Wie gut die Zusammenarbeit manchmal in der Fotogalerie klappt zeigt das Beispiel Haussmannstraße. Auf meine Anfrage Fotogalerie-Stuttgart-Blog “Haussmannstrasse-wer-kann-Informationen-geben kamen von Fotokollegen Antworten. An dieser Stelle einen Dank an Stratkon und Steffen.
Steffen schreibt: Hallo Klaus,
was ich auf die Schnelle in Erfahrung bringen konnte ist nur, dass die Mauer und die Treppe wohl 1900 gebaut wurde und unter Denkmalschutz steht. Mal sehen ob noch andere hier Infos bieten können – den Grund für die doch recht aufwändige Gestaltung und die Bedeutung der Wappen weiß ich leider auch nicht, bin mal gespannt. Wenn ich noch was herausfinde, gebe ich Bescheid.
Stratkon schreibt: Hallo, die Haussmannstrasse hat ganz klein angefangen; sie war zunächst nur ein Weinbergweg, über dem ( auf der Gänsheide ) ein Hochwachthäuschen mit Lärmkanonen stand, die bei einem Brand im Tal abgefeuert wurden. Der Weinbergweg wurde Kanonenweg genannt. (1702 -1862 ) Das Hochwachthäuschen wird durch einen Backsteinbau als Aussichtspunkt ersetzt. Um das Jahr 1900 wurden erste Villen errichtet und der Kanonenweg wurde zur salonfähigen Höhenstrasse. Der Kanonenweg war, zumindest am Anfang der Strasse, eine “reiche Strasse”, die im weiteren Verlauf nach Ostheim führte. Der Ausblick, der von der Haussmannstrasse genossen werden kann, zeigt weite Teile der Stadt, die vor dem Betrachter im Tale liegt und an allen Hügeln aufsteigt. Auch der Froschbrunnen ist erhalten geblieben. Selbst heute noch ist das Gefälle deutlich erkennbar, vom Reichtum zum Mittelstand und, nahe am Ende der Strasse, zum Arbeiterstand. 1945 wollte man keine Kanonen mehr, auch keinen Kanonenweg. Man gedachte der Brüder Konrad und Friedrich Haussmann, die als Demokraten für das “Gute Alte Recht” gestritten hatten und beide 1857 geboren wurden. Literatur: Stuttgart Deine Strassen von Herman Lenz, erschienen 1975 im Verlag Rüber + Denzel, Schwieberdingen und Stuttgart. Nach dem Urachplatz biegt die Haussmannstrasse rechts ab. Früher wurde sie von der Straßenbahnlinie 8 befahren. Links befand sich früher auch die Wirkwarenfabrik Gebr. Ammann und die Kühlerfabrik Längerer und Reich. Die Gebäude stehen noch. Vor der Kreuzung mit der Schwarenbergstraße war auf der rechten Seite eine kleine Tankstelle mit Werkstatt. Auf dem Tankstellendach stand ein kleines Flugzeug als Blickfang. Heute steht dort ein modernes Wohnhaus. LG Stratkon
An die Tankstelle kann ich mich auch noch erinnern. So macht es wirklich Spaß.
Danke und Grüßle Klaus