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Vor-Ort-Covidimpfungen Rohracker und Hedelfingen

Posted by Klaus on 6th August 2021 in Stuttgart Hedelfingen Rohracker Lederberg

Liebe Mitglieder und Freunde der Alten Schule Rohracker,

wir möchten Sie darüber informieren, dass die Stadt Stuttgart ihre Impfangebote vor Ort weiter ausbaut. zusätzlich ist ein Impfbus unterwegs.

Mobile Impfteams des Robert-Bosch-Krankenhauses bieten gemeinsam mit sozialen Institutionen in den Stadtbezirken Impfaktionen an. Zusätzlich ist ein Impfbus mit Unterstützung der SSB unterwegs.

Dieser Bus macht u.a.  auch Halt in Rohracker und Hedelfingen:

Rohracker, Freitag 13. August von 14:30-16:30Uhr an der Kelter (der Förderverein Alte Schule Rohracker ist wahrscheinlich auch vor Ort mit einer kleinen Überraschung)

Hedelfingen, Freitag 13. August 17:00-21:30Uhr in der Amstetter Str. 16

Weitere Termine in den anderen Stadtteilen und Infos erfahren Sie über https://www.stuttgart.de/leben/gesundheit/corona-impfung/offenes-impfen.php

Ihr

Förderverein Alte Schule Rohracker e.V.
Geschäftsstelle
Christine Bollermann
Tel. 0711-46920199
E-Mail: Buergerhaus-Rohracker@online.de
Öffnungszeit: Freitag 13.00-17.00Uhr

Archivfoto, Andy

Minister will Zug von Calw nach Stuttgart

Presseinformation

Bürgeraktion: Perspektive für Metropolexpress wird konkreter

Calw/Ostelsheim/Renningen 

Während die Bauarbeiten für die Hermann-Hesse-Bahn Calw – Renningen nun überall Gestalt annehmen, richtet das Land Baden-Württemberg seinen Blick bereits auf die weitere Verbesserung der Bahnverbindung in die Landeshauptstadt, nämlich durchgehende Züge Calw – Stuttgart. Dies wurde bei der Tunnelfeier in Ostelsheim deutlich.

Bildzeile: Auch die Gesamtverbindung Calw – Stuttgart hat Potenzial für den schnellen Metropolexpress. Bisher kommen solche Züge nur im Rahmen von Umleitungen auf diese Strecke, wie hier in Renningen. Foto: Knupfer/BAUS

Ziel der Calwer Hermann-Hesse-Bahn, die ab 2023 den Betrieb aufnehmen soll, solle nicht nur Weil der Stadt und Renningen sein: „Auch nach Stuttgart kann dieser Zug fahren, in einer nächsten Ausbaustufe“. Dies sagte Verkehrsminister Winfried Hermann beim Baggerbiss zum Neubautunnel am 27. Juli in Ostelsheim. Damit bekräftigte der Minister die mittelfristige Perspektive für einen umsteigefreien raschen Zugverkehr in Form des Metropolexpress auf der Gesamtverbindung Calw – Stuttgart. Das Land wolle in Stuttgart die nötige Infrastruktur für solche zusätzlichen Züge schaffen, betonte Hermann: „Der neue Tiefbahnhof alleine schafft das nicht.“

Renningen weigert sich
Aus Sicht der Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (BAUS) bedeutet die Positionierung des Ministeriums einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem Verkehrsangebot in der Relation Nordschwarzwald – Stuttgart, das besser ist als die S-Bahn. Die Bürgerinitiative stellte ihr Konzept für den Metropolexpress am 28. Juli dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn in Calw vor und verwies auf die Zustimmung in Leonberg und Weil der Stadt. Nur bei der Stadt Renningen zeige sich bisher kein Einsatz für den leistungsfähigen Metropolexpress. (Foto, Sabine)

Das attraktive Zugangebot würde für die Kommunen keine Betriebskosten mit sich bringen:
„Dass Renningen die kalte Schulter zeigt, ist blamabel“, so Hans-Jochim Knupfer von der Bürgeraktion. Schon alleine wegen der Auspendler aus dem Raum Stuttgart zu Bosch nach Renningen und Leonberg sei ein Nahverkehr nötig, welcher der S-Bahn und dem Werkbus qualitativ überlegen sei. Die Bahnaktivisten verweisen auf ein weiteres Zitat des Verkehrsministers: „Städte, die im Netz des Metropolexpress liegen, sind im Vorteil.“ Das Fazit
der Bahnfreunde: „Das Verhalten der Stadt Renningen erzeugt Nachteile für die eigenen Einwohner.“

Freundlich grüßt Sie

H.-J. Knupfer

für die Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (B.A.U.S.)
Bahnverbindung Calw – Renningen (- Stuttgart)

www.unsere-schwarzwaldbahn.de

Impfen vor Ort – Landeshauptstadt startet Aktionen in den Bezirken

Posted by Klaus on 12th Juli 2021 in Allgemein, Stuttgart, Stuttgart Wangen

Presse LHS 12.07.2021

Rund eine Million Impfungen wurden bereits seit dem Start der Impfkampagne in Stuttgart durchgeführt – im Impfzentrum des Robert Bosch Krankenhaus und des Klinikums Stuttgart sowie in Arztpraxen. Um einem Abflauen der Impfbereitschaft entgegen zu wirken, baut die Stadt die Impfangebote vor Ort nun aus.

In Kooperation mit den mobilen Impfteams des Robert Bosch Krankenhaus, den niedergelassenen Hausärzten und weiteren Institutionen sind niedrigschwellige, unbürokratische Informations- und Impfaktionen geplant. Dies gab die zuständige Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, am Montag, 12.Juli, im Sozial? und Gesundheitsausschuss der Stadt bekannt.

Leicht erreichbare Impfangebote vor Ort

Bürgermeisterin Dr. Sußmann betonte: „Eine Million Impfung – das ist eine Kraftanstrengung. Und dank dieser Leistung können wir auch etwas aufatmen. Gerade jetzt gilt es dranzubleiben. Bislang sind nur 36 Prozent der Stuttgarterinnen und Stuttgarter vollständig geimpft. Das ist zu niedrig für einen Gemeinschaftsschutz. Dabei steht uns mittlerweile genug Impfstoff zur Verfügung. Diesen wollen wir nun wörtlich an den Mann beziehungsweise an die Frau bringen. Daher machen wir den Stuttgarterinnen und Stuttgartern vor Ort leicht erreichbare Angebote.“

Die Mobilen Impfteams des Robert Bosch Krankenhauses werden jetzt zusammen mit sozialen Institutionen in den Stadtbezirken mehrere Impfaktionen vor Ort auf die Beine stellen, also etwa Jugendhäuser, Stadtteilzentren oder zentrale Orte. Auch die Zweitimpfung kann vor Ort in einem zeitlichen Abstand angeboten werden. Dies soll die Schwelle, sich impfen zu lassen, für Stuttgarterinnen und Stuttgarter weiter senken.

An ausgewählten Orten werden Impfaktionen mit Veranstaltungen zur Impfaufklärung gekoppelt angeboten. „Um die Impfraten zu erhöhen, werden wir Sorgen aufnehmen und durch Aufklärung für Akzeptanz sorgen“, so Dr. Sußmann weiter. Neben der Planung offener Impfangeboten geht es auch darum, die Gründe für die Impfskepsis und Impfangst zu ergründen.

Start der Impfaktion in Wangen

In Kooperation mit der AG Offene Treffpunkte in Wangen, dem Bezirksamt Wangen und dem Sozial- und Gesundheitsamt findet die erste Veranstaltung am Freitag, 16.Juli, in Stuttgart Wangen statt. Ein Mobiles Impfteam bietet von 14 bis 20 Uhr Impfungen vor der Kelter Wangen an. Um 17 Uhr findet eine Impfaufklärung durch die Hausarztpraxis Wangen, Alice Casagrande und Stefan Blattner, der Gynäkologin Dr. Katharina Johlen, den Pandemiebeauftragten der Stadt Stuttgart, Dr. Hans-Jörg Wertenauer und dem Gesundheitsamt statt. Wenn möglich, werden die Fragen der Bürgerinnen und Bürger muttersprachlich übersetzt. Eine Anmeldung ist jeweils nicht notwendig. Bis zu 150 Impfdosen stehen bereit.

Bisherige Impfaktionen vor Ort gut angenommen

Die bisherigen Impfaktionen für Menschen mit Unterstützungsbedarf liefen erfolgreich: Die unterschiedlichen Zielgruppen wurden erreicht. Rund 4.100 Stuttgarterinnen und Stuttgarter konnten geimpft werden. Die Impfaktionen fanden in Zusammenarbeit der Stadt Stuttgart mit den Mobilen Impfteams des Klinikum Stuttgart, den Stuttgarter Hausärzten und der Bürgerstiftung Stuttgart statt. Ausgewählt waren Orte, die entweder durch hohe Fallzahlen betroffen waren oder in denen der Anteil von Armut betroffener Menschen hoch ist.

Weitere Informationen

Amphibienwanderung (Kröten) beginnt im Wald

Posted by Klaus on 11th Februar 2021 in Allgemein, Stuttgart

Presse LHS

Amphibien wie Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander durchlaufen während ihres Heranwachsens eine erstaunliche Verwandlung. Einige Amphibienarten haben ihre Winterquartiere im Stuttgarter Wald.

In einer Winterstarre überdauern sie die kalte Jahreszeit unter Baumwurzeln, in feuchten Erdlöchern oder am Grund von Gewässern. Sobald im zeitigen Vorfrühling in feuchten Nächten die Temperaturen wenige Grad über Null liegen, beginnen Erdkröte, Grasfrosch und der besonders geschützte Feuersalamander, ihre Laichplätze aufzusuchen. Auf ihrem Weg zum Laichgewässer legen sie Strecken von mehreren hundert Metern bis zu einigen Kilometern zurück. Dabei sind sie oft gezwungen, unter Lebensgefahr Straßen zu überqueren. Aber auch im Wald selbst sind die Lurche gefährdet, wenn sie zum Beispiel Waldwege queren müssen oder sie abseits von Wegen übersehen werden.

Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt Stuttgart bittet die Bevölkerung, gerade auch im Wald besonders auf die heimische Tierwelt zu achten. Die Einhaltung gesetzlicher Verbote wie das Radfahren abseits von geeigneten Wegen sowie das Verbot des Befahrens von Waldwegen mit Autos und Segways ist daher zwingend notwendig.

Die folgenden Straßen durchschneiden die Wanderstrecken der Amphibien und sind durch das Gefahrzeichen „Krötenwanderung“ kenntlich gemacht: Der Bereich des Rot- und Schwarzwildparks an der Solitudestraße, Magstadter Straße und Mahdentalstraße, die Falkenstraße bei Möhringen Sonnenberg, Frauenkopfstraße und Waldebene Ost in Stuttgart Ost. Weitere gekennzeichnete Wanderstrecken befinden sich auf folgenden Straßen: Weg zum Aktivpark Bergheide am Robert Bosch Krankenhaus im Burgholzhof, Gustav Barth Straße und Hintere Weingärten in Heumaden, Onstmettinger Weg in Möhringen, Roßhaustraße in Degerloch, Wernhaldenstraße in Stuttgart Süd, Christian Belser Straße in Kaltental und Sonnenberg, Musberger Straße in Vaihingen, die Greutterstraße in Weilimdorf, Rotwiesenstraße in Schönberg sowie die Eichenparkstraße in Riedenberg. In der Eichenparkstraße und in der Roßhaustraße wird die Fahrtgeschwindigkeit des Durchfahrtverkehrs während der Wanderzeit auf zehn Stundenkilometer beschränkt. Weitere Wege und Verbindungsstraßen, die aufgrund der lokalen Wanderbewegung abschnittsweise gesperrt sind, befinden sich am Oeffinger Scillawald, am Grünen Heiner sowie an der Zufahrt zum Sportplatz Uhlbach.

Siehe auch: stuttgart.de/vorfahrt-fuer-froesche-und-kroeten-mit-steigenden-temperaturen-beginnt-die-amphibienwanderung

Fotos, Archiv

Impfstart in Baden-Württemberg

Posted by Klaus on 26th Dezember 2020 in Allgemein

Pressemeldung 26.12.2020

Erste Terminvergaben für Covid-19-Impfungen für über 80-Jährige sind ab sofort möglich. Die Verfügbarkeit des Impfstoff zu Beginn ist sehr begrenzt.

Derzeit befindet sich die erste Lieferung mit knapp 10.000 Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer auf dem Weg nach Baden-Württemberg.

Gleichzeitig können ab sofort über die Impftermin-Servicehotline des Landes, die über die Rufnummer 116 117 zu erreichen ist, Termine für folgende Zentrale Impfzentren (ZIZ) gebucht werden: Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, Klinikum Stuttgart (Standort Liederhalle), Rot am See, Heidelberg, Mannheim und Freiburg. Auch die Vergabe von Terminen in den Impfzentren Tübingen, Ulm, Offenburg und Karlsruhe soll in Kürze möglich sein. Aufgrund der derzeitigen begrenzten Verfügbarkeit von nur einem Impfstoff ist damit zu rechnen, dass die ersten angebotenen Termine schnell vergeben sein werden. Es werden nach und nach mit weiteren Impfstofflieferungen neue Termine angeboten. Zum 15. Januar gehen dann neben den ZIZ auch die Kommunalen Impfzentren (KIZ) in allen Stadt- und Landkreisen in Betrieb.

Zwei Impf-Termine sind notwendig

Für einen wirksamen Schutz sind zwei Impf-Termine notwendig. Hierbei sollte ein Zeitraum von 21 Tagen zwischen den beiden Impfungen nicht unterschritten, aber auch nicht wesentlich überschritten werden. Es ist daher vorgesehen, bei der Buchung direkt beide benötigten Impftermine zu vereinbaren. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Impflinge den erforderlichen Zweittermin innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters einhalten können. Anspruch auf eine Covid-19-Schutzimpfung haben derzeit nach der entsprechenden Verordnung des Bundes vor allem Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben. Die endgültige Prüfung des Anspruchs auf eine Impfung findet vor Ort im jeweiligen Impfzentrum statt. Hierzu müssen Bürgerinnen und Bürger am Tag der Impfung ihren Ausweis sowie die elektronische Gesundheitskarte mitbringen. Die Impfung ist kostenlos.

Terminvergabe

Personen, die in stationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen untergebracht sind oder dort arbeiten, bekommen über mobile Impfteams die Möglichkeit einer Impfung und benötigen keinen Termin in einem Impfzentrum.

Zentrale Webplattform zur Terminvereinbarung (Voraussetzung hierfür ist eine eigene E-Mail-Adresse beziehungsweise die Möglichkeit eine SMS zu empfangen)

Mit dem Start der Impfungen am 27. Dezember nehmen in Baden-Württemberg die neun Zentralen Impfzentren (ZIZ) in Ulm, Tübingen, Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg und Rot am See sowie das Impfzentrum Mannheim die Arbeit auf. Ab dem 15. Januar 2021 folgen dann auch die insgesamt rund 50 Kreisimpfzentren. Die Kreisimpfzentren befinden sich in allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg. Zusätzlich sind mobile Teams unterwegs, um Menschen zu erreichen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Mittelfristig soll dann die Verimpfung in der Regelversorgung (in den niedergelassenen Arztpraxen) stattfinden.

An diesem Wochenende (26. und 27. Dezember 2020) soll eine erste Tranche von 9.750 Dosen im Südwesten eintreffen. Am 28. Dezember ist dann die nächste Lieferung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für das Land geplant (78.000 Impf-Dosen). Ab Ende Dezember sollen dann zunächst 87.750 Dosen dieses Corona-Impfstoffs pro Woche nach Baden-Württemberg geliefert werden. Die konkreten Liefermengen des vom Bund bestellten Impfstoffs richtet sich nach der Einwohnerzahl des Bundeslandes.

Fragen und Antworten zur Impfung und den Impfzentren

Foto, Manu

Baden-Württemberg bereitet sich vor

Posted by Klaus on 24th November 2020 in Allgemein

Pressemeldung

Baden-Württemberg bereitet sich mit Hochdruck auf eine bald verfügbare Corona-Impfung vor. Zunächst sollen zentrale Impfzentren Corona-Risikogruppen versorgen. Mit Kreisimpfzentren gehen wir kurz darauf in die Breite.

Die ersten Zentralen Corona-Impfzentren für Baden-Württemberg stehen fest: Neben den Messen Freiburg, Ulm und Offenburg soll es Zentren an der Karlsruher Messe sowie am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus geben. Weitere Standorte sind noch in Planung. Dies teilte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag, 24. November 2020, dem Ministerrat mit. Die Zentralen Impfzentren (ZIZ) sind Teil der vom Sozialministerium erarbeiteten Impfkonzeption, die das Kabinett in seiner heutigen Sitzung gebilligt hat.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte: „Die internationale Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 ist bereits weit vorangeschritten. Darüber bin ich sehr froh, denn ein wirksamer Impfstoff ist der Schlüssel für die Rückkehr zum gewohnten Leben.“ Voraussichtlich werden spätestens ab Jahresbeginn 2021 Impfstoffe verfügbar sein, die unterschiedlich hergestellt werden, unterschiedliche Wirkprinzipien haben und verschiedene Anforderungen an die Lagerung und den Transport stellen. „Die Landesregierung bereitet sich mit Hochdruck darauf vor, die Infrastruktur aufzubauen, um unmittelbar nach den ersten Lieferungen mit den Impfungen beginnen zu können. Sobald der Impfstoff verfügbar ist, können wir loslegen“, sagte Kretschmann. „Bei dieser Herkulesaufgabe arbeiten wir eng mit den Kommunen, der Ärzteschaft, den Uniklinika, den Hilfsorganisationen und weiteren Partnern im ganzen Land zusammen. Diesen Kraftakt können wir als solidarische Gesellschaft nur gemeinsam stemmen.“

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Silvester: Kein Feuerwerk in der Innenstadt erlaubt – Alkoholkonsum weiter verboten

Posted by Klaus on 20th November 2020 in Allgemein

Pressemeldung LHS

Die Landeshauptstadt Stuttgart erlässt für das diesjährige Silvester ein Feuerwerksverbot innerhalb des City-Rings und auf weiteren belebten Plätzen, auf denen der Konsum von Alkohol bisher schon untersagt ist.

Das Feuerwerksverbot gilt vom 31. Dezember 2020, 19 Uhr, bis 1. Januar 2021, 2 Uhr. In dieser Zeit ist es verboten, Pyrotechnik wie beispielsweise Raketen oder Böller auf den betroffenen Straßen und Plätzen mitzuführen und/oder abzubrennen. Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit in diesen Bereichen ist ebenso untersagt. Das hat der Verwaltungsstab nun beschlossen, eine entsprechende Regelung des Amts für öffentliche Ordnung wird rechtzeitig veröffentlicht.

Das Feuerwerks- und Alkoholkonsumverbot erfolgt aus Gründen der Sicherheit und des Infektionsschutzes. Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: „Das Feuerwerksverbot auf dem Schlossplatz hat sich bewährt. Das nehmen wir dieses Jahr auf und erweitern es auf die aktuelle Pandemiesituation.“ Der OB weiter: „Die Infektionsgefahr stellt uns vor enorme Herausforderungen. Es ist unerlässlich, dass alle die erforderlichen Regeln befolgen. Dazu gehört, einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, eine Maske zu tragen und Ansammlungen zu vermeiden. Wenn Alkohol im Spiel ist, vergisst man das aber gerne mal. Daher ist der Konsum von Alkohol auf bestimmten öffentlichen Flächen seit Kurzem verboten – und dieses Verbot wird auch an Silvester Bestand haben.“

Der OB betonte angesichts der weiterhin angespannten Pandemie-Lage, dass das Feuerwerks- und Alkoholkonsumverbot zwar nicht im ganzen Stadtgebiet gelte, aber ein vernünftiges Verhalten an Silvester überall angebracht sei. Kuhn: „Wir alle wollen das neue Jahr nicht mit einer neuen Infektionswelle starten und wünschen uns, dass 2021 weniger belastend wird als 2020. Dazu kann jeder seinen Teil beitragen, indem er sich zurücknimmt. Wilde Feierei und Böllerei muss dieses Jahr wirklich nicht sein.“

Das Feuerwerks? und Alkoholverbot sowie das Maskentrage? und Abstandsgebot werden von der Polizei überwacht. Polizeipräsident Franz Lutz sagte: „Wir werden bei unseren umfangreichen Präsenz? und Überwachungsmaßnahmen von Einheiten des ‚Polizeipräsidiums Einsatz‘ unterstützt, wie schon im vergangenen Jahr vor allem in der City, aber auch an sonstigen Hotspots präsent sein und Verstöße konsequent ahnden. Es hat sich aus unserer Sicht vor allem auch bewährt, den Schlossplatz freizuhalten.“

Die Stadt weist die Bürgerinnen und Bürger auf die Regelungen der aktuellen Corona?Verordnung des Landes hin, wonach Ansammlungen im öffentlichen Raum verboten sind und in Fußgängerzonen eine Mund?Nase?Bedeckungen getragen werden muss. Die jeweils gültige Fassung der Verordnung ist auf den Seiten des Sozialministeriums im Internet zu finden unter  https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de. Informationen und nützliche Links gibt es zudem unter www.stuttgart.de/corona.

Das Feuerwerks- und Alkoholkonsumverbot gilt innerhalb folgender Bereiche:

  • Innenstadtbereich innerhalb des Cityrings, welcher durch folgende Straßen, Wege und Plätze umschlossen wird: Arnulf Klett Platz (einschließlich Klett Passage unterirdisch), Friedrichstraße, Theodor Heuss  Straße, Rotebühlplatz (einschließlich City Plaza und Rotebühlpassage unterirdisch), Paulinenstraße, Rupert Mayer Platz, Vorplatz der Kirche St. Maria, Feinstraße, Österreichischer Platz, Hauptstätter Straße, Charlottenplatz (einschließlich Charlotten?Passage unterirdisch), Konrad Adenauer Straße, Gebhard Müller Platz, Schillerstraße
  • Mittlerer und Unterer Schlossgarten
  • Wilhelmsplatz (Stuttgart Mitte)
  • Feuersee (Anlage einschließlich der umgrenzenden Straßen Feuerseeplatz, Gutenbergstraße und Rotebühlstraße)
  • Weißenburgpark
  • Marienplatz
  • Erwin Schoettle Platz
  • Karlshöhe
  • Bismarckplatz
  • Berliner Platz einschließlich Bosch?Areal – Stadtgarten
  • Pariser Platz
  • Mailänder Platz
  • Höhenpark Killesberg
  • Parkanlage Villa Berg
  • Wilhelmsplatz (Stuttgart?Bad Cannstatt)
  • Bahnhofsvorplatz (Stuttgart?Bad Cannstatt zwischen Bahnhofstraße und Bahnhofsgebäude)
  • Kurpark (Stuttgart?Bad Cannstatt)

Foto, LHS, Archiv

„Abgehängt – und keinen kümmert’s!“ – Altkreis Leonberg und Bäderkreis Calw werden Verlierer beim Bahnanschluss

Posted by Klaus on 1st November 2020 in Fotos, Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB

PRESSEMITTEILUNG 01.11.2020

Thema für alle Anlieger zwischen Stuttgart, Leonberg, Calw, Bad Liebenzell und Nagold

Für die Bahnverbindung zwischen Calw und Stuttgart, die Nordschwarzwaldbahn, sieht auf den ersten Blick alles gut aus: Ihr westlicher Abschnitt Calw – Weil der Stadt wird bis zum Jahr 2023 sogar wiedereröffnet. Doch die Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn verweist auf ein dramatisches Problem: Mit der Eröffnung des Tiefbahnhofs Stuttgart 21 wird die Nordschwarzwaldbahn vom eigentlichen Eisenbahnnetz abgehängt. Hauptbetroffener ist der Kreis Böblingen mit den einwohnerstarken Städten Leonberg, Renningen und Weil der Stadt. Darunter sind auch zwei Bosch-Standorte.
„Alle sind dabei, nur einer nicht“, sagt Reinhard Hackl, Sprecher der Bürgerinitiative. Der eine sind in diesem Fall der Altkreis Leonberg und der Kreis Calw: Beide liegen an der Nordschwarzwaldbahn, aber nur diese Bahnstrecke erhält keinen Anschluss an Stuttgart 21 – als einzige auf Stuttgart zuführende Hauptbahnstrecke. Damit wird die westliche Regionalverkehrsachse auch vom hochwertigen Nahverkehrsangebot abgeschnitten, dem
heutigen Regional- und künftigen Metropolexpress.
Einen sachlichen Grund für die Entwicklung gibt es nicht, wie Erwin Eisenhardt von der Bürgeraktion erklärt, der als Renninger Bürger seit über 40 Jahren die Nordschwarzwaldbahn kennt und benutzt: „Die Planer und Politiker haben uns schlicht vergessen – und bisher hat es keiner gemerkt.“ Es gehe aber schon von der Gleichbehandlung in der Metropolregion nicht an, dass ausgerechnet diese Hauptbahn schlechter behandelt werde als alle anderen, das schon seit Jahrzehnten und jetzt erst recht: „Da muss neben den Anliegerstädten auch der Kreis Böblingen aufwachen – der Altkreis Leonberg ist kein Aschenputtel.“ Denn die Bahnverbindung verbinde als einzige sogar zwei Landkreise mit Stuttgart, nämlich Böblingen und Calw. Und sie werde durch die zunehmende Industrieansiedlung immer wichtiger: „Schon alleine Bosch schafft in Leonberg und Renningen immer mehr Auspendler, die wollen zügig aus Stuttgart zu uns.“ Calw wäre die einzige Kreishauptstadt in der Metropolregion, zu der kein Metropolexpress fahren soll: „Das ist nicht hinnehmbar“, so Eisenhardt.
„Wir stehen vor der übelsten Entwicklung der Nordschwarzwaldbahn seit 150 Jahren“, schimpft Hans-Joachim Knupfer aus Leonberg, Mitbegründer der Bürgeraktion und seit 30 Jahren für die Nordschwarzwaldbahn engagiert. „1978 hat man uns die Eilzüge weggenommen, die S-Bahn wird immer langsamer statt schneller – jetzt kappt man uns die Zufahrt zum Hauptbahnhof ganz.“ Das S-Bahn-System alleine sei wesentlich zu unattraktiv und jetzt schon überlastet: „Wir brauchen wie alle anderen den Metropolexpress, sonst wird die Verkehrswende auf der Achse nach Leonberg und Calw nicht stattfinden.“ Eine Reisezeit von 60 Minuten von Calw nach Stuttgart, auch noch mit Umsteigen zwischen zwei S-Bahn-Linien bei jeder Fahrt, bilde keine Zukunftsperspektive, „sondern eine Drohung“, so Knupfer: „Für gut 30 Kilometer Luftlinie ist das ein Witz.“ Jeder Autofahrer sei da schneller.
Obwohl die Bürgerinitiative Stuttgart 21 eher kritisch sehe, sei man realistisch und müsse daran teilhaben – und zwar mit der Fortsetzung der Linie des geplanten Metropolexpress Reutlingen – Stuttgart bis nach Calw und sonntags bis Bad Liebenzell. So wären sogar drei Bosch-Standorte und der Flughafen Stuttgart umsteigefrei und attraktiv verbunden: „Das ist der Sinn von Stuttgart 21“, so Knupfer: „In acht Minuten vom Flughafen zum Hauptbahnhof und in einem Rutsch weiter zu uns, statt mit der ständig verspäteten S-Bahn, Umsteigen und Warterei.“ Für Kurorte wie Bad Liebenzell oder Bad Teinach sei der direkte Bahnanschluss aus Stuttgart über den Bahnknoten Calw existenziell: „Und dabei hat es das alles bis vor 60 Jahren schon gegeben“, weiß Hans-Joachim Knupfer: „Wir wollen nur wenigstens das erreichen, was schon mal da war.“
An der Hermann-Hesse-Bahn, die ab 2023 zwischen Calw und Renningen fahren wird, gibt es laut den Bahnaktivisten keinen Zweifel: „Die ist goldrichtig“, so Reinhard Hackl. Aber die Gesamtverbindung vom Hinterland zwischen Nagold und Bad Liebenzell bis Korntal stehe nun vor einem entscheidenden Schritt: „Provinz, die langsamste S-Bahn-Linie in der ganzen Region – oder der Sprung in die Zukunft“, resümiert Hackl: „Damit würden wir nur bekommen, was für alle anderen Kreisstädte in der Region selbstverständlich ist, nämlich den Metropolexpress.“ Der politische Adressat der Aktion ist laut Hans-Joachim Knupfer eindeutig: Das Land bestelle die Züge für den Metropolexpress, aber der Kreis Böblingen müsse sich jetzt dafür engagieren, dass die Gleisverbindung zum Tiefbahnhof in Feuerbach zustande komme: „Im Kreis Calw hängen 30 000 Einwohner an der Strecke, im Altkreis Böblingen aber über 80 000“. Eile sei geboten, das Land sondiere derzeit den Ausbau der nördlichen Zulaufstrecke zum Tiefbahnhof. Bisher aber – mangels Einsatz der Kommunen – geschehe das ohne Rücksicht auf die Nordschwarzwaldbahn. Knupfer: „Jetzt brennt der Kittel.“

Hintergrundinfo:
:: Anno 1872 Eröffnung der Hauptbahn und Schnellzugverbindung „Schwarzwaldbahn“ Stuttgart – Calw durch die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen
:: 1983 Außerbetriebnahme des Westabschnittes Calw – Weil der Stadt durch die Bundesbahn, es verbleibt die S-Bahn S 6 Weil der Stadt – Stuttgart :: 1994 Kauf Calw – Weil der Stadt durch Landkreis Calw :: 2020: Beginn der Sanierungsarbeiten Calw – Weil der Stadt, geplante Inbetriebnahme 2023

V.i.S.d.P.: Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (B.A.U.S.) Bahnverbindung Calw – Renningen (- Stuttgart)
c/o Hans-Joachim Knupfer, Reinhard Hack

www.unsere-schwarzwaldbahn.de
info@unsere-schwarzwaldbahn.de

Fotos, Archiv

Vom Wrack zum Schmuckstück – der Garten- schauwagen Nr. 714

Posted by Klaus on 27th Oktober 2020 in Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB

Die Gartenschauwagen der SSB

Fotos, Klaus

Für den Zubringerverkehr zur Reichsgartenschau, die 1939 auf dem Killesberg stattfand, benötigte die SSB dringend zusätzliche Fahrzeuge. In der Folge wurden 24 zweiachsige Triebwagen neu in Auftrag gegeben. Hersteller waren die Maschinenfabrik Esslingen, die 14 Stück lieferte, und die Waggonfabrik Uerdingen, die mit 10 Stück beteiligt war. Die eleganten, passenderweise als Gartenschauwagen bezeichneten Fahrzeuge, erhielten anstelle des bis dahin üblichen Holzaufbaus stählerne Wagenkästen. Die Zuteilung von Stahl, der zu dieser Zeit bereits rationiert war, hatte nicht zuletzt Prestigegründe: Man wollte den Besuchern vor Augen führen, was die deutsche Industrie zu bieten vermochte. Entsprechend modern zeigte sich auch die Innenausstattung.

Die Gartenschauwagen blieben die einzigen Triebwagen, die während des Dritten Reiches neu nach Stuttgart kamen. Sieben von ihnen mussten als Kriegsverlust abgeschrieben werden.

Die „Überlebenden“ wurden in den 1950er Jahren unterschiedlich stark modernisiert und den veränderten Anforderungen und Vorschriften angepasst. Große einteilige Frontfenster und aufgesetzte Liniennummernkästen veränderten das Erscheinungsbild nachhaltig. Gleich zweimal mussten die Gartenschauwagen ihre Betriebsnummern für in Großserie neu beschaffte Fahrzeuge frei machen. Ursprünglich als 701 – 724 bezeichnet, hießen sie ab 1954 zunächst 651 – 667 und ab 1963 schließlich 851 – 867.

Die robusten Gartenschauwagen waren die letzten aktiven Vorkriegs-Triebwagen der SSB. Im Linien-verkehr fanden sie bis 1969 Verwendung. Bei kontinuierlich sinkendem Bestand verdingten sich einzelne Exemplare noch bis Mitte der 1970er Jahre als E-Wagen im Berufsverkehr sowie als Arbeitswagen.
Die beigefügten Bilder (Foto: Jürgen Daur) entstanden während der Verladung in Bad Cannstatt am 17.2.2011 bzw. einer Besichtigung in Gera am 20.8.2013.

Dem Schneidbrenner entgangen

Der stark modernisierte „Uerdinger“ Triebwagen 851 (ursprünglich 702) blieb im Bestand der SSB und wurde 1978 offiziell zum Museumswagen. Seit Einführung des Oldtimer-Linienverkehrs 1989 steht er wieder regelmäßig im Einsatz.

Mit dem „Esslinger“ 859 (ursprünglich 714) blieb noch ein zweites Exemplar erhalten. Das im Vergleich zum Triebwagen 851 weniger stark modernisierte Fahrzeug hatte die SSB 1973 an das damalige Deutsche Straßenbahn-Museum Hannover e. V. abgegeben, welches eine geradezu gigantische Sammlung alter Straßenbahnen und Omnibusse besaß, die ein ehemaliges Zechen- bzw. Militärgelände in Sehnde-Wehmingen bevölkerten. Was fehlte, waren geeignete Unterstellmöglichkeiten. Auch das ex-Stuttgarter Fahrzeug war jahrzehntelang Wind und Wetter ausgesetzt, was zu schweren Schäden führte.

Trotz seines beklagenswerten Zustands bemühte sich der 1987 gegründete Verein Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. (SHB) um den Rückkauf dieses interessanten Sachzeugen, der nach längeren Verhandlungen im Dezember 2003 im damaligen Straßenbahnmuseum Zuffenhausen eintraf. Dort und am späteren Standort Bad Cannstatt wurde das Fahrzeug dem Publikum als künftiges Restaurierungsprojekt vorgestellt, wobei bereits feststand, dass das Fernziel einer Aufarbeitung zum fahrbereiten Museumswagen mit dem Fleiß und Know-how der Vereinsmitglieder allein nicht zu erreichen war.

Neuaufbau mit Hindernissen 

So fiel die Entscheidung, wesentliche Schritte der Instandsetzung außer Haus zu vergeben. Nach eingehender Marktsondierung ging der Auftrag an den Geraer Verkehrsbetrieb (GVB), der freie Werkstattkapazitäten für die Ausführung von Fremdaufträgen nutzte und schon eine Reihe von Referenzobjekten vorzuweisen hatte, darunter vormalige „Wracks“ vom Schlage eines 859. Für den GVB sprach auch, dass die einzelnen Gewerke je nach Kassenlage beauftragt werden konnten.

Vor seinem Abtransport wurde das Fahrzeug vollkommen „ausgebeint“, jedes entnommene Teil akribisch genau erfasst und katalogisiert. Dokumentiert wurde auch die zeitgenössische Außenwerbung für das

„1. Württembergische Haarbehandlungsinstitut“, die zu gegebener Zeit einen anderen Museumswagen zieren könnte. Zu einem Gartenschauwagen im Urzustand passt sie jedenfalls nicht. Parallel dazu wurde eine große Spendenaktion ins Leben gerufen, die bis heute knapp 80.000 € erbracht hat. Motto: „Deine Spende für Dein Stück Stuttgart“. Im Februar 2011 wurde der „Patient“ per Tieflader nach Thüringen überführt, wo sich eine erfahrene und motivierte Mannschaft des Projekts annahm.

Zur selben Zeit begannen die Vereinsaktiven in der Cannstatter Museumswerkstatt mit der Aufarbeitung der entnommenen Teile. Bald darauf ergab sich eine Kooperation mit der Robert-Bosch-Schule in Stuttgart-Zuffenhausen. Die traditionsreiche Berufsfachschule hatte von sich aus angeboten, Ersatz für fehlende oder irreparabel beschädigte Teile aus Metall im Rahmen des Unterrichts neu anzufertigen. So entstand eine echte Win-Win-Situation: Während der Verein die Ersatzteile kostenlos und in ausgezeichneter Qualität erhielt, konnten die Azubis sicher sein, dass ihre Produkte auch tatsächlich Verwendung finden und dies über einen langen Zeitraum hinweg. Die Partnerschaft dauert bis heute an.

In Gera wurde 2013 der Rohbau des Wagenkastens fertiggestellt, womit das erste Baulos abgeschlossen war. Es folgte der Einbau des Holzfußbodens. Im Jahr darauf wurden die Fahrmotoren und Getriebe überholt und die Radsätze neu bereift.

2014 dann der Schock: Die Stadtwerke Gera und mit ihnen der Geraer Verkehrsbetrieb mussten Insolvenz anmelden. Nichts ging mehr!

Wegen des schleppenden Insolvenzverfahrens wurde nach einem Ausweg gesucht, das Projekt dennoch weiter voranzubringen. Ergebnis war, dass das Fahrgestell per Lkw von Gera nach Leipzig reiste, um bei der IFTEC, einem Fachbetrieb für die Reparatur von Schienenfahrzeugen, instandgesetzt zu werden. Anschließend ging es zurück nach Gera, wo Fahrgestell und Aufbau wieder vereint wurden.

Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens und unter neuer Leitung übernahm der Geraer Verkehrsbetrieb  keine Fremdaufträge mehr. Immerhin konnte vereinbart werden, dass einige der noch ausstehenden Arbeiten durch örtliche Handwerksbetriebe unter Anleitung eines GVB-Mitarbeiters ausgeführt wurden. Dies betraf unter anderem die Fertigstellung des Daches sowie eine Teillackierung.

Dank guter Vernetzung mit anderen Museumsvereinen und Verkehrsbetrieben konnte inzwischen auch die Woltersdorfer Straßenbahn, ein kleiner Verkehrsbetrieb in Brandenburg, als Partner gewonnen werden. Die dortige Werkstatt setzt gegenwärtig Teile der Fahrzeugelektrik instand.

Rückkehr und weitere Schritte

Am 30. Oktober 2020 wird der Gartenschauwagen 714, wie seine Nummer künftig wieder lautet, im Stuttgarter Straßenbahnmuseum in Bad Cannstatt zurückerwartet, wo er sich dem Publikum vom 1. November 2020 bis Ende Februar 2021 in seinem derzeitigen Zustand präsentieren wird.            

Anschließend folgen der Innenausbau, die elektrische Ausrüstung, die Verrohrung der Druckluftanlage und die Endlackierung – Maßnahmen, die in der Cannstatter Museumswerkstatt und mit Eigenmitteln durchgeführt werden können. Zu guter Letzt muss das Fahrzeug, das sich vor 48 Jahren letztmals aus eigener Kraft bewegt hat, durch die Technische Aufsichtsbehörde für Straßenbahnen abgenommen werden.

Fotos, G. Köhler

„Ungleiche Brüder“

Nach Abschluss des Projekts hat das Stuttgarter Straßenbahnmuseum seinem Publikum etwas ganz Außergewöhnliches zu bieten: Zwei einsatzbereite Schienenveteranen ein und desselben Typs, von zwei verschiedenen Herstellern stammend – der eine im schicken Ursprungszustand von 1939, der andere eher schlicht im Stil der 1950er Jahre – ein „ungleiches Brüderpaar“, wenn man so will.

Von Jürgen Daur, Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. (SHB)
STUTTGARTER HISTORISCHE STRASSENBAHNEN e.V. (SHB)
Veielbrunnenweg 3
D-70372 Stuttgart (Bad Cannstatt)

Coronavirus: Stadt verfügt neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie

Posted by Klaus on 12th Oktober 2020 in Stuttgart

Pressemeldung LHS 12.10.2020

In der Landeshauptstadt Stuttgart gelten ab Mittwoch, 14. Oktober, neue Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus. Sie regeln private Feiern, das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen im City-Ring, den Verkauf und den Konsum von Alkohol, den Schulunterricht sowie den Besuch von Fußballspielen.

Die dazugehörigen Verfügungen hat die Stadt am Montag, 12. Oktober, veröffentlicht. Rechtlich bindend sind sie ab Mittwoch. Sie gelten zunächst bis einschließlich Sonntag, 1. November. Bei Nichteinhaltung droht ein Bußgeld.

An privaten Feiern in Privaträumen dürfen nicht mehr als 10 Personen teilnehmen. In angemieteten Räumen dürfen es nicht mehr als 25 Personen sein.

Für folgende öffentliche Verkehrsflächen in der Innenstadt (sog. City-Ring), die durch die genannten Straßen, Wege und Plätze umschlossen werden, gilt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung: Arnulf Klett Platz (mit Arnulf  Klett Passage), Friedrichstraße, Theodor Heuss Straße, Rotebühlplatz (einschließlich City Plaza und Rotebühlpassage), Paulinenstraße, Rupert?Mayer?Platz, Vorplatz der Kirche St. Maria, Feinstraße, Österreichischer Platz, Hauptstätter Straße, Charlottenplatz (einschließlich Charlotten Passage), Konrad Adenauer Straße, Gebhard Müller Platz, Schillerstraße. Es werden jeweils beide Seiten der genannten Straßen und alle Seiten der genannten Plätze erfasst.

Die Vorgabe gilt auch für alle Wochenmärkte in Stuttgart.
Ausgenommen von der Pflicht sind Kinder unter 6 Jahren oder Personen, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder Behinderung keine Mund?Nasen?Bedeckung tragen können. Außerdem sind ausgenommen Bauarbeiter bei der Arbeit und Personen, die essen oder trinken, joggen oder Fahrrad fahren.

Fortan untersagt ist der Verkauf von alkoholischen Getränken an Donnerstagen, Freitagen und Samstagen in der Zeit von 21 Uhr bis 6 Uhr des Folgetags: Diese Regel gilt für Gastro-Betriebe, die Getränke zum Mitnehmen („To Go“) verkaufen sowie für Läden und Supermärkte.
An diesen Tagen ist auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen und in Anlagen ab 23 Uhr der Konsum alkoholischer Getränke untersagt. Die Vorgabe bezieht sich neben dem City-Ring auf die Bereiche:

  • Mittlerer und Unterer Schlossgarten
  • Wilhelmsplatz (Stuttgart?Mitte)
  • Feuersee
  • Weißenburgpark
  • Marienplatz
  • Erwin?Schoettle?Platz
  • Karlshöhe
  • Bismarckplatz
  • Berliner Platz einschließlich Bosch?Areal
  • Stadtgarten
  • Pariser Platz
  • Mailänder Platz
  • Höhenpark Killesberg
  • Parkanlage Villa Berg
  • Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt
  • Bahnhofsvorplatz in Bad Cannstatt
  • Kurpark in Bad Cannstatt
  • Wilhelm?Geiger?Platz in Feuerbach
  • Löwenmarkt in Weilimdorf.

Karte, LHS

Bei öffentlichen Veranstaltungen ist im gesamten Stadtgebiet durchgängig eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Fußballspiele sind unter Auflagen nur noch mit bis zu 200 Teilnehmenden möglich. Die Stuttgarter Kickers erhalten für die beiden anstehenden Heimspiele am 14. und am 17. Oktober eine Ausnahmegenehmigung für die Teilnahme von 500 Zuschauern, weil die Karten bereits verkauft waren.

Masken sind auch zu tragen in den auf der Grundschule aufbauenden allgemeinen Schulen, den beruflichen Schulen sowie den Sonderpädagogischen Bildungs? und Beratungszentren ab Beginn der Hauptstufe, jeweils in öffentlicher und freier Trägerschaft. Die Vorgabe gilt – auch während des Unterrichts – für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie sonstige anwesende Personen. In den Grundschulen sind Masken zu tragen von den Lehrkräften sowie sonstigen anwesenden Personen ab 16 Jahren, auch hier während des Unterrichts.

Für die Schüler ab der Klassenstufe 8 beginnt der Unterricht frühestens zur zweiten Stunde. Diese Anordnung soll den öffentlichen Nahverkehr entlasten.

Aufgehoben wird das Verbot sexueller Dienstleistungen. Grund dafür ist ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs sowie eine neue Landesverordnung.