fliegenden Wechsel in der gleichen Nacht kam, hat zwei Gründe: Zum einen ist der Platz auf den sehr beengten Gleisanlagen der Zahnradbahn zu knapp, dass mehr als vier Triebwagen gleichzeitig untergebracht werden können. Zum anderen ist der Transport mit dem Spezialtieflader nicht billig, so dass es auf der Hand liegt, mit dem Fahrzeug gleich zwei Transporte direkt nacheinander durchzuführen.

Dass eine Fahrzeuggarnitur der Zahnradbahn aus den1980er Jahren ins Verkehrsmuseum der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) kommt, ist Ehrensache: „Das ist ein Stück Kulturgut und Stadtgeschichte, da hängen viele Stuttgarter dran“, so Thomas Moser, Vorstandssprecher der SSB. Schließlich steht dort bereits ein musealer Zug der Vorgängergeneration mit Fahrzeugen von 1950 oder gar von 1898.

Erster Wagen geht Richtung Museum

Die Wahl der SSB für den künftigen Museum- skandidat fiel auf Wagen 1003, weil dieser 1995 auf den Namen Helene getauft worden war – zur Erinnerung an die Wohltäterin Helene Pfleiderer aus Degerloch, die eine mildtätige, nach ihr benannte Stiftung ins Leben gerufen hatte. Außerdem ist er technisch substanziell am besten im Zustand, dass er sich für die künftige Ausstellung im Straßen- bahnmuseum in Bad Cannstatt eignet.

Bis Helene im Fundusbereich des Museums im Rahmen von Gruppenführungen zu sehen sein wird, wird aber noch Zeit vergehen: Das über 30 Tonnen schwere Fahrzeug musste erst einmal innerhalb der Wagenhalle in Bad Cannstatt seinen Platz erreichen, was wegen der Zahnradtechnik und der auch dort beengten Verhältnisse nicht so einfach war. Und etwas aufpoliert werden muss das Vehikel dort auch noch. Selbstverständlich wird auch eine der drei Fahrradtransportloren, die seit 1984 zum Bild der Stuttgarter Zahnradbahn gehören, den Weg ins Museum finden.

Alte Fahrzeuggeneration bewährt

Die drei bisherigen Triebwagen sind 1981/82 vom damaligen Generallieferant Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) im traditionellen Werk Nürnberg erbaut worden. Zulieferer waren die damalige Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) Winterthur sowie der AEG-Konzern (vormals Allgemeine Electricitäts-Gesellschaft), Werk Berlin, für die Elektrotechnik. Die drei Fahrzeuge (1001 bis 1003) wurden im August und Oktober 1982 nach Stuttgart geliefert. Nach den Probe- und Schulungsfahrten erfolgte zwischen September und November 1982 die amtliche Abnahme mit offizieller Inbetriebnahme.

Diese Fahrzeuge waren von MAN und dem Chef der Fahrzeugwerkstätten der SSB, Prof. Hermann Bosch, sozusagen als Vorab-Exemplare der späteren Stadtbahnwagen für Stuttgart entwickelt worden. Die Idee von Bosch war, eine „halbe“ Stadtbahn auf das Meterspurgleis der Zahnradbahn zu setzen. Mit der Fahrzeugfrage war auch die Existenzfrage für die Zahnradlinie gelöst. Damit konnten die damaligen, zwischen 30, 50 und über 80 Jahre alten Fahrzeuge ausgeschieden werden.

Die drei Triebwagen der MAN haben sich gut bewährt. Zwischen 1999 und 2003 durchliefen sie bei der SSB in Möhringen eine Teilsanierung, bei der vor allem die Antriebssteuerung erneuert wurde. Wie die zunehmenden Ausfälle der letzten Monate seit Herbst 2021 gezeigt haben, sind die drei Wagen nun, nach erneuten 20 Jahren, allerdings am Ende der Stetigkeit etlicher Baugruppen bei Druckluft oder Klimaanlage angekommen. Dadurch ist zwar die Sicherheit nicht gefährdet, dennoch können die Wagen mit solchen Einschränkungen de facto nicht mehr dauerhaft am Betrieb teilnehmen.

In den nun gut 40 Jahren Einsatz brachte es Wagen 1001 auf eine Laufleistung von 1 275 110 Kilometer, was jährlich etwa 32 000 Kilometern entspricht. Wagen 1002 erreichte bisher rund 750 000 Kilometer, während Helene (1003) eher geschont wurde: Sie zählt bisher gut 890 000 Kilometer, wurde also pro Jahr „nur“ mit etwa 22 000 Kilometern Laufleistung gefordert. Dafür, dass die Fahrzeuge im wöchentlichen Wechsel täglich zwischen 5 und 21 Uhr fast pausenlos im Einsatz stehen und etwa alle anderthalb Minuten in einer Steigung von bis zu 18 Prozent anfahren müssen, ist dies insgesamt eine beachtliche Leistung, die wohl kein Straßenfahrzeug erreichen würde.

Neue Triebwagen: Abnahme ist erfolgt

Wie geht es mit den Fahrzeugen bei der Zahnradbahn weiter? Die amtliche Zulassung für den neuen Fahrzeugtyp ist inzwischen erfolgt, so dass die Ausbildungsfahrten zur Einweisung der Fahrerinnen und Fahrer begonnen haben. Wenn ein Gutteil der Fahrdienstmitarbeiter die Qualifikation zur Bedienung der neuen Wagen erlangt hat und auch der zweite neue Triebwagen seine amtliche Abnahme erfahren hat, soll der erste der neuen Wagen in den Fahrgasteinsatz geschickt werden. Die SSB strebt an, dass dies Anfang Oktober der Fall sein wird.

Wenn die beiden neuen Fahrzeuge eine Mindestzahl von Einsatztagen hinter sich haben, wird der dritte neue Wagen (1101) von seinem derzeitigen Standplatz in der Hauptwerkstatt der SSB in Möhringen geholt und ebenfalls auf das Gleis der Zahnradlinie gesetzt. Damit wird dann auch wieder der Zeitpunkt gekommen sein, dass der nächste der alten Wagen sich von seiner Einsatzstrecke verabschiedet.

Foto, Rüdiger Frey ( Verkehrsfreunde Stuttgart) und Archivfotos

Nachteule auf Tagesausflug – Probefahrt der Zahnradbahn bei Tag

Presse SSB

Im Oktober kam er an, der erste neue Wagen für Stuttgarts Zahnradbahn, und seit November können ihm spätabendliche Passanten entlang der Alten Weinsteige, wenn sie Glück haben, auf den Probefahrten begegnen. Am gestrigen Dienstagvormittag war es dann soweit: Erstmals wagte sich der Neue, der auf die Nummer 1101 „hört“, kurz bei Tageslicht auf die Strecke, das er im Gegensatz zum Vampir nicht zu fürchten braucht, im Gegenteil: Flott und elegant ist seine Form geraten. Foto, SSB

Der Grund für den kurzen Tagesausflug: Wie alle neuen Schienenfahrzeuge verfügt der Wagen über ein Kamerasystem, das die Funktion der Rückspiegel übernimmt. Auch können damit einzelne Bereiche vor dem Wagen vom Fahrer besser eingesehen werden. Natürlich sind die Kamerasysteme bei jeder Art von Licht bestens einsatzfähig. Dennoch kann man ihre Funktion und Einstellung am besten prüfen, wenn Tageshelligkeit herrscht. Das wurde am Dienstag im ersten Anlauf getestet.

Dennoch wird Wagen 1101 vorläufig jetzt wieder nachts seine weiteren Testrunden ziehen. Denn um 21 Uhr endet der fahrplanmäßige Linienverkehr auf der „Zacke“, und so ist ab dann die Strecke frei für das umfangreiche Programm der Probe- und Einstellungsfahrten, die keine Rücksicht auf den Fahrplan nehmen brauchen. Tagsüber hingegen müssten die Sonderfahrten ganz exakt mit dem Linienverkehr mit den bisherigen Wagen „mitschwimmen“, was es für die Techniker nicht einfach macht, ihre Messprotokolle abzuarbeiten.

Und wann dürfen die Fahrgäste damit rechnen, dass das erste neue Gefährt am Bahnsteig auf sie wartet? „Wir streben an, dass das im Laufe des Sommers der Fall sein wird“, sagt Projektleiter Detlev Martin von der SSB: „Das hier ist ein Prototyp einer Fahrzeugserie, und da braucht die Einführungsphase ihre Zeit, zumal dieses Fahrzeug aufgrund seiner Besonderheit ausschließlich in Stuttgart getestet werden kann.“